Die putzende Lottofee
und sah Lenny belehrend an.
„Da!“, sagte Lenny und nickte.
„Ahh….“, sagte Violetta mit Begeisterung. „Sie können polnische Sprache?“, fragte sie und Lenny wusste, dass ein einfaches „Ja“ in einer Heimatsprache alle Hürden sprengen konnte.
„Nein“, sagte er und schüttelte mit dem Kopf.
„Okay!“, flüsterte Violetta und ihr wurde klar, dass Lenny in der Tat nur zwei Buchstaben auf polnisch zum Besten gab.
„Sie bitte legen sich nun zurück und bitte Entspannung!“, sagte Violetta und Lenny legte sich langsam nach hinten.
Kies setzt sich in den Sessel und lehnte s ich nach vorne. „22. Juni bitte! Dieses Jahr und die Zeitung mit den Lottozahlen!“, sagte Kies und machte einen Schmollmund, faltete die Hände und presste sie sich sachte auf die Lippen.
Violetta verkrampfte etwas und machte einige undeutliche Lippenbewegungen. „Juni die Zweiundzwanzigste?“, fragte sie und sah Kies nur mit einem viel fragenden Blick an. „Aber das ist erst Sonntag diese!“, sagte sie und richtete sich nun etwas aus ihrer zuvor noch gekrümmten Sitzhaltung auf.
Kies fuhr sich durchs Gesicht und schüttelte den Kopf. „ Violetta“, sagte er mit einem unüberhörbaren Ton an Genervtheit. „Bitte…“, gab er seinen Worten Nachdruck. „Machen Sie einfach!“
Violetta zuckte mit den Achseln. „Aber Zukunft ich nicht sehen kann“, sagte sie und sah nun fast flehend zu Michi, sie doch bitte aus dieser komischen Lage zu befreien.
Lenny richtete sich auf und fasste Violetta an die Hand. Er wollte ihr die unangenehme Situation ersparen, aber kam jetzt nicht mehr wirklich aus ihr heraus.
„Vertrauen Sie uns!“, sagte Lenny und Kies schien sich wieder etwas entspannter zu verhalten. „Wir machen das schon zusammen!“, sagte er und lehnte sich nun wieder zurück. „Katapultieren Sie mich einfach in den 22. Juli und lassen mich die Tageszeitung lesen!“, sagte Lenny und wusste nicht, ob er an jenem Tag wirklich die Zeitung in der Hand hielt. Dennoch wollte er diese besondere Art der Zeitreise hinter sich bringen.
„Gut….!“ Violetta setzte sich nun aufrecht hin und Lenny bemerkte erst jetzt ihren makellosen Körper. Irgendwie passte dieses Wesen nicht hier her. „Bitte schauen Sie auf Pendel diese!“, sagte sie und begann das Pendel hin und herzuschwenken.
Lenny blickte auf das Pentagramm und hatte das Gefühl, dass es begann sich um die eigene Achse zu drehen.
„Lehnen Sie sich zurück…“, hauchte Violetta und Lenny spürte, dass eine unheimliche Ruhe in seinen Körper strömte. „Schauen Sie auf Pendel und schließen Sie nun Augen.“
Hätte Lenny nicht genau gewusst, dass er sich zu jener Zeit in Kies´ Nobelbunker befand, er hätte schwören können, er wäre nun in einer anderen Welt. Und plötzlich war Lenny in jener anderen Welt, die er eben noch geleugnet hätte.
„Mein Fenster!“, sagte Lenny mit leiser aber dennoch durchdringender Stimme. Kies, Michi und Violetta konnten auf Lenny Stirn einige Falten wahr nehmen. „Das steht offen!“, sagte er und zuckte kurz zusammen.
„Ich mach´s ja schon zu!“, schrie Lenny und ballte leicht die Faust.
„Was Sie sehen?“; fragte Violetta und schien selbst nicht daran zu glauben, dass sie soeben Lenny in eine Zukunft katapultiert hatte, welche eigentlich eine Vergangenheit war. Und eigentlich sind Séancen eine Rückführung in ein anderes Leben. Wobei man Lennys Vergangenheit wirklich als ein anderes Leben bezeichnen konnte.
Lenny hatte nun wieder diesen besorgten Gesichtsausdruck auf der Stirn.
„Vanessa!“, sagte er und machte eine Handbewegung, als verscheuche er gerade Fliegen.
„Seine Ex!“, sagte Michi und lehnte sich entspannt zurück.
Kies sah nur zu Violetta und zuckte mit den Achseln.
„W as diese Frau macht mit ihnen?“, fragte Violetta.
„Sie wirft ein altes….“ Lenny legte wieder die Stirn in Falten. „…Das alte Bügeleisen nach mir!“ , flüsterte er mit einer ordentlichen Prise Resignation in seiner Stimme.
Kies riss die Augen auf und Violetta sah erschrocken zu den beiden auf dem Sofa. Dann lehnte sich Kies nach vorne. „Sie holen ihn nicht wieder zurück, verstanden!“, sagte Kies in einem fast schon hysterischen Tonfall.
Violetta zuckte mit den Achseln und legte nun das Pendel in den Schoß.
„Er hat mir ja erzählt, dass diese Vanessa alles andere als einfach war, aber dass sie ihm so die Hölle heiß macht…“ Michi kam nicht dazu, seinen Satz zu Ende zu sprechen, als ihm
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