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Die Prophezeiung des Adlers

Die Prophezeiung des Adlers

Titel: Die Prophezeiung des Adlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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vermischte es mit der gemahlenen Gerste und rührte in dem sich erhitzenden Brei.
    Velina schnaufte verächtlich, machte kehrt und marschierte zur Bäckerei zurück.
    »Dann macht sie dir also immer noch schöne Augen?« Grinsend wischte Macro sein Essgeschirr mit einem Stück Brot aus.
    »Leider.« Cato hatte seine Mahlzeit bereits beendet und rieb mit einem alten Lumpen Wachs in seinen ledernen Harnisch. Die versilberten Orden, die er sich in der Schlacht verdient hatte, glänzten dort, wo sie vom Harnisch herunterhingen, wie neue Münzen. Er trug bereits seine dicke Militärtunika und seinen Schuppenpanzer und hatte seine Unterschenkel mit glänzenden Beinschienen bewehrt. Noch einmal gab er etwas Wachs auf den Lumpen und rubbelte das schimmernde Leder.
    »Wirst du die Sache verfolgen?«, fuhr Macro fort, der sich ein Lächeln verbiss.
    »Kommt nicht infrage. Ich habe auch so schon genug Sorgen. Wenn wir hier nicht bald rauskommen, werde ich noch verrückt.«
    Macro schüttelte den Kopf. »Du bist jung. Du hast bestimmt noch zwanzig oder fünfundzwanzig gute Dienstjahre vor dir. Mehr als genug Zeit. Für mich sieht es anders aus. Noch höchstens fünfzehn Jahre. Der nächste Posten wird wahrscheinlich meine letzte Chance sein, genug Geld für den Ruhestand in die Hand zu bekommen.«
    Die Sorge in seiner Stimme war unverkennbar, und Cato hielt inne und blickte auf. »Dann sollten wir wohl das Beste aus diesem Morgen machen. Ich habe mich tagelang vor dem Büro des Sekretärs auf die Lauer gelegt, um diesen Termin zu bekommen. Da sollten wir uns jetzt nicht verspäten.«
    »Schon gut. Kapiert. Ich mache mich fertig.«
    Kurz darauf trat Cato von Macro zurück und begutachtete ihn mit kritischem Blick.
    »Wie sehe ich aus?«
    Cato musterte seinen Freund und spitzte die Lippen. »Gut genug. Und jetzt lass uns gehen.«
    Als die beiden Offiziere aus dem dunklen Treppenhaus auf die Straße vor dem Mietshaus traten, drehten die Leute sich nach den glänzenden Rüstungen und den leuchtend roten Umhängen um. Beide Offiziere hatten ihren Helm aufgesetzt, und die schönen Pferdehaarkämme prangten über dem schimmernden Metall. Den Rebstab in der einen Hand, während die andere auf dem Schwertgriff ruhte, richtete Cato sich auf und machte den Rücken gerade.
    Jemand stieß einen bewundernden Pfiff aus, und als Cato sich umdrehte, sah er Velina am Türpfosten der Bäckerei ihres Mannes lehnen.
    »Also da schau sich einmal einer euch beide an! Ich könnte mich wirklich für einen Mann in Uniform erwärmen … «
    Macro grinste sie an. »Da lässt sich bestimmt was arrangieren. Ich schau mal bei dir vorbei, wenn wir vom Palast zurückkommen.«
    Velina lächelte matt. »Das wäre schön … euch beide zu sehen.«
    »Aber mich zuerst«, sagte Macro.
    Cato ergriff ihn beim Arm. »Wir verspäten uns noch. Komm jetzt.«
    Macro zwinkerte Velina zu und schritt mit Cato zusammen aus. Seite an Seite marschierten sie beherzt den Hügel hinunter zum Forum und den schimmernden Säulen des riesigen Kaiserpalasts, der sich auf dem Palatin erhob.

KAPITEL 3
    C enturio Macro und Centurio Cato?« Der Prätorianer betrachtete stirnrunzelnd die vor ihm auf dem Schreibtisch liegende Wachstafel. »Ihr steht nicht auf der Liste.«
    Macro lächelte ihn an. »Schau noch einmal nach. Schau gut nach, wenn du weißt, was ich meine.«
    Der Prätorianer hob mit einem müden Seufzer die Schultern, um klarzumachen, dass er das alles schon tausendmal erlebt hatte. Er lehnte sich vom Schreibtisch zurück und schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, Herr. Ich habe meine Befehle. Keiner darf den Palast betreten, dessen Name nicht auf der Liste steht.«
    »Aber wir stehen auf der Liste«, beharrte Cato. »Wir haben einen Termin im Armeeamt. Beim Prokurator, der für die Vergabe der Legionsposten zuständig ist. Und zwar jetzt, lass uns also durch.«
    Der Wächter zog eine Augenbraue hoch. »Weißt du, wie oft die Leute es damit schon bei mir versucht haben, Herr?«
    »Es stimmt aber.«
    »Es stimmt nur, wenn ihr auf der Liste steht, Herr. Ihr steht aber nicht auf der Liste, also habt ihr auch keinen Termin.«
    »Momentmal.«CatokonzentriertesichganzaufdenPrätorianer.»Schaumal,daistoffensichtlicheinFehlerpassiert.Ichversicheredir,dasswireinenTerminhaben.IchhabeihngesternmitdemSekretärdesProkuratorsvereinbart.Demetriusheißter.SchickihmeineNachricht,dass wir hier sind. Er wird unsere Aussage bestätigen.«
    Der Wächter wandte sich einer kleinen Gruppe von Knaben

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