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Die Prophezeiungen von Celestine

Die Prophezeiungen von Celestine

Titel: Die Prophezeiungen von Celestine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Redfield
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»Ich habe noch eine Kleinigkeit vergessen. Geht ihr beiden schon vor und bestellt, ich komme in ein paar Minuten nach.«
    Marjorie und ic h warteten, bis einige Wagen uns passiert hatten, bevor wir die Straße überquerten. Wil ging die Straße nach Süden hinunter. Plötzlich kam der junge Mann, mit dem Marjorie angekommen war, wieder aus dem Geschäft und stellte uns erneut zur Rede.
    »Was machst du da?« fragte er und hielt sie am Arm.
    »Er ist ein Freund von mir«, gab sie zurück. »Wir werden etwas essen, und er setzt mich später bei euch ab.«
    »Du weißt, daß du hier oben niemandem vertrauen kannst. Robert würde das überhaupt nicht gefallen.«
    »Ist schon in Ordnung«, sagte sie.
    »Ich möchte, daß du augenblicklich mit mir
    kommst!«
    Ich ergriff seinen Arm und entfernte ihn von Marjories Ärmel. »Du hast gehört, was sie gesagt hat«, sagte ich. Er trat einen Schritt zurück und sah mich an. Mit einem Mal wirkte er äußerst zaghaft. Er drehte sich um und ging wieder zurück in das Geschäft.
    »Gehen wir«, sagte ich.
    Wir überquerten die Straße und betraten das kleine Restaurant. Der Speisesaal bestand nur aus acht Tischen, und in der Luft hing ein undurchdringliches Gemisch aus heißem Fett und Rauch. Zu unserer Linken entdeckte ich einen freien Tisch, und als wir den Raum durchquerten, sahen einige der anderen Gäste für einen Moment zu uns auf, um sich kurz darauf wieder ihren eigenen Angelegenheiten zuzuwenden.
    Die Bedienung sprach nur Spanisch, doch Marjorie beherrschte die Sprache fließend und bestellte für uns beide. Danach sah sie mich herzlich an.
    Ich grinste. »Wer war der Typ von vorhin?«
    »Kenny«, sagte sie. »Ich weiß auch nicht, was mit ihm los ist. Jedenfalls danke für deine Hilfe.«
    Sie sah mir direkt in die Augen, und ihre Bemerkung sorgte dafür, daß ich mich mit einem Mal glänzend fühlte. »Wie bist du auf diese Gruppe gestoßen?« fragte ich.
    »Robert Jensen ist ein Archäologe. Er gründete diese Gruppe, um den Inhalt des Manuskriptes zu erforschen und die Neunte Erkenntnis zu finden. Vor ein paar Wochen tauchte er zum ersten Mal in Viciente auf und dann wieder vor einigen Tagen...
    Ich...«
    »Was?« fragte ich.
    »In Viciente hatte ich eine Beziehung, die ich gern beendet hätte, und zur gleichen Zeit traf ich auf Robert, ein charmanter Kerl mit einer überaus interessanten Arbeit. Er überzeugte mich davon, daß meine Forschungen in den Gärten durch die Neunte Erkenntnis profitieren würden und daß er drauf und dran war, die Erkenntnis zu enthüllen. Er meinte, die Suche nach der Neunten würde das aufregendste Abenteuer seines bisherigen Lebens werden, und als er mir für einige Monate einen Platz in seinem Team anbot, entschied ich mich, das Angebot anzunehmen
    ...« Sie zögerte wieder und blickte auf den Tisch vor sich. Das Thema schien ihr unangenehm, deshalb beschloß ich, sie nach etwas anderem zu fragen.
    »Wie viele der Erkenntnisse hast du bereits gelesen?«
    »Nur die eine in Viciente. Robert ist noch im Besitz einiger anderer, allerdings ist er der Meinung, daß die Leute sich von ihren traditionellen Vorstellungen lösen müssen, bevor sie in der Lage sind, die Erkenntnisse auch zu verstehen. Er findet, die Leute sollten die Hauptaussagen lieber aus seinem Munde empfangen.«
    Ich mußte etwas düster dreingeschaut haben, denn sie fügte hinzu: »Das gefällt dir wohl nicht.«
    »Klingt verdächtig.«
    Sie sah mich mit intensivem Blick an. »Ich habe mich auch darüber gewundert. Vielleicht kannst du mit ihm reden, wenn ihr mich absetzt, und mir dann sagen, was du für einen Eindruck von ihm hast.«
    Die Bedienung kam an unseren Tisch und servierte unser Essen, kurz darauf trat Wil durch die Tür. Eilig bewegte er sich auf unseren Tisch zu.
    »Ich muß ungefähr eine Meile nördlich von hier ein paar Leute treffen«, sagte er. »Ich werde in zirka zwei Stunden wieder zurück sein. Nimm den Jeep, und bring Marjorie zurück. Ich werde mit jemand anderem fahren.« Er warf mir ein Lächeln zu. »Wir können uns hier wieder treffen.«
    Einen Augenblick überlegte ich, ob ich ihm von Robert Jensen erzählen sollte, doch ich entschied mich dagegen.
    »Okay«, sagte ich nur.
    Er sah Marjorie an. »War nett, dich kennengelernt zu haben. Ich wünschte, ich hätte ein bißchen mehr Zeit, um hier mit euch zu plaudern.«
    Sie sah ihn beinahe schüchtern an. »Vielleicht ein anderes Mal.«
    Er nickte, gab mir die Schlüssel und ging.
    Marjorie aß eine

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