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Die Prophezeiungen von Celestine

Die Prophezeiungen von Celestine

Titel: Die Prophezeiungen von Celestine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Redfield
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aus.
    »Mein Freund arbeitet für den Besitzer einer gro-
    ßen Plantage, dem sehr viel Land hier in der Gegend gehört«, sagte er. »Er stellt unter anderem auch dieses Haus zur Verfügung. Der Mann ist sehr einflußreich und ein geheimer Befürworter des Manuskriptes. Hier bist du einigermaßen sicher.«
    Ein Licht auf der Veranda ging an, und ein untersetzter, gedrungener Mann, der wie ein Einheimischer wirkte, eilte mit breitem Lächeln heraus und begrüßte uns enthusiastisch in Spanisch. Als er den Jeep erreicht hatte, klopfte er Wil durch das offene Wagenfenster auf den Rücken und warf mir einen freundlichen Blick zu. Wil bat ihn, Englisch zu sprechen, dann stellte er uns vor.
    »Mein Freund hier braucht ein wenig Hilfe«, sagte Wil zu dem Mann. »Er hat vor, in die Staaten zu-rückzukehren, aber wir müssen vorsichtig sein. Ich denke, ich werde ihn in deiner Obhut lassen.«
    Der Mann sah Wil genau an. »Du bist dabei, Jagd auf die Neunte zu machen, stimmt's?« fragte er.
    »Ja«, sagte Wil und stieg aus dem Jeep.
    Ich öffnete die Tür auf meiner Seite und ging um den Wagen herum. Wil und sein Freund schlenderten zum Haus hinüber und unterhielten sich außer Hörweite.
    Als ich auf gleicher Höhe mit den beiden war, hörte ich, wie der Mann sagte: »Ich werde mit den
    Vorbereitungen beginnen.« Daraufhin ging er. Wil wandte sich an mich.
    »Was meint er mit der Neunten?« fragte ich.
    »Ein bestimmter Teil des Manuskriptes ist niemals gefunden worden. Im Originaltext gibt es acht Erkenntnisse, doch es ist die Rede von einer weiteren, der Neunten. Viele haben bereits versucht, sie zu finden.«
    »Weißt du, wo sie ist?«
    »Nein, nicht genau.«
    »Wie willst du sie dann finden?«
    Wil lächelte. »Genauso wie Jose die vorherigen acht gefunden hat. So wie du auf die ersten beiden und dann auf mich gestoßen bist. Wenn jemand in der Lage ist, den Kontakt herzustellen und genügend Energie aufzubringen, ereignen sich jene scheinbar zufälligen Begebenheiten in einem fort.«
    »Ich möchte wissen, wie man an diesen Punkt
    gelangt«, sagte ich. »Um welche Erkenntnis handelt es sich dabei?«
    Wil blickte mich prüfend an, als wolle er abschätzen, wieviel mir zuzutrauen sei. »Die Fähigkeit, diesen Kontakt herzustellen, wird nicht nur in einer Erkenntnis beschrieben; es handelt sich um die Summe aus allen. Erinnerst du dich, wie in der Zweiten Erkenntnis beschrieben wird, daß Forscher in die Welt entsandt wurden, um mit wissenschaftlichen Mitteln den Sinn menschlichen Lebens auf diesem Planeten zu ergründen, jedoch nicht rechtzeitig wieder zurückkehrten?«
    »Ja.«
    »Nun, die verbleibende Erkenntnis präsentiert endlich die Antwort. Allerdings nicht allein vom Standpunkt der herkömmlichen Wissenschaft aus. Die Antwort, von der ich spreche, setzt sich aus vielen verschiedenen Bereichen der Forschung zusammen.
    Die Ergebnisse der Physik, Psychologie, der Mystik und der Religion werden auf der Basis der
    Wahrnehmung jener vermeintlichen Fügungen zu einer neuen Synthese geführt.
    Wir erfahren, was diese Fügungen zu bedeuten haben und wie sie funktionieren, und während wir das tun, eignen wir uns eine völlig neuartige Sichtweise in bezug auf unsere Existenz an, Erkenntnis für Erkenntnis.«
    »Wenn das so ist, dann möchte ich den Inhalt jeder Erkenntnis erfahren«, sagte ich. »Kannst du mir sie nicht sagen, bevor du gehst?«
    »So funktioniert es nicht. Jede einzelne will auf eine eigene Art entdeckt werden.«
    »Wie bitte?«
    »Es wird sich ergeben. Es würde dir nichts nützen, wenn ich dir sage, wie. Du hättest zwar die Information, aber dadurch noch nicht die Erkenntnis. Du mußt sie im Laufe deines eigenen Lebens selbst entdecken.«
    Wir sahen einander schweigend an. Wil lächelte.
    Mit ihm zu sprechen vermittelte mir das Gefühl einer unglaublichen Lebendigkeit.
    »Weshalb machst du dich ausgerechnet jetzt auf die Suche nach der Neunten Erkenntnis?« fragte ich.
    »Es ist die richtige Zeit. Ich habe hier lange als Führer gearbeitet, ic h kenne das Terrain und habe die anderen acht Erkenntnisse verstanden. Als ich an meinem Fenster stand und an Jose dachte, hatte ich bereits beschlossen, ein weiteres Mal nach Norden zu reisen. Die Neunte Erkenntnis ist irgendwo dort. Das weiß ich. Und jünger werde ich auch nicht. Außerdem habe ich eine Vision gehabt, in der ich die Erkenntnis nicht nur gefunden, sondern sogar erreicht habe, was sie forderte. Ich weiß jetzt, daß sie die wichtigste von allen

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