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Die Prophezeiungen von Celestine

Die Prophezeiungen von Celestine

Titel: Die Prophezeiungen von Celestine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Redfield
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nur über sehr spärliche Energie felder. Und eine Stadt hat zum Beispiel ein gänzlich anderes Energiebild, sieht man von den Menschen einmal ab.«
    Ich versuchte, mich auf die Pflanzen am Wegesrand zu konzentrieren, doch unterbrach der Vorgang des Gehens ständig meine Konzentration.
    »Sind Sie sicher, daß ich die Felder wiedersehen werde?« fragte ich.
    »Absolut«, erwiderte Sarah. »Ich habe noch nie gehört, daß es jemandem nicht gelungen ist, diese Erfahrung zu wiederholen. Ein Augenheilkundler, der sich als Gast bei uns aufhielt, geriet vollkommen aus dem Häuschen, nachdem er gelernt hatte, die Felder zu sehen. Wie sich herausstellte, war sein
    Spezialgebie t die Erforschung von Sehabnormitäten, unter ihnen auch verschiedene Formen der Farben-blindheit. Er kam zu dem Schluß, daß manche Leute sogenannte »faule« Rezeptoren in den Augen haben.
    Und er war in der Lage, diesen Leuten die Wahrnehmung nie zuvor gesehener oder erfahrener Farben zu ermöglichen. Seiner Schlußfolgerung nach geht es bei der Beobachtung der Energiefelder ebenfalls darum, stilliegende Rezeptoren zu erwecken, etwas, wozu theoretisch jeder in der Lage ist.«
    »Ich wünschte, ich könnte in der Nähe eines Ortes wie diesem hier leben«, sagte ich.
    »Wie wir alle«, gab Phil zurück und warf einen Blick an mir vorbei auf Sarah. »Ist Dr. Hains noch hier?«
    »Ja«, sagte Sarah. »Anscheinend ist er nicht mehr imstande abzureisen.«
    Phil sah mich an. »Er hat einige sehr interessante Recherchen in Hinblick auf die Leistungsfähigkeit dieser Energie angestellt.«
    »Ich weiß«, sagte ich. »Ich habe gestern mit ihm gesprochen.«
    »Das letzte Mal«, fuhr Phil fort, »erzählte er mir von einer Studie, in der er die körperlic hen Auswirkungen untersuchen wollte, die sich aus dem Aufenthalt in der Nähe starker Energiefelder - wie diesem Wald hier - ergeben. Er hat vor, die gleichen Methoden zugrunde zu legen wie die zur Messung der Organleistung und ihrer Effizienz, um die Auswirkungen der Energie zu beweisen.«
    »Ich bin mit dem Effekt bereits bestens vertraut«, sagte Sarah. »Ich brauche dieses Stück Land hier nur zu betreten und fühle mich bereits wohler. Alles Positive scheint verstärkt. Ich fühle mich stärker, ich kann klarer und schneller denken, und die Erkenntnisse, die ich hier gewinne, und den Nutzen, den ich daraus für meine Arbeit als Physikerin ziehe, kann ich nur mit dem Wort erstaunlich bezeichnen.«
    »Woran arbeiten Sie gerade?« fragte ich.
    »Erinnern Sie sich an die Experimente in der Teil-chenphysik, in denen Bruchstücke von Atomen
    genau dort auftauchten, wo die Wissenschaftler sie haben wollten?«
    »Ja.«
    »Nun, ich habe versucht, diese Theorie mittels einiger eigener Versuche ein wenig auszudehnen.
    Nicht etwa, um die Probleme der Leute zu lösen, die an den subatomaren Partikeln arbeiten, sondern um meiner Frage von vorher nachzugehen: Bis zu welchem Grad reagiert das gesamte Universum - da es ja aus einer einheitlichen Energie besteht - auf unsere Erwartungen? Bis zu welchem Grad provozieren unsere Erwartungen die Dinge, die uns dann auch tatsächlich zustoßen?«
    »Meinen Sie diese sogenannten seltsamen Fügungen?«
    »Genau. Denken Sie nur an die hervorstechenden Ereignisse Ihres Lebens. Newton hatte die Theorie, daß alles auf Zufall beruhte, daß der einzelne zwar in der Lage ist, so etwas wie eine vernünftige
    Entscheidung zu treffen und gut vorbereitet zu sein, daß jeder Vorfall jedoch im wesentlichen einer individuellen Kette von Kausalzusammenhängen unterliegt, unabhängig von der Haltung des einzelnen.
    Den jüngsten Entdeckungen der modernen Physik zufolge können wir uns somit zu Recht fragen, ob das Universum nicht dynamischer ist, als wir meinen.
    Möglicherweise funktioniert es auf der Basis vorbestimmter Mechanismen, reagiert aber ebenfalls auf die Projektion mentaler Energie von menschlicher Seite. Weshalb nicht? Wenn wir Pflanzen dazu bringen können, schneller zu wachsen, sind wir vielleicht auch in der Lage, das schnellere Eintreffen von Ereignissen herbeizuführen - oder ihr Eintreffen zu verzögern.«
    »Ist davon im Manuskript die Rede?«
    Sarah lächelte mich an. »Natürlich, daraus beziehen wir ja unsere Ideen.« Während des Gehens begann sie in ihrem Rucksack herumzusuchen und zog schließlich einen Ordner hervor.
    »Hier, Ihre Kopie«, sagte sie.
    Ich warf einen kurzen Blick auf den Ordner und steckte ihn in meine Tasche. Wir überquerten die Brücke, und ich

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