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Die putzende Lottofee

Die putzende Lottofee

Titel: Die putzende Lottofee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Pasadena
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Wagens, um sich zu versichern, dass Tobi noch in einem Stück war.
    „Der bricht uns schon nicht in Zwei!“, sagte Kies und klatschte sich die Hände an seiner Sporthose ab. „Wenn wir ihm noch n nasses Handtuch überlegen, dann geht er glatt als gestrandeter Wal durch“, flüsterte Kies und schüttelte nur den Kopf. „Ich frag mich sowieso immer, wie man sich so gehen lassen kann. Man wacht ja nicht eines Morgens auf und sag, -Oh Mann, bin ich aber heute über Nacht fett geworden-. Nein…“, sagte Kies, drehet sich auf dem Weg ums Auto noch mal nach Lenny um und deutet dann mit dem Zeigefinger auf die zentnerschwere Last im Innenraum. „…Das ist mühevoll angefressen. Auf meiner Rückbank liegen jahrelange Undiszipliniertheit!“ Kies schien säuerlich und gestresst zu sein. Lenny sah nochmals ins Wageninnere und Tobi winkte ihm freundlich, dann verzog er wieder das Gesicht und fasste sich an die Rippen.
    Lenny stieg ein und schnallte sich an. Kies startete den Motor.
    „Pass auf, wenn ich beschleunige, dann drückt es dich in die Rücklehne“, sagte Kies und schaute nun wieder nach vorne.
    Tobi nickte mit dem Kopf. „Kein Problem!“, sagte er und klopfte sich auf die rechte Rippenseite. „Du musst nur beim bremsen aufpassen!“, sagte Tobi. Meine linke Seite hat was abbekommen!“ Tobi atmete aus und Lenny konnte förmlich hören, wie ihm das Atmen schwer fiel. Kies fuhr nun langsam vom Parkplatz der Europahalle los und beschleunigte. Lenny drehte sich obligatorisch nach hinten um und kontrollierte die Lage. Tobi schmunzelte leicht und zeigte den Daumen. „Alles in Butter!“, sagte er und Lenny spürte, dass er sich Mühe gab nicht zu jammern. Dann hörte Lenny wie es hinter ihm raschelte.
    Kies drehte sich kurz , richtet den Rückspiegel und sah nach hinten zu Tobi.
    „Könntest du mein Pornoheft wieder in die Sitztasche zurückstecken!“, sagte Kies und schlug mit der Hand nach hinten und versuchte Tobi das Heft aus der Hand zu schlagen. Dieser zog seine neue Lektüre kurz zu sich und entging so dem Schwung von Torbens Rückhand.
    „Der Hurenführer!“, sagte Tobi und schaute ungläubig in die unkonventionelle Rückbankliteratur.
Lenny schüttelte nur den Kopf, sah aus dem Beifahrerfenster und gab obligatorisch  grünes Licht. „Rechts ist frei!“, sagte er und konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen.
    „Wie war es eigentlich im Berchtesgade n?“, hauchte Tobi vom Rücksitz und blätterte weiter im Hurenführer. Für eine kurze Zeit schienen Tobis Schmerzen verschwunden zu sein. „Für die würde ich auch bezahlen!“, sagte er und musterte die Annonce einer vollbusigen Schwarzafrikanerin.
    „Ich gut blasen… Gerne du spritzen zwischen meinen Bergen….Ich aus schwarzer Kontinent der Leidenschaft und gesund!“, las Tobi laut vor und Kies versuchte möglichst konzentriert zu wirken und die Worte vom Rücksitz zu überhören.
    „Ehm…“, sagte Lenny und schaute zu Kies. Dieser runzelte nur die Stirn und schien sich nun wieder in der Tat auf den Verkehr zu konzentrieren.
    „Wohe r weißt du, dass ich im Berchtesgaden war?“, fragte Lenny und starrte wieder auf die Rückbank.
    Tobi lächelte sanft. „Hab bei dir angerufen!“, sagte er und hustete.
    „Auaaaaaa…!“ Tobi verzog das Gesicht und biss sich auf die Zähne. „Dein Bruder hat gesagt, dass du wandern bist.“ Tobi schaute Lenny mit einem treudoofen Blick an und wartete auf ein Urlaubsressentiment von Lenny.
    „Alles Okay… Ich erzähle dir ein anderes Mal wie es war. Jetzt müssen wir dich erst mal wieder auf Vordermann bringen.“
    Lenny schaute auf den vor ihnen fahrenden Kleintransporter. –Schweiger Gerüstbau- stand in roten Lettern auf der Ladefläche.
    „Du solltest nicht reden!“, sagte Lenny und drehte sich nochmals nach hinten um. So konnte er unangenehmen Fragen aus dem Wege gehen. Auch war es angesichts der ungeklärten Rippenverletzung, wohl auch die beste Schonungsmethode für seinen dicken Freund.
    Dennoch konnte sich Tobi beim Blättern ein lang gezogenes „Boooaahhhh!“, nicht verkneifen.
    Torben bog nach rechts ab, fuhr noch zweihundert Meter und vollzog dann an der Haarnadel eine 180Grad Wendung. Er wollte vor der Klinik sanft zum Stehen kommen, um seinem Passagier eine sanfte Landung zu bieten.
    Plötzlich trat eine alte Frau mit Tüten auf die Straße und sah nur aggressiv in Richtung des annahenden BMWs. Kies stand in die Eisen und Tobi rauschte mit einer halben Umdrehung um die

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