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Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Titel: Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Bödeker
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Blumen bemalte Haustür.
    „Schönen guten Tag, die Herren. Mit wem haben wir das Vergnügen, Jason?“
    „Oma. Du siehst ja leichenblass aus. Wie geht es dir? Hattest du einen deiner Anfälle?“
    „Es ist alles gut, Jason. Mir ist nur ein wenig schwindelig. Bei dieser Hitze ist das in meinem Alter kein Wunder.“
    Marga winkte ab und trat vollständig aus der grünen Tür.
    „Ich bin Marga Lazar, die Oma von Jason. Sind Sie Bekannte von meinem Enkel?“
    Sie strich sich ihr goldbraunes Haar zurück, sodass ein Ohrring in Form einer perlenbesetzten Schildkröte zum Vorschein kam.
    „Man nennt mich Orman Allando und der aufgeweckte junge Mann neben mir ist Callum Debreux, mein Schüler.“ Allando verbeugte sich knapp vor Jasons Oma. „Wir müssen dringend mit Jason sprechen. Dürfen wir vielleicht eintreten?“
    Die Stirn seiner Oma legte sich in Falten, sie schaute zu Boden als überlege sie, was zu tun sei. Jason bemerkte, dass ihre rechte Hand leicht zitterte. Wieso bat sie die Fremden nicht hinein? Gehörte das zum Spiel? Jason blickte verwirrt von seiner Oma zu Allando.
    „Ja“, antwortete seine Oma.
    Pause.
    Marga Lazar trat schließlich langsam einen Schritt zu Seite und zeigte ins Haus. Sie fixierte die tiefschwarzen Augen von Allando.
    „Kommen Sie herein.“
    Rasch blickte sie von links nach rechts und dann auf die gegenüberliegenden Fenster. Niemand war zu sehen. Marga ging in den Flur voran. Allando und Callum stiefelten hinterher, Jason, noch immer verwirrt von dem merkwürdigen Verhalten seiner Oma, folgte als Letzter.
    „Wir setzen uns in den Hof. Was möchten Sie trinken?“, fragte Marga aus der Küche.
    „Wasser, bitte“, sagten Callum und Allando gleichzeitig.
    „Ich auch.“
    Jason zeigte Allando, wo er seine Reisetasche abstellen konnte und wies ihnen den Weg in den Hof. Unter dem Schatten eines palmenartigen Baumes stand ein Tisch mit Stühlen. Jason wartete, bis Callum und Allando ihren Platz eingenommen hatten, und setzte sich dann ebenfalls. Seine Oma brachte ein Tablett mit einer Karaffe Wasser, vier Gläsern und einer Schale mit Keksgebäck. Nachdem sie allen eingeschenkt hatte, wählte sie den letzten freien Sitz. Ihr Gesicht hatte nichts von dem besorgten Ausdruck verloren.
    Einen Moment lang hörte man nur das Zirpen der Grillen aus dem nahe gelegenen Garten. Allando holte ein Mobiltelefon aus der Tasche und legte es vor sich auf den Tisch.
    „Rufen Sie jetzt Savien an und klären das Spiel auf?“, fragte Jason. Er bemühte sich um einen spöttischen Gesichtsausdruck.
    Fragend zog Allando die Augenbrauen zusammen, räusperte sich und fing an zu sprechen: „Mein Name lautet, wie gesagt, Orman Allando. Ich kannte deinen Vater gut. Wir haben viele Jahre eng zusammengearbeitet.“
    Bei diesen Worten griff sich Marga an ihr Herz, den Mund weit geöffnet. Einen Augenblick hielt sie die Luft an und verharrte.
    Dann flüsterte sie: „Darf ich fragen, wo sie Ethan kennengelernt haben?“
    Jason wusste sich auf ihr seltsames Gebaren keinen Reim zu machen.
    Einige Sekunden ruhte der Blick von Orman Allando auf Marga. Der Fremde schien sie beruhigen zu wollen. Vereinzelte Sonnenstrahlen marmorierten das erschreckte Gesicht seiner Oma.
    „Ich kannte Ethan dan Wadust schon als jungen Burschen“, begann Allando.
    Margas Hand fuhr in Richtung ihrer Lippen.
    „Damit wissen Sie auch, wo ich ihn zuerst getroffen habe. Auf Tandoran. Haben Sie den Vater von Jason ebenfalls kennengelernt?“
    Jason wunderte sich über die Aufregung seiner Oma. Und was war Tandoran? Eine Insel? Er tippelte nervös mit den Fingern auf dem Tisch, eine Angewohnheit von seinen früheren Spielereien mit kleinen Katzen.
    Wieder machte Allando eine Pause, um auf Margas Antwort zu warten. Diese blickte zu Boden und sprach: „Ethan war die große Liebe von Franka. Und er hat auch mein Leben bereichert, ehe er verschwand. Dass es ihn gab, erneuerte in mir die Hoffnung auf eine höhere Wirklichkeit, auf einen Sinn im Dasein. Doch dann war er so plötzlich nicht mehr wiedergekommen.“ Margas Augen, nun von einem feuchten Schimmer erfüllt, zuckten immer wieder zu Jason hinüber.
    Allando räusperte sich. „Bevor ich weiter berichte, gestatten Sie mir eine Bitte: Wäre es möglich, Ihre Tochter Franka hinzuzurufen? Ich besitze wichtige Neuigkeiten. Es geht um einschneidende Veränderungen, die sich ergeben haben.“
    Traurig sah Marga den höflichen Alten an. „Meine Tochter ist vor einem halben Jahr bei einem

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