Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Prophezeiungen von Celestine

Die Prophezeiungen von Celestine

Titel: Die Prophezeiungen von Celestine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Redfield
Vom Netzwerk:
etwas höher zu liegen als der Kamm, auf dem wir uns befanden, und die Gegend wirkte grüner und von üppigerer Vegetation als unser je tziger Aufenthaltsort.
    »Ein Ort wie Viciente, jedoch kraftvoller und noch beeindruckender«, sagte Wil.
    »Inwiefern beeindruckend?«
    »Dort ist eine der anderen Erkenntnisse zu fin den.«
    »Wie das?« fragte ich.
    Er startete den Jeep und lenkte ihn wieder auf die Straße. »Ich wette, daß du das selbst herausfinden wirst«, sagte er.
    Weder er noch ich redete während der nächsten Stunde viel, und schließlich versank ich in tiefen Schlaf. Später rüttelte Wil an meinem Arm.
    »Wach auf«, sagte er. »Gleich sind wir in Cula.«
    Ich setzte mich aufrecht. In einem Tal vor uns lag eine kleine Stadt, die auf beiden Seiten von Bergketten eingeschlossen war. Die Bäume auf den Bergen schienen mindestens ebenso groß wie die in Viciente und waren von einem geradezu spektakulären Grün.
    »Bevor wir in die Stadt fahren, möchte ich dir etwas erzählen«, sagte er. »Trotz der Energie des Waldes ist diese Stadt weitaus weniger zivilisiert als andere Gegenden in Peru. Sie ist bekannt dafür, daß hier Informationen über das Manuskript existieren, doch das letzte Mal, als ich hierherkam, lungerten hier nur gierige Geldmacher herum, die keine Bezie hung zu der Energie hatten und auch die Erkenntnisse nicht verstanden. Sie sind einzig hinter dem Geld oder der wissenschaftlichen Anerkennung her, die sie aus der Entdeckung der Neunten Erkenntnis gewinnen
    würden.«
    Ich betrachtete den kleinen Ort, der im wesentlichen aus vier oder fünf Straßen und etwa ebenso vielen Querstraßen bestand. Die beiden Hauptstraßen wurden von größeren Holzgebäuden gesäumt, bei den anderen Straßen handelte es sich eher um kleine Gassen mit niedrigen Hütten. An den Kreuzungen verteilt standen ungefähr ein Dutzend Fahr zeuge, alle mit Vierradantrieb.
    »Was wollen die ganzen Leute hier?« fragte ich Wil.
    Er lächelte übermütig. »Dies ist einer der letzten Orte, an dem wir uns mit Benzin und Verpflegung eindecken können, bevor wir in den Bergen verschwinden werden.«
    Er startete den Jeep und fuhr langsam auf die Stadt zu, wo er vor einem der größeren Gebäude hielt. Ich verstand die Aufschrift des spanischen Schildes vor dem Haus nicht, nahm aber an, daß es sich entweder um einen Laden für Lebensmittel oder Eisenwaren handeln mußte.
    »Warte einen Augenblick hier«, sagte er. »Ich be-sorge nur ein paar Sachen.«
    Ich nickte, und Wil verschwand im Inneren des Ladens. Ich sah, wie ein Geländewagen auf der gegenüberliegenden Straßenseite hielt und mehrere Leute ausstiegen. Darunter war eine Frau in Arbei-terjacke. Zu meinem größten Erstaunen handelte es sich um Marjorie. In Begleitung eines jungen Mannes um die Zwanzig überquerte sie die Straße und direkt vor mir entlang.
    Ich öffnete meine Tür und stieg aus. »Marjorie«, rief ich.
    Sie blieb stehen und sah sich um, dann entdeckte sie mich und lächelte. »Hallo«, sagte sie. Sie war gerade im Begriff, einen Schritt auf mich zu zu machen, als der junge Mann sie am Arm zurückhielt.
    »Robert hat uns davor gewarnt, mit Leuten zu reden«, sagte er in sehr ruhigem Ton, als wolle er vermeiden, daß ich seine Worte verstand.
    »Ist schon gut«, sagte sie. »Ich kenne ihn. Geh du schon vor.«
    Er nahm mich kritisch unter die Lupe, dann zog er sich zurück und verschwand ebenfalls im Geschäft.
    Stotternd und unbeholfen versuchte ich zu erklären, was zwischen uns in den Gärten passiert war. Sie lachte und erzählte, daß Sarah ihr bereits alles erklärt hatte. Sie wollte noch etwas sagen, doch da trat Wil mit einem Arm voller Ausrüstungsgegenstände aus dem Laden auf die Straße.
    Ich stellte die beiden einander vor, und wir rede ten ein paar Minuten, während Wil die Sachen im Heck des Jeeps verstaute.
    »Ich habe eine Idee«, sagte er. »Warum gehen wir nicht über die Straße und essen dort gemeinsam einen Happen?«
    Ich blickte in die angegebene Richtung und sah etwas, was einem kleinen Cafe ähnelte. »Klingt gut«, sagte ich.
    »Ich weiß nicht«, zögerte Marjorie. »Ich muß gleich weiter, meine Leute werden nicht warten wollen.«
    »Wohin fahrt ihr?«
    »Ein paar Meilen zurück nach Westen. Ich will eine Gruppe besuchen, die sich mit der Erforschung des Manuskriptes befaßt.«
    »Wir könnten dic h nach dem Abendessen dort ab-setzen«, meinte Wil.
    »Ja, ich schätze, das müßte sich einrichten lassen.«
    Wil sah mich an.

Weitere Kostenlose Bücher