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Die Prophezeiung von Umbria

Die Prophezeiung von Umbria

Titel: Die Prophezeiung von Umbria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Hale
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kam.
    Das Messer in der hoch erhobenen Hand brüllte Rath: “Geh aus dem Weg, verflucht noch mal!”
    Sie warf den Kopf herum. Ihr Blick ließ Rath fast um sein Leben fürchten. “Es ist nur Newlyn … unser Nachbar von der Hoghill-Farm.”
    Sie rollte sich von dem regungslos liegenden Mann herunter. “Tut mir leid, Newlyn, wir dachten, du wärst … jemand anderes.”
    Und sie sagte den Zauberspruch, der ihn befreite.
    “Sorsha schickte mich, um nachzusehen, ob ihr in Ordnung seid”, keuchte der Bauer. “Wir konnten das Feuer sehen. Was ist geschehen?”
    Rath kam Maura zuvor. “Wenn Ihr nichts Böses vorhattet, warum habt Ihr Euch dann versteckt?”
    “Weil ich wissen wollte, ob Ihr
mir
Böses antun wollt.” Der Mann warf ihm einen finsteren Blick zu. “Ich denke, ich kenne jetzt die Antwort, Master Ralf aus Tarsh.”
    Der spöttische Ton seiner Stimme sagte Rath, dass Newlyn wusste, wer er in Wirklichkeit war.
    Maura erhob sich und streckte Newlyn Swinley die Hand hin. “Wenn wir geahnt hätten, dass du das bist, wäre das nicht passiert. Wir wissen auch nicht, was geschehen ist. Wir kamen aus dem Dorf zurück, da brannte das Cottage und Langbard …” Ihre Stimme brach.
    Newlyn nickte. “Das hatte ich befürchtet. Es tut mir so leid, Maura. Er war ein guter Mann. Weiß nicht, was aus Sorsha und mir geworden wäre ohne ihn.”
    Maura rang sichtlich um Fassung. “Ich weiß, dass er dich bewunderte, weil du die Vergangenheit hinter dir gelassen und ein neues Leben angefangen hast.”
    “Hat das Feuer ihn getötet?” Fragend hob Newlyn die dichten dunklen Brauen. “Der Rauch?”
    Rath schüttelte den Kopf. “Ich glaube, es war mehr als das. Ich fand einen metallenen Zauberstab mit einem erloschenen Blutstein.”
    Newlyn wich bei den Worten wie vor einem drohenden Schlag zurück. Was er auch für ein “altes Leben” zurückgelassen haben mochte, er musste darin den Echtroi begegnet sein. Rath fragte sich, ob er an seinem Nacken das verräterische Brandmal der Blutmond-Minen trug.
    Wenn dieser Mann von dort entkommen war, würde er ihnen ihre Vorsicht nicht übel nehmen, auch wenn sie ihn beinahe den Kopf gekostet hätte.
    “Euer Pony ist neben unserem Haus angebunden. Dem Gepäck nach zu urteilen, habt ihr anscheinend eine Reise geplant, bevor das hier passierte”, fuhr Newlyn fort und blickte fragend von einem zum anderen.
    “Stimmt”, antwortete Rath. Seine Vermutung über Newlyns Vergangenheit ließ ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und Bewunderung in ihm aufkommen … und ein klein wenig Neid. “Um Eurer eigenen Sicherheit willen ist es besser, wenn Ihr nicht mehr darüber wisst.”
    “Vielleicht solltet Ihr es mir überlassen, zu beurteilen, was besser für mich ist oder nicht.” Mit zusammengekniffenen Augen und unbewegtem Gesicht starrte Newlyn Rath an. Dann trat er auf Maura zu.
    “Er ist in Ordnung, Newlyn.” Maura griff nach der Hand des Bauern. “Wenn es nur um deine Sicherheit ginge, würde ich es dir überlassen, wie viel du wissen willst. Doch wir müssen auch an Sorsha und die Kinder denken. Ich darf sie nicht in Gefahr bringen.”
    Ihre Worte verwirrten Rath. Das klang ja, als würden die Mörder Langbards auch hinter ihr her sein. Dabei hatte sie vor kurzem noch felsenfest behauptet, er habe sie in diese gefährliche Situation gebracht.
    “Ich verstehe die Welt nicht mehr”, sagte Sorsha, während sie in ihrer Küche herumfuhrwerkte, um Rath und Maura ein spätes Abendessen zu machen.
    Sie hatten zwar beide behauptet, keinen Bissen hinunterzukriegen, doch Sorsha ließ keinen Widerspruch gelten.
    “Warum sollte irgendjemand einen friedlichen alten Burschen wie Langbard um die Ecke bringen?”
    Sorsha war dabei, dicke Scheiben von einem Brotlaib zu schneiden, und hielt jetzt mitten in der Bewegung inne. “Ich kann es immer noch nicht glauben. Dauernd erwarte ich, dass die Tür aufgeht und er hereinkommt.”
    Mit dem Schürzenzipfel wischte sie sich die Tränen aus den Augen.
    “Ich weiß, was du fühlst”, murmelte Maura. Es war noch keine Stunde her, dass sie Rath und Newlyn geholfen hatte, Langbard zu beerdigen, und doch ertappte sie sich bei der Frage, wann er denn endlich kommen und sich zu ihnen an den Tisch setzen würde.
    Vielleicht weil sie Maura nicht noch trauriger machen wollte, hörte Sorsha auf zu schniefen und machte sich wieder resolut an die Arbeit. Im Nu hatte sie Brot, einen Klumpen Butter und volle Suppenschüsseln auf den Tisch gestellt.
    “Und

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