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Die putzende Lottofee

Die putzende Lottofee

Titel: Die putzende Lottofee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Pasadena
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selbstbewusster denn je in die Augen, sodass dieser einen Schritt zurück wich.
    „Okay….“, sagte Kies und strich sich mit den Fingern über die Stirn.
    „Test!“, sagte er. „Was hab ich am Abend unserer Abi Feier an?“, fragte er und Lenny erinnerte sich sofort an das modische Outfit seines neuen und dennoch seltsamen Freundes.
    „Willst du wirklich die knallharte Wahrheit wissen!“, sagte Lenny und deutet mit einer Kopfbewegung in Richtung einer Sitzreihe für Wartende.
    „Setz dich lieber hin!“, sagte Lenny. „Sonst haut es dich noch aus den Socken.
    „Das verkrafte ich schon noch“, sagte Kies und blieb wie angewurzelt stehen.
    „Deine Frage impliziert die Tatsache, dass du dir schon dessen bewusst bist, was du an unserer Feier anziehen wirst“, sagte Lenny und sah nach links und musterte die Bilder an der Wand des Ganges.
    „Hör doch auf so akademisch zu faseln“, sagte Kies. „Nur weil wir hier im Krankenhaus sind , brauchst du nicht den Intellektuellen raushängen.“
    Lenny wollte der inquisitorischen Fragerei ein schnelles Ende bereiten.
    „Weißer Anzug, braune Krawatte und braune Schuhe“, sagte Lenny und betrachtete dabei arrogant seinen Fingernägeln.
    „Das….“, sagte Kies und verstummte im selben Augenblick.
    „Ja…“, sagte Lenny. „Das….“, fügte er hinzu. „Diese Reaktion hat so mancher auf meine Geschichte.“
    „Das kannst du nicht wissen!“, sagte Kies. „Ich hab das Ding erst einmal in Schaufenster gesehen!“, sagte er und wurde kreidebleich. Dann nahm er Lennys Angebot an und setzte sich auf die Wartebank.
    „Kies“, sagte Lenny in einem langen Atemzug und pflanzte sich neben den nun Zeitreise-Geschichten-Geschädigten.
    „Ich kanns auch nicht heben“, sagte er und legte seinen rechten Fuß auf seinen linken Oberschenkel.
    „Moment…“, sagte Kies und sah auf den Boden. „Ihr hattet kein Rückflugticket“, sagte er und zeigte Lenny den Daumen. „Ich hatte das Gefühl, dass ihr mich in dieser Bar geradezu abgepasst habt“, sagte er und zeigte nun auch noch den Zeigefinger. Dann hob er zusätzlich den Mittelfinger und fuhr fort: „Auch, dass ihr Lou sofort enttarnt habt“, keuchte er und fasste sich in den Schritt. Nun hob er auch noch den Ringfinger: „Die Frau, welche am Lichterfest zu euch kam“, sagte er und sah nun zu Lenny. „Die sich bei euch bedankt hat“, sagte er und sein Blick wurde immer klarer. „Ihr wusstet, was passieren würde, wenn ihr ihrem Typen nicht das Tauchen ausgeredet hättet“, sagte er und Lenny ahnte, dass Kies wohl immer mehr mitbekommen würde, als man zu beginn ahnen konnte. „Ihr habt gewusst, dass ich euch dankbar sein würde und euch das Geld leihen würde“, sagte er und fasste sich symbolisch an den Hals, welcher ihm noch in Thailand beinahe den Tod gebracht hätte.
    „Und….“, sagte er, stand auf und baute sich nun vor Lenny auf. „Den Dicken heute. Du hast ihn immer so sorgenvoll gemustert“, sagte er und Lenny wusste nun, welche Beobachtungsgabe Kies an den Tag legen konnte. „Du wusstest, dass er sich verletzen würde“, lallte Kies in einem nun fast schon wieder benommenen Ton. „Dann, als er auf dem Boden lag“, flüsterte er und hob sich die Hand vor den Mund. „Warst du fast erleichtert, weil du wahrscheinlich mit Schlimmerem gerechnet hast.“
    Lenny holte tief Luft, stand ebenfalls auf und steckte die Hände in die Hosentasche. „So ist es. Sie hätten ihn mit dem Krankenwagen abtransportiert!“, sagte er und machte zeigte mit seinem Finger auf die Eingangstüre zum Röntgen. „In dieser Realität können wir den Dicken wieder mitnehmen!“, sagte Lenny wusste, dass sie Tobi noch nach Hause begleiten müssen.
    Kies verschränkte die Arme hinter dem Kopf und ging einige Schritte. Dann lehnte er sich an die Wand und sah nun wieder etwas entspannter aus.
    „Ich bestehe also das Abitur!“, sagte er und nickte zufrieden zu Lenny.
    „Kann man so sagen“, entgegnete ihm dieser.
    „Hm!“, sagte Kies und bis sich auf die Unterlippe. „Dann reiß ich in Bio also noch das Ruder rum!“, sagte er und nickte zufrieden.
    „Hapert es denn bei dir in Bio?“, fragte Lenny. Er wusste zwar nicht allzu gut bescheid über den Notenstand seines Kumpels, dennoch war Kies in der Schule kein Leistungsträger.
    „Joa….“, sagte Kies in einem langen und zögerlichen Ton. „Die Lechner meinte zu mir, ich solle mir mal was einfallen lassen, sonst würde das wohl mit dem Abi nichts

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