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Die Prophezeiungen von Celestine

Die Prophezeiungen von Celestine

Titel: Die Prophezeiungen von Celestine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Redfield
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sagte ich. »Ich lasse es fürs erste nur auf mich wirken. Das ganze Konzept der Energiefelder ist für mich vollkommen neu.«
    »Die Tatsache der Existenz der Felder ist für jeden von uns neu«, sagte er. »Interessant ist dabei vor allem, daß die Wissenschaft so lange nach dieser Energie gesucht hat: etwas, das aller Materie zugrunde liegt. Die Physik hat, insbesondere nach Einstein, versucht, eine übergreifende Feldtheorie zu entwickeln. Ich habe keine Ahnung, ob es sich bei unserer Entdeckung um genau diese handelt oder nicht, aber auf alle Fälle hat das Auftauchen des Manuskriptes für einige sehr interessante Recherchen gesorgt.«
    »Was würde die Wissenschaft verlangen, damit Ihre Idee akzeptiert wird?« fragte ich.
    »Eine Möglichkeit, die Existenz der Energie meß-
    bar nachzuweisen«, sagte er. »Die Anwesenheit der Energie an sich stellt nichts wirklich Neues dar. Ka-ratemeister sprechen schon seit langer Zeit von dem Vorhandensein einer Chi-Energie, die für scheinbar unglaubliche Aktionen wie das Zerbrechen von Zie -
    gelsteinen mit der bloßen Hand verantwortlich ist, oder nehmen Sie die Tatsache, daß ein einzelner es schaffen kann, unbeweglich an seinem Platz zu verharren, während vier Männer mit aller Kraft versuchen, ihn fortzuzerren. Wir alle haben erlebt, daß Athleten geradezu spektakuläre Bewegungen vollbringen, Drehungen, Wendungen, oder in der Luft verweilen, als hätten sie die Schwerkraft besiegt. Dies alles sind Resultate unseres Zugriffes auf die versteckte Energie.
    Natürlich müssen noch viel mehr Leute die Energie mit eigenen Augen sehen, bevor ihr Vorhandensein wirklich akzeptiert werden wird.«
    »Sind Sie je in diesen Genuß gekommen?« fragte ich.
    »Ich habe etwas gesehen«, sagte er. »Es hängt sehr davon ab, was für Nahrung ich zu mir nehme.«
    »Wie das?«
    »Nun, die meisten, die in der Lage sind, die Energiefelder zu sehen, ernähren sich vorwiegend vege-tarisch. Und meistens essen sie ausschließlich ihre selbstangebauten Hochleistungspflanzen.«
    Er zeigte auf die Essenausgabe. »Überzeugen Sie sich selbst. Gott sei Dank servieren sie auch Fisch und Geflügel für alle fleischsüchtigen Kerle wie mich.
    Wenn ich mich jedoch zwinge, meine Ernährung zu ändern, ja, dann bin ich in der Lage, etwas zu sehen.«
    Ich fragte ihn, weshalb er seine Ernährung nicht längerfristig umstelle.
    »Ich weiß nicht«, sagte er. »Alte Angewohnheiten sterben nicht so leicht.«
    Die Schlange bewegte sich weiter, und ich be stellte ausschließlich Gemüse. Wir setzten uns zu anderen Gästen an einen der großen Tische und unterhielten uns eine Stunde über dieses und jenes. Dann gingen Wil und ich hinaus zum Jeep, um unser Gepäck zu holen.
    »Hast du die Energiefelder schon gesehen?« fragte ich.
    Er lächelte und nickte. »Mein Zimmer ist im ersten Stock«, sagte er. »Deines ist im dritten. Nummer 306.
    Der Schlüssel liegt an der Rezeption.«
    Mein Zimmer hatte kein Telefon, doch der Herbergs-angestellte in der Eingangshalle versicherte mir, daß er Punkt fünf Uhr an meine Tür klopfen und mich wecken würde. Ich legte mich aufs Bett und dachte ein paar Minuten lang nach. Der heutige Nachmittag erschien mir jetzt als ungewöhnlich lang und ereig-nisreich, und mit einem Mal verstand ich, weshalb Wil sich in Schweigen gehüllt hatte. Er wollte, daß ich die Dritte Erkenntnis am eigenen Leibe erfuhr.
    Am nächsten Morgen klopfte es an meine Tür. Ein Blick auf meine Armbanduhr verriet mir, daß es bereits fünf Uhr war. Als der Angestellte erneut klopfte, bedankte ich mich mit deutlich vernehmbarer Stimme, stand auf und sah aus dem kleinen Fenster.
    Einzig ein fahles Leuchten am östlichen Horizont zeugte davon, daß es Morgen war.
    Ich begab mich ins Bad am Ende des Ganges und duschte, zog mich schnell an und ging hinunter. Der Speisesaal war bereits geöffnet, und ich war überrascht, wie viele der Gäste bereits auf den Beinen waren. Ich nahm nur ein wenig Obst zu mir und eilte nach draußen.
    Lange Nebelschwaden zogen dicht über dem Boden dahin und breiteten sich über den Wiesen aus.
    Singvögel schienen sich gegenseitig zu rufen. Als ich die Herberge verließ, zeigte sich der oberste Rand der Sonne am Horizont. Ihre Farbe war von außergewöhnlicher Schönheit, Der Himmel lag tiefblau über dem pfirsichfarbenen Horizont.
    Ich erschien fünfzehn Minuten zu früh auf dem vereinbarten Hügel, also ließ ich mich nieder und lehnte mich mit dem Rücken an einen der riesigen

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