Die putzende Lottofee
vorstellen, dass wir beide noch eine Menge Spaß haben werden“, sagte er und rüttelte richtig an Lennys Schulter.
Dann ging die Türe zum Röntgen auf und der dicke Tobi kam auf die beiden zu.
„Ist nicht schlimm!“, sagte er und zeigte seine Röntgenaufnahmen. „Ich soll damit noch zum behandelnden Arzt gehen“, sagte er und hob die Aufnahmen gegen das schwache Licht an der Decke.
„Woher willst du das wissen?“, fragte Kies und sah ihn fragend an. „Der Assistent kann dir doch keine Diagnose gestellt haben!“, sagte er und Lenny nickte ihm beipflichtend.
„Ich hab genug Emergency Room gesehen, um einen Bruch von anderen Dingen unterscheiden zu können“, sagte Tobi und musterte nochmals seine Aufnahmen.
„Viel Theater um nichts!“, fauchte Lenny und war etwas angesäuert, dass Tobi noch vor wenigen Minuten den sterbenden Schwan mimte.
Tobi hielt nochmals die beiden Aufnahmen abwechselnd gegen das Licht. „Ja….“, sagte er in einem abfallenden Tonfall. „…Da ist alles in Ordnung“, flüsterte er und rümpfte fachmännisch die Nase.
Kies riss ihm das Bild aus der Hand. „Lass mich mal sehen!“, sagte er und wollte sich auch mal so ein Röntgenbild aus der Nähe ansehen. „Kann auch nichts drauf erkennen.“ Kies schüttelte den Kopf und hob das Bild mal näher, mal etwas weiter von seinen Augen entfernt vor sein Gesicht.
„Was soll man auch drauf erkennen können!“, sagte Lenny und riss sich nun auch das Röntgenbild unter den Nagel. Er hob es gegen das Licht und legte die Stirn in Falten. „Das Knie ist einwandfrei!“, sagte er und nickte zustimmend.
„Das ist mein Ellenbogengelenk!“, sagte Tobi und Lenny hielt für einen Moment lang inne.
„Ja….Das sind schwere Knochen!“, sagte Kies und musterte nun die dicken Knochen auf dem Röntgenbild. „Du musst entschuldigen!“, sagte er und tätschelte Lenny auf die Schulter. „Der gute Lenny zählt Emergency Room eben nicht zu seinen Lieblingssendungen!“ Kies grinste Leicht und war froh, dass ihm diese amateurhafte Fehldiagnose nicht unterlaufen war.
„Wenn die Herren dann soweit wären…“, sagte eine leise Stimme in einem gelangweilten und abwertenden Tonfall. „…Dann könnte ich hier weiter machen und noch rechtzeitig Feierabend machen.“
Alle drei hielten für einen kurzen Moment die Luft an. Sie sahen in jene Richtung, aus welcher die Stimme kam. Eine kleine und runzelige Frau stand mit einem Wischmopp vor ihnen. Sie sah die Jungs mit müden Augen aus einem noch müderen und faltigen Gesicht an. Lenny, die Aufnahme immer noch in der Hand haltend, trat einen Schritt zurück. Kies ebenfalls und Tobi humpelte in kurzen Schritten zur Seite. Dann wischte sie weiter und zog einen Eimer auf Rollen hinter sich her.
„Dass ihr immer im Weg stehen müsst!“, sagte Tobi und sah seine beiden Kumpels an. „Die kann froh sein, dass du nicht im Gang liegst!“, sagte Kies und musterte die alte Frau beim Weggehen.
„Ich muss nochmals zur Ärztin!“, sagte Tobi und begann den Weg in Richtung Aufnahme.
Kies öffnete die Verpackung des Schokoriegels und biss einen Happen davon ab. Das Papier knisterte und Lenny lehnte mit dem Rücken an der Stuhllehne. Er schaute mal nach links, mal nach rechts, um dann wieder eine Zeit lang die weiße Wand anzustarren. Dann lehnte er sich nach vorne und faltete die Hände.
„Na das ist ja mal eine Überraschung!“, sagte eine sanfte Stimme.
Kies, den Riegel im Mund, schielte nach rechts oben und Lenny sah ebenfalls in diese Richtung.
„Rebecca!“, sagte Lenny, stand auf, wischte sich die Hände am Shirt ab und klatschte dann in die Hände.
„Und… noch gut nach Hause gekommen?“, fragte Rebecca und Kies sah mla nach links oben zu Lenny, um dann wieder nach rechts oben zu Rebecca zu sehen. Seine Augen kullerten hin und her.
„Jo…“, sagte Lenny, steckte die Hände in die Hosentaschen und zuckte mit den Achseln. „Der Jetleck“, sagte er und wischte mit einer Handbewegung sein Statement förmlich weg. „Nicht der Rede wert!“, feixte er und schüttelte den Kopf.
„Rufst du mich an?“, fragte Rebecca und Lenny wusste in jenem Moment nicht, wieso er dies nicht schon getan hatte.
„Klar!“, sagte Lenny und meinte jeden Buchstaben dieses Wortes ernst. „Die hängt an meiner Pinnwand“, sagte er und fügte noch „neben der von Lana“ in Gedanken hinzu.
„Gut!“, sagte Rebecca und schaute auf ihre Armbanduhr. „Ich muss dann mal wieder.“ Rebecca ging
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