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Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band)

Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band)

Titel: Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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nahezu pechschwarzen Augen, die sich im Lichtschein zusammengezogen hatten.
    »Dworkin!« rief ich überrascht.
    Und er lachte.
    »So heiße ich. Und wie heißt Ihr?«
    »Kennt Ihr mich nicht wieder, Dworkin?« Ich zündete ein zweites Streichholz an und hielt es mir vors Gesicht. »Schaut einmal genau hin. Vergeßt den Bart und das Haar. Stellt Euch vor, ich wäre etliche Pfund schwerer. Ihr habt mich in exquisitem Detail auf mehreren Kartenspielen festgehalten.«
    »Corwin«, sagte er schließlich. »Ich erinnere mich an Euch. Jawohl.«
    »Ich hatte Euch für tot gehalten.«
    »Das bin ich aber nicht. Seht Ihr?« Und er drehte sich im Kreise. »Wie geht es Eurem Vater? Habt Ihr ihn kürzlich gesehen? Hat er Euch hierhergesteckt?«
    »Oberon ist nicht mehr in Amber«, erwiderte ich. »Mein Bruder Eric herrscht in der Stadt, und ich bin sein Gefangener.«
    »Dann habe ich gewisse Vorrechte«, sagte er, »denn ich bin Oberons Gefangener.«
    »Oh? Niemand von uns wußte, daß Vater Euch eingesperrt hatte.«
    Ich hörte ihn weinen.
    »Ja«, sagte er nach einer Weile. »Er hat mir nicht getraut.«
    »Warum nicht?«
    »Ich sagte ihm, ich hätte eine Möglichkeit gefunden, Amber zu vernichten. Ich habe ihm die Methode beschrieben, und da hat er mich eingesperrt.«
    »Das war ungerecht von ihm«, sagte ich.
    »Ich weiß«, stimmte er zu, »aber er gab mir eine schöne Wohnung und viele Dinge, die ich erforschen konnte. Nur besuchte er mich nach einer gewissen Zeit nicht mehr. Er brachte immer Männer mit, die mir Tintenkleckse zeigten und mich aufforderten, Geschichten darüber zu erzählen. Das war ganz lustig, bis ich eine Geschichte erzählte, die mir selbst nicht gefiel, und einen seiner Begleiter in einen Frosch verwandelte. Der König war zornig, als ich ihn nicht zurückverwandeln wollte. Ich habe inzwischen so lange niemanden mehr gesehen, daß ich den Kerl sogar jetzt noch zurückverwandeln würde, wenn er darauf bestünde. Einmal ...«
    »Wie seid Ihr hierher gekommen, in meine Zelle?« fragte ich noch einmal.
    »Ich hab´s Euch doch gesagt. Zu Fuß.«
    »Durch die Mauer?«
    »Natürlich nicht. Durch die Schatten-Mauer.«
    »Niemand kann in Amber durch die Schatten schreiten.
    In Amber gibt es keine Schatten.«
    »Hihi, man muß sich nur auskennen und ein bißchen schummeln«, sagte er.
    »Wie?«
    »Ich entwarf einen neuen Trumpf und bin hindurchgeschritten, um mal zu sehen, was sich auf dieser Seite der Mauer tut. Ach je – da fällt mir ein ... ich kann ja ohne den Trumpf nicht zurück! Ich muß einen neuen zeichnen. Habt Ihr irgend etwas zu essen?«
    »Nehmt ein Stück Brot«, sagte ich und reichte ihm den Laib. »Und hier ist ein Stück Käse dazu.«
    »Dank sei Euch, Corwin«, und er verschlang die Brocken und trank anschließend meinen Wasserkrug leer. »Wenn Ihr mir jetzt einen Stift und ein Stück Pergament geben könntet, kann ich in meine Räume zurückkehren. Ich möchte gern noch ein Buch zu Ende lesen. Unser Gespräch hat mich gefreut. Die Sache mit Eric ist bedauerlich. Ich komme ein andermal wieder, dann können wir uns ausführlicher unterhalten. Wenn Ihr Euren Vater seht, sagt ihm bitte, er soll nicht zornig sein, weil ich ...«
    »Ich habe weder Schreibstift noch Pergament«, stellte ich fest.
    »Meine Güte!« rief er aus. »Wie unzivilisiert.«
    »Ich weiß. Eric ist eben nicht besonders zivilisiert.«
    »Nun denn, was habt Ihr statt dessen? Meine Räume gefallen mir doch besser als dieser Ort. Zumindest sind sie besser beleuchtet.«
    »Ihr habt mit mir gegessen«, sagte ich, »und jetzt möchte ich Euch um einen Gefallen bitten. Wenn Ihr mir die Bitte erfüllt, dann will ich alles in meiner Macht Stehende tun, um die Angelegenheit zwischen Euch und Vater zu bereinigen, das verspreche ich Euch.«
    »Was wollt Ihr?« fragte er.
    »Ich bin seit langer Zeit ein großer Bewunderer Eurer Arbeit«, sagte ich. »Und es gibt ein Motiv, das ich mir stets von Eurer Hand gewünscht habe. Kennt Ihr den Leuchtturm von Cabra?«
    »Natürlich. Ich bin oft dort gewesen. Ich kenne den Wächter Jopin. Früher habe ich öfter mit ihm Schach gespielt.«
    »Vor allen Dingen habe ich mir eins ersehnt – eine Eurer magischen Skizzen des großen grauen Turms – das ist mein Herzenswunsch.«
    »Ein einfaches Thema«, sagte er, »und auch ganz reizvoll. Ich habe früher einmal ein paar Grundskizzen davon gemacht, doch weiter bin ich nicht gekommen. Es kam mir immer andere Arbeit dazwischen. Wenn Ihr möchtet, hole

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