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Die Prophetin

Die Prophetin

Titel: Die Prophetin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: wood
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Zeke nahm sofort ab. »Ja«, sagte er in den Hörer. Er hörte zu, antwortete:
    »Jawohl, Mr. Havers«, und legte auf.
    »Sie benutzt ihren Computer«, sagte er zu Raphael. »Sie suchen gerade den Telefonanschluß.«
    »Brav, Baby«, erwiderte Raphael und rieb sich die Hände.
    »Ich beeile mich«, sagte Catherine noch einmal. »Julius soll nur wissen, daß… Was ist das?«
    Am unteren Rand des Bildschirms blinkte die Meldung: *E-MAIL EINGANG*
    »Jemand hat Ihnen eine Nachricht geschickt«, sagte Garibaldi.
    »Das ist unmöglich. O Gott, das bedeutet doch nicht etwa…« Sie klickte zuerst auf das Datei-Menü und dann auf ›Briefkasten‹.

    * Geben Sie das Paßwort ein für* [email protected]

    Catherine tippte Batman, das im Kästchen als ****** erschien, und klickte auf die Eingabetaste.

    ANALYSIERE ADRESSE VON MAIL:GALAXY:GOM LOGGING INTO POP SERVER

    Santa Fe, New Mexico

    Miles Havers trommelte mit den Fingerspitzen nervös auf die Schreibtischplatte, ohne den Blick vom Bildschirm zu nehmen. Er war nicht länger im Kommunikationszentrum, sondern saß in seinem burgunderroten Büro an einem Computer, zu dem sich nicht einmal Teddy Yamaguchi Zugang verschaffen konnte.

    *ANSCHLUSS-SUCHE LÄUFT **

    Miles hatte die Software zur Überwachung von Galaxy BBS selbst geschrieben und installiert. Das Suchprogramm war durch den Alarmton, den Catherines IP-Adresse ausgelöst hatte, aktiviert worden und verfolgte die Nummer zu ihrem Ausgangspunkt zurück.
    »Also dann«, sagte er, als auf dem Bildschirm ein Stadtplan von Washington, D.C. erschien. Er beobachtete die blauen Linien, die sekundenschnell Punkte miteinander verbanden – Signale, die wie Blitze über den Stadtplan zuckten.
    Havers griff nach dem Telefon in seiner Tasche und wählte. Als sich Zeke meldete, sagte er: »In einer Minute habe ich die Adresse«, und sah zu, wie die Linien von einem Punkt zum anderen hüpften.
    Miles lachte leise, denn er hörte, daß Zeke bereits den Wagen anließ, ohne das Telefon vom Ohr zu nehmen.

    Washington, D.C.

    Auf Catherines Monitor blinkte die Meldung *E-MAIL EINGANG* von neuem.
    Sie klickte auf ›Briefkasten‹ und dann auf ›Neueingang‹. Garibaldi beugte sich über ihre Schulter, um besser zu sehen. »Woher kommt die Nachricht?« fragte er.
    Catherine erwiderte leicht verwirrt: »Der Absender wird als ›Freund‹ identifiziert.« Nach einem Doppelklick flüsterte sie: »Mein Gott!«

    Return-Pfad: «[email protected]»
    Datum: Sonntag, 26. Dez. 1999,6:15:47
    Von: [email protected]
    An: [email protected]
    Betr: EILT

    Er hat Sie gefunden.

    »Hier ist die Adresse«, hörte Zeke seinen Auftraggeber sagen.
    »N Street 142 in Georgetown. Aber laßt sie diesmal unter keinen Umständen entkommen.«
    »Nein, Mr. Havers«, sagte Zeke, der bereits mit quietschenden Reifen losfuhr.
    »Wo ist sie?« fragte Raphael.
    »Nicht weit von hier.«
    Raphael ging daran, den Schalldämpfer an der Pistole anzubringen, und Zeke dachte sehr zufrieden: Der Computer hat es vielleicht geschafft, diese Alexander zu finden. Aber kein Computer der Welt kann sie auf die altbewährte Weise ausschalten, so, wie wir das gleich tun werden…

    Der vierzehnte Tag

    Montag, 27. Dezember 1999

    Cornelius Severus ritt nach Chichester, um sich mit dem Führer der Britonen zu treffen, und wie immer begleitete ihn Philos. Während ihrer Abwesenheit gestand mir Claudia, die Frau des Centuno, daß sie an den geheimen Ritualen der Druiden teilnahm.
    Ich hatte Geschichten von einer heiligen Stätte auf der Ebene im Süden gehört. Man nennt sie Myrddins Steine und sagt, diese Steine seien vom Himmel gefallen und hätten einen Kreis gebildet. Die Macht der ›Himmels‹-Steine ist unvorstellbar groß. Es heißt, sie bergen ein Geheimnis und besitzen die Kraft, jede Krankheit zu heilen. Eine andere Geschichte erzählt, daß die Riesen sie in alter Zeit vom fernen Afrika hierher auf diese Ebene gebracht hätten. Alle glauben, daß jeder einzelne der Steine besondere übernatürliche Kräfte besitzt. Ich wollte den ›Ring der Kraft‹ sehen, denn vielleicht gab er einen Hinweis auf die Riesen, die Unsterblichkeit und immerwährende Jugend. Damit würde ich Philos helfen. Möglicherweise hatten die Druiden das Rätsel der Steine gelöst.
    Greensville, Vermont

    Als der Zug vor der Einfahrt in den Bahnhof langsamer wurde, öffnete Catherine die Augen, und ihren Blicken bot sich eine verzauberte und märchenhafte Winterlandschaft. Sie war mit dem Kopf an

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