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Die Prophetin

Die Prophetin

Titel: Die Prophetin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: wood
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einen Tag lang in Washington gesucht und weder Dr. Alexander noch den Priester gefunden hatten – es erwies sich als unmöglich, alle Kirchen zu überwachen –, meldete er sich schließlich bei Havers und schilderte ihm die Lage. Jetzt mußte Zeke widerwillig die Computer bewundern. Sie hatten geschafft, was ihm trotz aller Anstrengungen nicht gelungen war. Er starrte wie gebannt auf das Autotelefon, als könnte er es dadurch zwingen zu klingeln, und murmelte: »Nun komm schon, Mädchen, schalt noch einmal deinen Computer ein…«
    Catherine hörte es in der Ferne donnern. Ein Gewitter über dem Meer.
    Soll ich den Sklaven befehlen, die Fensterläden vorzulegen? Philos! Ich muß Philos warnen… »Catherine!
    Machen Sie auf, ich bin es.« Sie fuhr hoch und schlug die Augen auf. Wo bin ich?
    Es klopfte. Das war kein Donner. Vor der Tür stand jemand. Philos?
    »Catherine? Sind Sie wach?« Garibaldi…
    Catherine ging unsicher zur Tür und öffnete sie einen Spalt. »Was ist…?«
    »Schalten Sie den Fernseher ein. Schnell!«
    »Was gibt es?« Sie ließ Garibaldi eintreten und war plötzlich hellwach. Dann eilte sie ins Bad und zog sich schnell den Bademantel über.
    »Es ist Dr. Voss.« Garibaldi wählte den Nachrichtensender. »Er hat ein Interview gegeben. Vor der Werbung haben sie das Interview angekündigt. Es wird in den Nachrichten gesendet!« Catherine glaubte, ihren Augen nicht zu trauen, als Julius auf dem Bildschirm erschien. Er saß in seinem Büro im Freers Institut.
    Am unteren Bildschirmrand war ein Schriftbalken eingeblendet: »Das Interview wurde um 7.08 Ortszeit in L.A. aufgezeichnet. «
    Catherine blickte auf den Wecker neben ihrem Bett. Hier an der Ostküste war es beinahe elf Uhr. Wie konnte sie so lange geschlafen haben?
    »Dr. Voss, weshalb haben Sie sich schließlich doch zu diesem Interview bereit erklärt? Bislang hatten Sie es abgelehnt, sich zu äußern.«
    Julius wirkte erschöpft. Er hatte dunkle Ringe unter den Augen, aber in dem eher konservativen Jackett sah er wie immer gepflegt aus. »Ich habe nicht viel zu sagen, sondern möchte Dr. Alexander bitten, ihr Vorgehen zu überdenken. Sie ist eine ausgezeichnete Wissenschaftlerin. Ich brauche sie hier dringend. Ich kann das Meritites-Projekt nicht allein durchführen. Wir haben immer gut zusammengearbeitet. Catherine, erin-nerst du dich noch an das erste Mal?«
    »Meritites«, sagte Garibaldi. »Ist das nicht die Mumie, an der er letztes Jahr gearbeitet hat? Was meint er mit ›das erste Mal‹? Haben Sie beide schon früher zusammengearbeitet?«
    »Nein. Er versucht, mir etwas zu sagen. Warten Sie…« Catherine griff zum Telefon und ließ sich von der Auskunft die Nummer des Halekulani Hotels in Honolulu geben. Dann rief sie dort an und erkundigte sich, ob jemand eine Nachricht für Mrs. Meritites hinterlassen habe.
    Sie legte die Hand über den Hörer. »›Das erste Mal…‹ Ich glaube nicht, daß er damit unsere Zusammenar-beit meint. Ja? Hier spricht Mrs. Meritites. Haben Sie eine Nachricht für mich?« Sie wartete. »Ja? Lesen Sie bitte vor.«
    Catherine notierte etwas und legte auf. »Ich glaube, Julius hat mir verraten, wo die siebte Schriftrolle ist.
    Hier«, sagte sie und gab Garibaldi das Blatt.
    »Thomas von Monmouth?« sagte er. »Wer ist das?« Sie setzte sich an den Computer. »Ich lasse Julius nur wissen, daß ich die Nachricht bekommen habe.«
    »Catherine, nicht den Computer…«
    »Vater Garibaldi, haben Sie denn keine Augen im Kopf? Ich hatte keine Ahnung, daß ihn das alles so mitnehmen würde. Er sieht schrecklich aus. Ich muß ihn wissen lassen, daß ich seine Nachricht bekommen habe und daß es mir gutgeht. Keine Sorge. Das geht ganz schnell.«
    Sie startete den Computer, klickte zweimal auf das ›Galaxy‹-Symbol, rollte zu ›Dialer‹ und klickte auf
    ›Login.‹

    Santa Fe, New Mexico

    Miles Havers blickte unverwandt auf den Monitor mit der Meldung: ÜBERWACHUNG GALAXY BBS IP Adresse 204.16.78.101
    »»george hat sich zugeschaltet, 8.15 Uhr
    ««MrySpncer hat abgeschaltet, 8.16 Uhr
    »»joe hat sich zugeschaltet, 8.16 Uhr

    Plötzlich zuckte es um seine Mundwinkel.

    »Piep! Piep! Piep! Piep!«

    Miles richtete sich langsam auf. Die Namen rollten nicht länger, aber auf dem Bildschirm erschien die Meldung:

    **ANSCHLUSS-SUCHE BEGINNT**

    Lächelnd griff er nach seinem Telefon. Catherine Alexander hatte gerade ihre Zugangsnummer bei Galaxy BBS gewählt.

    Washington, D.C.

    Das Autotelefon blinkte, und

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