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Die Qualen der Sophora

Die Qualen der Sophora

Titel: Die Qualen der Sophora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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sie zurück in ihre
Reihe, wollten sie trösten und ihm an den Hals springen. Keine würde es bis auf
wenige Zentimeter an ihn heranschaffen, ohne selbst das Leben zu verlieren. Er
würde ihnen nichts tun, sie konnten unbesorgt sein, aber sie mussten auch
verstehen, warum er das getan hatte. Sie mussten sich in seine Lage und der
Salamas versetzen. Schwäche hinzunehmen und darauf zu warten, dass sie eines
Tages von selbst verging, würde sie alle töten.
Nico wich zurück. Sie hatte verstanden. Zu gut. Sie rannte hinaus, überwältigte
sogar einen Enforcer und Astyanax wandte sich nicht nach ihr um. Ihre Freunde
taten es. Er würde ihr Zeit geben, über gewisse Dinge nachzudenken. In dieser
Zeit würde die magische Sichel ihr Werk tun und die Tri’Ora Damon das Leben
zurückgeben. Tiponi bückte sich bereits, um Damon an ihr Handgelenk zu lassen.
Der Hund war fiepend unter dem Tisch verschwunden. Offenbar war das Tier noch
sensibler als Nicolasa.
    Catalina wollte ihr hinterher stürmen, doch Astyanax
ließ die Türen vor ihrer Nase zufallen, als wären sie nicht aus
zentimeterdickem Holz gefertigt.
    „Sie hat gesagt, sie will allein sein!“ Endlich machte
er Anstalten, sich auf dem Absatz seiner schweren Stiefel herumzudrehen und den
aufgesprungenen Kriegern ins Auge zu blicken. Tiponi versorgte Damon mit ihrem
Blut. Er würde leben. Hellga gab missbilligende Kommentare in ihrer eigenen
nordischen Sprache von sich. Sie hätte den Mann am Boden gern noch länger
leiden lassen.
    Catalina bremste scharf, als die Türen zuknallten und
ihr somit bewiesen, dass Nathan seine Fähigkeiten von seinem Vater geerbt
hatte. Die Wut kochte unkontrolliert in ihren Adern und die Löwin ihr brüllte,
wollte heraus, es kostete Cat ziemlich viel Kraft. Das war beinahe zu viel
verlangt!
Nico diese Gräueltat mit ansehen zu lassen, war mehr als grausam. Cat stellte
sich Astyanax in den Weg und sah mit glühend roten Augen zu ihm auf.
    „Ich verlange eine Erklärung! SOFORT! Nico mag schwach
geworden sein, aber das ist kein Grund, sie auf diese Weise zu bestrafen! Das
hat sie schon selbst zur Genüge getan! Sie musste diese Vision der Quadruga
ertragen, als sie für ihre Sünde büßen wollte…“
    Cat war gerade klar geworden, warum sie sich das Haar
abgeschnitten hatte. Es war in der Nacht des letzten Vollmondes gewesen, als
niemand auf sie aufgepasst hatte. Hatte Nico Damon wirklich verführt? Irgendwie
konnte Cat das nicht mit ihrer Unerfahrenheit und Unschuld in Einklang bringen,
selbst wenn sie in ihn verliebt war. Sie war nicht der Typ, der den ersten
Schritt machte.
Außerdem würde sie als besondere Breed doch nur auf den einen Auserwählten
reagieren, oder nicht? Wie übel musste das Schicksal Nico noch mitspielen? Lag
es an der Prophezeiung, dass die Vier der Quadruga gequälte Seelen waren?
    Hatte Nico etwa noch nicht genug gelitten?! , Cat konnte bei diesem Gedanken nur leise schnauben.
    „Sie denkt jetzt wahrscheinlich, dass Damon sterben
wird! Können Sie sich eigentlich vorstellen, was das in einem so empfindsamen
Wesen anrichten wird?! Sie hätten sie nicht einfach gehen lassen sollen! Ich
bin ihre Patrona und es sollte an mir sein, Maßnahmen zu ergreifen, wenn sie
sich ein Fehlverhalten leistet, was sie nicht getan hat! Da müssten Sie mit
Ihrer Bestrafung bei mir fortfahren! Es steht nirgends geschrieben, dass Breed
vor der Umwandlung in Keuschheit leben müssen! Nico hat diesen Schwur nur
geleistet, weil sie wusste, dass sie sich nicht zu gewöhnlichen Männern
hingezogen fühlen würde! Sie wollte Fragen aus dem Weg gehen, weil sie als
Priesterin nun einmal im Zentrum des Interesses ihrer Gemeinde steht! Und wozu
sollte diese drakonische Strafe nun dienen?!“
Cat spürte, dass Damon noch am Leben war, sie hatte die Geschichte von Adam und
Eva genau verfolgt, aber der Krieger hatte Nico sicher nicht die ewige Liebe
versprochen. Für so dumm hielt sie ihn nicht.
    Theron war unbemerkt neben sie getreten, nachdem er
seinen Kriegern Anweisungen gegeben hatte, sich auf jeden Fall zurückzuhalten.
Bone war dazu abkommandiert, Damon in sein Zimmer zu tragen, wo Tiponi und
Jackie seine Krankenpflege übernehmen konnten. Mit beherrschter Miene
verschränkte der die Arme vor der Brust, während er Nathans Vater Auge in Auge
gegenüberstand.
    "Ich bitte ebenfalls um Aufklärung, großer
Astyanax! Damon unterliegt meinen Befehlen und sein Fehlverhalten wirft ein
schlechtes Licht auf mich und seine Waffenbrüder! Mir ist

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