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Die Prophezeiungen von Celestine

Die Prophezeiungen von Celestine

Titel: Die Prophezeiungen von Celestine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Redfield
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materiellen Welt gegenüber und geht davon aus, daß der Mensch anfangen wird, eine bisher unsichtbare Form der Energie wahrzunehmen.
    Die Herberge hier ist zum Sammelplatz der
    Wissenschaftler geworden, die dieses Phänomen untersuchen und sich darüber austauschen.«
    »Die Wissenschaftler glauben an die Existenz die -
    ser Energie?« fragte ich.
    Sie schritt weiter über die Brücke. »Nur ein paar von ihnen«, sagte sie. »Und wir müssen uns deswegen einiges gefallen lassen.«
    »Dann sind Sie ebenfalls Wissenschaftlerin?«
    »Ich unterrichte Physik an einer kleinen Universität in Maine.«
    »Weshalb bezweifeln die anderen Wissenschaftler Ihre Thesen?«
    Einen Augenblick lang schwieg sie und dachte nach. »Um das zu verstehen, müssen Sie die Geschichte der Wissenschaft verstehen«, sagte sie und sah mich forschend an, um herauszufinden, ob ich an einer Vertiefung der Thematik interessiert sei. Ich gab ihr durch ein Kopfnicken zu verstehen, daß sie fortfahren solle.
    »Vergegenwärtigen Sie sich für einen Moment den Inhalt der Zweiten Erkenntnis. Nach dem Scheitern des mittelalterlichen Weltbildes wurden wir in der westlichen Welt uns plötzlich bewußt, daß wir Teil eines völlig unbekannten Universums waren. Um die Natur dieses Universums zu verstehen, mußten wir irgendwie damit beginnen, Fakten von bloßem
    Aberglauben zu trennen. Wir Wissenschaftler legten uns in dieser Angelegenheit eine Haltung zu, die als wissenschaftlicher Skeptizismus bekannt wurde und stichfeste Beweise fordert für jede neue Behauptung darüber, wie die Welt funktioniert. Bevor wir bereit waren, an die Existenz von etwas zu glauben, muß ten wir in der Lage sein, es zu betrachten und mit unseren Händen zu berühren. Jede Theorie, die physikalisch nicht beweisbar war, galt automatisch als widerle gt.«
    »Dieses Vorgehen hat uns bei der Erkundung der offensichtlicheren Naturphänomene weiß Gott große Dienste geleistet«, fuhr sie fort, »vor allem bei Objekten wie Steinen, Körpern und Bäumen, Gegen-ständen, die jeder wahrzunehmen imstande ist, egal wie skeptisch er auch sein mag. Bei dem Versuch zu erklären, weshalb unser Universum funktioniert, wie es funktioniert, benannten wir in aller Eile jeden Be-standteil der physikalischen Welt. Endlich gelangten wir zu dem Schluß, daß jeder in der Natur vorkom-mende Gegenstand einem Naturgesetz unterworfen ist und daß jedes Ereignis eine direkte und plausible physikalische Ursache hat.« Sie lächelte mich viel-versprechend an. »Wie Sie sehen, unterscheiden Wissenschaftler sich in vielerlei Hinsicht nicht von anderen Zeitgenossen. Gemeinsam mit dem Rest der Menschheit hatten wir beschlossen, diese Welt zu meistern. Es ging darum, ein Verständnis vom Universum zu schaffen, das uns die Welt als einen sicheren und vor allem unserer Kontrolle unterliegenden Aufenthaltsort darstellte. Der Skeptizismus sorgte dafür, daß wir uns ausschließlich mit konkreten Pro-blemen befaßten, was uns unsere eigene Existenz ein bißchen weniger gefährlich erscheinen ließ.«
    Von der Brücke aus waren wir dem verschlunge nen Pfad über eine kleine Lichtung gefolgt und befanden uns jetzt in einem dicht bewaldeten Gebiet.
    »Dank dieser Grundhaltung«, fuhr sie fort, »gelang es der Wissenschaft, systematisch jeden Ungewissen oder esoterischen Aspekt aus unserem Leben zu ver-bannen. Wir folgten dem Modell Isaac Newtons und schlössen daraus, daß unser Universum, gleich einer riesigen Maschine, einem vorherbestimmbaren Gesetz folgt, und dies war lange Zeit das einzige, was man dem Universum wirklich nachweisen konnte. Bei Ereignissen, die parallel zu anderen Ereignissen stattfanden, sah man keinen kausalen Zusammenhang, sie wurden als reine Zufälle abgetan.
    Schließlich erschienen zwei bahnbrechende Untersuchungen, die uns wieder die Augen über das Geheimnis des Universums öffneten. In den vergangenen Jahren ist viel über die Revolution in der Physik geschrieben worden, doch die wesentlichen Änderungen resultieren aus der Entdeckung der Quanten-physik und den Forschungen Albert Einsteins.
    Einsteins Lebenswerk bestand darin, zu beweisen, daß jenes Energiegebilde, das wir als feste Materie wahrnehmen, größtenteils aus leerem Raum plus einem Muster durchlaufender Energieströme besteht, uns Menschen eingeschlossen. Wenn wir darangehen, diese Energiemuster in immer kleineren Einheiten zu betrachten, so gelangen wir zu überaus
    seltsamen Feststellungen. Versuche haben nämlich ergeben, daß

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