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Die Prinzen von Amber

Titel: Die Prinzen von Amber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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Gefühl der Anwesenheit, die einen Trumpfkontakt ankündigten. Ich hob die Hand und wandte mich zur Seite.
    Gleich darauf bestand der Kontakt, und Ganelon und ich sahen uns an.
    »Corwin«, sagte er. »Ich hielt die Zeit für gekommen, mich nach dir zu erkundigen. Hast du das Juwel, oder hat Brand das Juwel, oder sucht ihr beide danach? Wie lautet die Antwort?«
    »Brand hat das Juwel«, sagte ich.
    »Um so schlimmer«, sagte er. »Erzähl mir davon.«
    Das tat ich.
    »Dann hat Gérard also alles richtig mitbekommen«, sagte er.
    »Er hat dir das alles schon mitgeteilt?«
    »Nicht so detailliert«, erwiderte Ganelon, »außerdem wollte ich mich vergewissern, daß ich alles richtig verstanden hatte. Ich habe bis eben mit ihm gesprochen.« Er blickte nach oben. »Ich würde sagen, daß ihr euch langsam in Bewegung setzen solltet, wenn mich meine Erinnerungen an den Zeitpunkt des Mondaufgangs nicht täuschen.«
    Ich nickte. »Ja, ich breche bald zur Treppe auf. Sie ist nicht allzuweit entfernt.«
    »Gut. Du mußt dich auf folgendes vorbereiten ...«
    »Ich weiß, was ich tun muß«, sagte ich. »Ich muß vor Brand nach Tir-na Nog´th hinaufsteigen und ihm den Weg zum Muster verstellen. Wenn mir das nicht gelingt, muß ich ihn noch einmal durch das Muster verfolgen.«
    »Das ist nicht die richtige Methode«, sagte er.
    »Hast du einen besseren Plan?«
    »Ja. Du hast deine Trümpfe bei dir?«
    »Ja.«
    »Erstens bist du auf keinen Fall in der Lage, schnell genug dort hinaufzusteigen, um ihm den Weg zum Muster zu
    verstellen ...«
    »Warum nicht?«
    »Du mußt den Aufstieg machen, dann zum Palast marschieren und dort zum Muster vordringen. Das kostet Zeit, sogar in Tir-na Nog´th – und besonders in Tir-na Nog´th, wo die Zeit ohnehin ihre Tücken hat. Vielleicht steckt in dir ja ein unbewußter Zerstörungsdrang, der dich langsamer gehen läßt. Wie auch immer, wenn du eintriffst, ist er bestimmt schon auf dem Muster. Durchaus möglich, daß er diesmal schon zu weit vorgestoßen wäre und du ihn nicht mehr einholen könntest.«
    »Er wird müde sein. Das macht ihn bestimmt langsamer.«
    »Nein. Versetz dich mal an seine Stelle. Wenn du Brand wärst, würdest du dich nicht in einen Schatten zurückziehen, in dem die Zeit anders läuft? Anstelle eines Nachmittags kann er sich durchaus mehrere Tage Ruhe verschafft haben, um für die Anstrengungen dieses Abends gerüstet zu sein. Sicherheitshalber solltest du annehmen, daß er gut bei Kräften ist.«
    »Du hast recht«, entgegnete ich. »Darauf verlassen darf ich mich nicht. Also gut. Eine andere Möglichkeit, die ich mir überlegt hatte, die ich aber nur im äußersten Notfall in Betracht ziehen wollte, liefe darauf hinaus, ihn aus der Ferne zu töten. Ich nehme eine Armbrust oder eines unserer Gewehre mit und erschieße ihn einfach mitten auf dem Muster. Problematisch ist dabei die Wirkung unseres Blutes auf das Muster. Kann sein, daß nur das Ur-Muster darunter leidet, aber ich weiß es nicht.«
    »Richtig. Du weißt es nicht«, sagte er. »Außerdem würde ich nicht empfehlen, daß du dich dort oben auf normale Waffen verläßt. Die Stadt am Himmel ist ein seltsamer Ort. Du hast selbst gesagt, sie wäre wie ein seltsames Stück Schatten, das am Himmel dahintreibt. Du weißt zwar, wie man in Amber ein Gewehr zum Funktionieren bringt – aber
    vielleicht gelten diese Regeln da oben nicht mehr.«
    »Ein Risiko ist es«, gab ich zu.
    »Und die Armbrust – was ist, wenn ein plötzlicher Windstoß den Pfeil ablenkt, so oft du auf Brand schießt?«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Das Juwel. Er ist damit durch einen Teil des Ur-Musters gegangen und hat seither ein bißchen Zeit gehabt, damit herumzuexperimentieren. Hältst du es für möglich, daß er schon etwas darauf eingestimmt ist?«
    »Keine Ahnung. Soviel weiß ich gar nicht über seine Funktion.«
    »Ich wollte dich nur darauf hinweisen, daß er das Juwel, wenn es wirklich so arbeitet, vielleicht zu seiner Verteidigung einsetzen kann. Der Stein mag sogar noch andere Eigenschaften besitzen, von denen du noch keine Ahnung hast. Damit will ich sagen, du solltest dich nicht zu sehr darauf verlassen, daß du in der Lage bist, ihn auf Distanz zu töten. Und bau bitte auch nicht darauf, noch einmal mit demselben Trick durchzukommen – nicht wenn er sich inzwischen eine gewisse Kontrolle über das Juwel angeeignet hat.«
    »Du stellst die Verhältnisse ein wenig problematischer dar, als ich sie mir zurechtgelegt

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