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Die Qualen der Sophora

Die Qualen der Sophora

Titel: Die Qualen der Sophora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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geschworen, sie mit meinem Leben zu
beschützen!“, sagte er leise zu Romy, die jedoch nur zustimmend nickte.
    King zögerte, sie in Gefahr zu bringen,
obwohl sie durchaus in der Lage schien, sich zur Wehr zu setzen, aber sie ließ
ihm keine weitere Möglichkeit zur Diskussion, weil sie einfach die Tür
aufbrach, als wäre sie nicht mit einem Sicherheitsschloss befestigt gewesen.
Dahinter fanden sie einen nackten Vorraum, in dem vier Männer gelangweilt an
einem Tisch saßen, auf dem ein Laptop aufgestellt war, der die Bilder der
Sicherheitskameras übertrug. Auf einem Bildausschnitt herrschte nur noch graues
Rauschen, doch sie waren in ihr Kartenspiel vertieft gewesen und hatten es
nicht gemerkt. Sie waren Störungen bestimmt nicht gewohnt.
    Auf ihr Eindringen reagierten sie mit
Aufspringen und dem Ziehen ihrer Handfeuerwaffen, aber King und Romy ließen
ihnen keine Zeit zum Abdrücken. Silberüberzogene Wurfsterne trafen zwei der
Kerle an den Händen, dann war Romy auch schon über ihnen und enthauptete den
Ersten mit einem gezielten Hieb ihres Schwertes. Binnen Sekunden lagen die
Leichen von vier Aryanern auf dem blutbesudelten Boden.
    Romy, die nicht einmal schneller atmete,
beugte sich über den Tisch und zog den Computer zu sich heran, wo sie die
übertragenen Bilder mit einem Stirnrunzeln betrachtete.
    „Diese verdammten Dreckschweine!“,
fluchte sie über alle Maßen erbost.
    King stellte sich neben sie und sog die
Luft scharf ein, als er die Bedeutung Bilder endlich entziffert hatte, weil er
mit seinen schwachen Augen länger dafür brauchte. Sie waren keine Sekunde zu
spät gekommen.
    „Wo ist das? Irgendwo unten?“, fragte
King mit einem verkniffenen Zug um den Mund.
    „Ich würde auf den Keller tippen, hier
oben ist ja nichts weiter… Warte, das haben wir gleich!“
    Romy ging neben einem der Toten in die
Knie und berührte ihn an der Schulter, so dass sie die Antworten auf ihre
Fragen fand. Anschließend durchsuchte sie ihn und entfernte einen Schlüsselbund
von seinem Hosenbund. Sie fand einen zweiten Satz bei einem der anderen Security-Männer,
sie sich für unschlagbar gehalten hatten. Soweit Romy wusste, gingen die
Aryaner nicht unbedingt mit der Zeit und mieden High-Tech so gut es ging. Als
wären sie „Amish-Vampire“, doch diese Truppe hier hatte ein paar ordentliche
Spielzeuge aufgefahren. Jemand aus der jüngeren Generation von Vampiren musste
wohl langsam dahinter gekommen sein, dass mit der Zeit gehen nicht unbedingt
nur Nachteile mit sich brachte.
    King nahm den zweiten Schlüsselbund an
und lauschte Romys Erklärungen und Anweisungen. Es kam ihm gar nicht in den
Sinn, ihr zu widersprechen. Es war ihm völlig gleichgültig, dass sie eine Frau
war, er wusste, sie war ihm haushoch überlegen, selbst nach seiner Umwandlung
würde das so bleiben. Sie war unglaublich mächtig, er konnte das mit eigenen
Augen sehen.
    „Wir haben Glück, dass die heute nicht
volles Haus haben, sonst könnten wir das nicht riskieren. Aber wenn wir noch
länger zögern, dann könnte es zu spät für Fay werden… Verdammt! Du bleibst
hinter mir! Sobald die Lage einigermaßen unter Kontrolle ist, kümmerst du dich
um die Befreiung der Gegangenen. Sie müssen hier raus! Ich hab nicht vor, hier
auch nur einen Stein auf dem anderen stehen zu lassen… Bist du bereit?“
    King zog sein Schwert aus der Scheide
und hielt den Griff mit beiden Händen umspannt, während die Klingenspitze gen
Boden zeigte, um die Waffe Romy zu präsentieren und den Kopf ehrerbietig zu
beugen. Sie schien etwas verwirrt über sein Verhalten zu sein, dann tat sie es
ihm gleich und neigte ebenfalls den Kopf, als spürte sie instinktiv, was hinter
dieser Geste steckte. Sie verstanden sich ohne Worte, weil ihre Seelen im
Gleichklang schlugen.
    Gemeinsam bestiegen sie den Fahrstuhl,
der sie nach unten bringen würde. Man musste nur einen Schlüssel hineinstecken
und die entsprechende Etage drücken, als die Türen aufglitten, schallte ihnen
laute Musik entgegen, die King in den Ohren wehtat, weil sie so misstönig war.
Sie traten aus der Kabine und wurden augenblicklich von den Schatten
geschluckt, die durch die schummrige Beleuchtung des Raumes entstanden.
     
    ° ° °
    Der Vollmond weckte ihre ureigensten
Instinkte und die morgige Nacht würde ein weiteres rauschendes Fest nach sich
ziehen, das das von heute aber sicher nicht übertreffen würde. An
Vollmondnächten machte er den meisten Umsatz und sein Vermögen vermehrte sich
stetig, so

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