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Die putzende Lottofee

Die putzende Lottofee

Titel: Die putzende Lottofee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Pasadena
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lachte und gab dem Zettel einen Kuss.
    Alle drei saßen am Rande des Swimmingpools und hielten ihre Beine hinein. Kies hatte sie kurze Zeit zuvor zum Grillen eingeladen. Nun, mit vollem Bauch, sinnierte es sich einfacher.
    „Kannst du mir mal sagen, wieso mir Vanessa ein Büg eleisen hinterher wirft?“, fragte Lenny, schüttelte ernüchternd den Kopf und starrte wie gebannt auf die Wasseroberfläche. Das Sonnenlicht reflektierte so schön und alles hatte etwas von Urlaubsflair.
    „Ts…“, sagte Michi. „Ich habe , um ehrlich zu sein, nicht den blassesten Schimmer!“ Abwechselnd hob Michi ein Bein aus dem Wasser und betrachtete seine Zehen. „Wir haben Donnerstag!“ Michi hielt nun wieder seine Füße unter Wasser. „Das Bügeleisenattentat findet am Sonntag statt“, sagte Michi in nachdenklicher Manier zu sich selbst. „Also hast du drei Tage Zeit, Vanessa auf eine Art und Weise kennen zu lernen, wie du sie noch nie kennen gelernt hast.“
    Michi sah nun sehr bedenklich zu seinem Freund und konnte sich selbst auf die Sache keinen Reim machen. Anfangs lies es ihn noch kalt, dennoch wusste er, dass auch sein Schicksal mit dem von Lenny in einer besonderen Weise verflochten war.
    Kies lehnte sich zurück und lag nun auf dem Rücken. Die Beine winkelte er an und faltete den Zettel. „ Wenn Lenny wirklich einen Zeitsprung gemacht hat, dann ist seine Zukunft eh noch nicht geschrieben.“ Kies stand nun auf und steckte sich den Zettel in die Hosentasche. „Einige Menschen planen spontan einen Suizid, da ist so ein Wutausbruch ja eine Kleinigkeit“, sagte er und schien wenig Interesse an Lennys intensiver Erfahrung zu haben.
    „Vielleicht lernst du sie ja bei unserer kleinen Feier am Samstagabend kennen“, konstatierte Kies.
    Klar, nur so konnte es sein…
     
    Lenny schlenderte mit einem Eis in der Hand zur Lottoannahmestelle. Kies hatte kurz zuvor auf einem in der Nähe gelegenen Spielplatz sein Eis im Sand versenkt und Michi wollte erst gar keines. Im Gleichschritt marschierten sie nun nebenher und jeder war für sich in seinen eigenen Gedanken versenkt.
    „Wie viele Reihen kreuzen wir denn an?“, fragte Michi und wusste, dass dies nur eine kleine Frage der Pietät war. Bei einer einzigen Reihe gleich den Jackpot zu knacken wäre arg unverschämt den anderen Spielern gegenüber gewesen.
    Michi konnte vor seinem geistigen Auge schon die Schlagzeilen der Bildzeitung lesen:
    „Stellt euch vor, was die dann schreiben!“, sagte er und deutete mit den Daumen und Zeigefindern zwei große L  an. „Teenager holen mit 1,50 DM den Jackpot in Höhe von  10 Millionen Mark!“ Er blieb einen Moment lang stehen und schaute in die Sonne. Er malte sich aus, wie es wohl sein würde, wenn sein Kontoauszug die Zahl 10.000.000 aufweisen würde. Zugegeben, würde der Gewinn durch drei geteilt werden, dennoch wäre auch die Zahl 3.333.333 DM extrem beeindruckend.
    „Wir müssten die Schlagzeile noch um einige Zeilen erweitern“, sagte Lenny und schaute Kies an. „...Mit Hilfe von polnischer Putzfrau, müsste man ergänzend hinzufügen“, sagte er. Kies reagierte nicht wirklich auf Lennys Anspielung, stattdessen deutete er mit dem Finger auf die nun vor ihnen liegende Annahmestelle.
    „Da wären wir!“, sagte er und deutete Lenny an, dass er nun sein Eis endlich aufgegessen haben sollte.
    Lenny stopfte sich den Rest der Waffel in den Mund, sodass noch einige Brösel heraus fielen und klatschte sich anschließend die Hände an seiner Hose ab.
    „Wir machen das völlig in Ruhe“, flüsterte Michi und kam sich vor, als w ürde er nun in einem Bonbonladen Süßigkeiten klauen gehen.
    „Ist euch eigentlich klar, dass diese Zahlen unser Leben auf eine Art und Weise verändern werden, wie wir sie jetzt noch gar nicht abschätzen kön nen!“, sagte Michi und hielt Kies an der Schulter. Dieser wollte schon voreilig in den Laden stürmen, sodass er leicht aus dem Gleichgewicht kam, dennoch auf den Füßen stehen blieb.
    „Und…?“, fragte Kies und zuckte mit den Achseln. „Ist dir bewusst, dass jeden Morgen, wenn du aufstehst….“, laberte Kies in einem neunmalklugen Tonfall, um dann nach den Richtigen Worten zu suchen, welche den Satz abschlossen. „…es nie wieder so sein wird , wie am Gestrigen“, fuhr er fort und zog in Manier eines Dorfschullehrers die Augenbrauen hoch.
    „Das ist was vollkommen anderes!“, fiel ihm Lenny ins Wort.
    „Passt auf“ , sagte Michi und legte seine Arme die beiden. „Wir

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