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Die Prophezeiungen von Celestine

Die Prophezeiungen von Celestine

Titel: Die Prophezeiungen von Celestine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Redfield
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erkennen, dann wurde meine Konzentration durch ein Geräusch unterbrochen. Ich drehte mich um und erkannte Sarah.
    Phil trat einen Schritt vor und grinste über das ganze Gesicht. »Haben Sie etwa auf diese Person
    gewartet?«
    Auch Sarah lächelte, während sie näher kam. »Hey, dich kenne ich doch«, sagte sie und zeigte auf Phil.
    Sie umarmten sich herzlich, dann sah Sarah mich an. »Tut mir leid, daß ich zu spät gekommen bin. Aus irgendeinem Grund hat mein innerer Wecker nicht funktioniert. Doch jetzt weiß ich, warum. Ich wollte euch beiden Gelegenheit geben, euch kennenzulernen.
    Was habt ihr getrieben?«
    »Er hat gerade gelernt, die Felder zwischen seinen Fingern zu sehen«, sagte Phil.
    Sarah sah mich an. »Letztes Jahr haben Phil und ich an der gleichen Stelle gestanden und denselben Versuch unternommen.« Sie warf Phil einen Blick zu.
    »Stellen wir uns Rücken an Rücken. Vielleicht kann er dann die Energie sehen, die zwischen uns fließt.«
    Rücken an Rücken stellten sie sich vor mir auf. Ich schlug ihnen vor, ein wenig näher zu kommen, und sie kamen an mich heran, bis der Abstand zwischen uns nur noch etwas über einen Meter betrug. Sie
    zeichneten sich scharf gegen den Himmel ab, der hinter ihnen immer noch seine dunkelblaue Färbung hatte. Zu meiner Überraschung war der Raum zwischen ihren Körpern um einiges heller, gelblich, mit einem Stich ins Rosafarbene.
    »Er kann es sehen«, sagte Phil, der meinen Gesichtsausdruck deutete.
    Sarah drehte sich um, ergriff Phil am Arm, und langsam bewegten die beiden sich von mir fort, bis ihre Körper ungefähr drei Meter entfernt waren. Beide Oberkörper waren von einem weiß -rosa Energiefeld umgeben.
    »Okay«, sagte Sarah mit ernster Stimme. Sie war zu mir getreten und hockte sich neben mich. »Jetzt nehmen Sie den Ort hier in seiner ganzen Schönheit auf.«
    Mit einem Mal war ich geradezu ergriffen von den Formen der Gegenstände um mich herum. Scheinbar war es mir möglich geworden, jeden einzelnen Eichenbaum in einem individuellen Licht zu betrachten, und das nicht nur bei Teilen der Bäume, sondern ihrer gesamten Erscheinung. Ich bewunderte die einzigartigen Formen und Zusammenstellungen, die sich aus der Anordnung der Äste ergaben. Mein Blick wanderte von einem Baum zum nächsten, dabei drehte ich mich wie ein kleines Kind. Dies erhöhte auf seltsame Weise noch die starke Präsenz der Eichen, als ob ich sie zum ersten Mal in meinem Leben sähe oder sie zumindest zum ersten Mal würdigte.
    Plötzlich zogen die tropischen Pflanzen unter den riesigen Bäumen meine Aufmerksamkeit auf sich; wieder starrte ich fasziniert auf die einzigartige Form jeder einzelnen Pflanze. Ich bemerkte außerdem, daß sich jede Pflanze mit anderen zu verbinden und kleine Gemeinschaften zu bilden schien. So waren die riesigen Bananenstauden oft von kleinen
    Philodendren umgeben, unter denen sich wiederum am liebsten noch kleinere, farnähnliche Pflanzen aufzuhalten schienen. Während ich diese Mini-Biotope genau in Augenschein nahm, wurde ich erneut von der Vielfältigkeit und Einzigartigkeit der hier ver-sammelten Pflanzenwelt ergriffen.
    Nur einen halben Meter entfernt, erregte ein außergewöhnliches Blattwerk meine Aufmerksamkeit. Es handelte sich um einen besonders bunt ge-flammten Philodendron, eine Hauspflanze, die ich selbst des öfteren besessen hatte. Von intensivem dunklem Grün, maßen seine Blätter wohl über einen Meter im Durchmesser. Die Pflanze schien außergewöhnlich gesund und vor Energie beinahe vibrie -
    rend.
    »Ja, sehen Sie sich den mal genau an«, sagte Sarah.
    Während ich dies tat, spielte ich mit der Einstellung der Sehschärfe meiner Augen. Ich versuchte mich auf den Raum einige Zentimeter direkt neben der Pflanze zu konzentrieren, und allmählich begann ich kleine Lichtfelder wahrzunehmen, bis ich mit einer einzigen Fixierung meines Blickwinkels in der Lage war zu erkennen, daß die gesamte Pflanze von einer Aura weißen Lichts umhüllt war.
    »Jetzt sehe ich etwas«, bemerkte ich.
    »Dann schauen Sie sich um«, sagte Sarah.
    Erschrocken trat ich einen Schritt zurück. Das weißliche Licht existierte um jede der mich umgebenden Pflanzen, deutlich erkennbar und doch von solcher Transparenz, daß die Farben und Formen der Pflanzen immer sichtbar blieben. Zunächst hatte ich die Pflanzen nur visuell erfaßt, doch dann war mir ihre Einzigartigkeit und Ausstrahlung aufgefallen, bis irgend etwas die unberührte Schönheit ihrer
    Erscheinung so

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