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Die Prophetin

Die Prophetin

Titel: Die Prophetin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: wood
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Witz halten; -)

    Nach einem schnellen Blick über die Schulter tippte Catherine: »Habt ihr Tymbos gefunden?«

    [Jean-Luc] Kein Tymbos.
    [TrilogY] leider nein!!!!
    [sugar] Wir haben es versucht.:(
    [BENHUR] Überall….

    Catherine blickte enttäuscht auf den Bildschirm. Dann tippte sie:

    «Janet» An alle: Es ist besser, ihr geht. Es ist hier nicht sicher.
    [DOGbert] viel Glück!
    * DOGbert umarmt Janet.
    TrilogY auch ich… auch ich wünsche dir Glück.
    «SERVER» Dogbert hat sich verabschiedet.
    «SERVER» TrilogY hat sich verabschiedet,
    [sugar] paß auf dich auf:-)
    sugar küßt Janet (((umarmt sie)))
    «SERVER» sugar hat abgeschaltet.
    [Jean-Luc] Wirst du jemals zu uns zurückkommen?

    Catherine blickte auf den Monitor und las die Worte und Gesten von Menschen, die sie nie getroffen hatte und vermutlich auch nie treffen würde. Sie wußte nicht, ob ›sugar‹ eine Frau war oder ›spaCeman‹ ein Mann. Waren sie zwanzig oder siebzig? Lebten sie in den Vereinigten Staaten?

    «Janet» Jean-Luc: wahrscheinlich nicht.
    * Janet umarmt euch alle. Danke für eure Hilfe.
    «SERVER» Maynard hat sich verabschiedet.
    «SERVER» Benhur hat sich verabschiedet.
    «SERVER» Carlos hat sich verabschiedet.

    «SERVER» Spaceman hat sich verabschiedet.

    Auf dem Bildschirm standen nur noch zwei Namen: «@Janet und Jean-Luc.

    [Jean-Luc] Janet…
    «Janet» Ja?

    Es dauerte eine Weile, bevor eine Antwort kam:

    [Jean-Luc] Vielleicht treffen wir uns im neuen Jahrtausend…
    /leave
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    Der Vatikan, Rom

    Kardinal Lefevre sah die Schlagzeile: »FRAU BERÜHRT PHOTO EINER ALTEN SCHRIFTROLLE UND IST
    VOM KREBS GEHEILT! «
    Die Tatsache, daß es nicht der Aufmacher der New York Times oder der italienischen Oggi war, sondern nur die Schlagzeile eines amerikanischen Sensationsblattes, nahm ihr in den Augen des Kardinals nichts von der Wirkung. Diese Schlagzeile machte nur deutlich, wie weit der Wahn der Verblendung um sich gegriffen hatte.
    Die Telefone im Vatikan standen keinen Augenblick mehr still, und es ging eine Flut von Telegrammen aus aller Welt ein, in denen die Heilkräfte des sogenannten Jesus-Fragments bestätigt wurden.
    Auf dem Weg zu der Tür, deren geprägte Bronzeplakette die Aufschrift Archivio Secreto Vaticano trug, nickte er dem diensthabenden Priester zu, der hinter einem Schreibtisch an einem Computer saß.
    O ja, es hatte auch hier Veränderungen gegeben: Nun standen Computer im Archiv. Der Vatikan war 1995
    an das Internet gegangen. Kardinal Lefevre erinnerte sich an den denkwürdigen Augenblick vor vier Jahren, als zwanzigtausend Seiten Handschriften plötzlich in den Cyberspace entlassen wurden und auf diese Weise Menschen auf der ganzen Welt mit einem Klicken der Maus Bilder aus mittelalterlichen Miniaturen und illuminierten Handschriften auf ihren Bildschirm rufen konnten. Wer wollte da behaupten, die Kirche gehe nicht mit der Zeit? Der Vatikan hatte in den neunziger Jahren sehr umsichtig den Schritt in das Computer-Zeitalter gemacht und würde auch im nächsten Jahrtausend auf seine Weise die Massen in aller Welt beeinflussen.
    Der Kardinal betrat einen der großen Räume, in dem ein kleiner Teil der fünfundvierzig laufenden Regalki-lometer Archivmaterial aufbewahrt wurde. Lefevre wußte, daß die Menschen den Namen der Bibliothek falsch deuteten. ›Geheim‹ bedeutete in diesem Fall nicht versteckt und ganz sicher nicht verboten, sondern schlicht ›privat‹, Eigentum der Kirche. Das Geheimarchiv war natürlich Wissenschaftlern und Studenten zugänglich. An diesem kalten Nachmittag des vierundzwanzigsten Dezember verließ Kardinal Lefevre jedoch den öffentlichen Teil der Bibliothek und verschwand im hinteren Bereich, der tatsächlich geheim war. Dort lagerten in Gewölben mit dicken Mauern Tausende nicht erfaßter und katalogisierter Schriften.
    Kurz zuvor hatte ihm ein Kurier einen Umschlag mit Photos überbracht. Sie waren auf der Rückseite mit Bleistift datiert – 15.12. 99 –, numeriert und mit den Initialen >C. A. – Catherine Alexanden versehen.
    Daneben gab es Anmerkungen in Tinte: das Datum des 17. Dezember 1999, eine Aktennummer und die Initialen eines Polizeibeamten. Es hatte Tage gedauert, die Verbindung herzustellen, nicht nur zu hohen Beamten, die inoffiziell aktiv geworden waren, sondern bis hinunter zu Angehörigen der Polizeibehörde von Santa Barbara, auf deren Loyalität die Kirche zählen konnte.
    Natürlich waren es nicht alle Photos. Man hatte

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