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Die Qualen der Sophora

Die Qualen der Sophora

Titel: Die Qualen der Sophora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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dass bald die geplanten Ableger in anderen Großstädten würde
eröffnen können. Wenn die Alten ihm nicht folgen wollten, dann würde er sich
selbst zum Lord ernennen, er hatte genug Anhänger, die ihm willig wie die
Lemminge folgen würden.
    Die heutige Nacht allerdings gehörte
seinen treuen Soldaten. Es gab schließlich etwas zu feiern, so dass er in
großherziger Stimmung gewesen war, den Club heute für seine besten Leute
geschlossen zu halten. Die letzten zwei Wochen waren sie äußerst erfolgreich
auf die Jagd gegangen und hatten köstliches Frischfleisch besorgt, das nun
darauf wartete, von ihnen gekostet zu werden.
Zudem hatten sie zwei der Warrior erledigt, die doch als unschlagbar galten.
Selbst die ältesten Aryaner-Lords fürchteten sich vor ihnen.
    Ferenc bleckte seine Zähne in einem
verächtlichen Lächeln, weil mindestens einer von der detonierenden Handgranate
erledigt worden war. Das konnte auch ein Krieger nicht überleben. Er hätte
gerne die dummen Gesichter der anderen gesehen, wenn sie feststellen mussten,
dass sie einen ihrer Leute verloren hatten. Angeblich waren sie unschlagbar.
Ferenc lachte still vergnügt in sich hinein. In seinem Kopf formten sich Pläne,
wie er die anderen auch aus dem Weg räumen konnte, danach wäre er der
unangefochtene Anführer seiner gesamten Rasse. Das hatte noch keiner der Ihren
geschafft.
    Zufrieden lächelte er in die Runde
seiner Mitstreiter, die wie zwölf Jünger um den VIP-Tisch nahe der Tanzfläche
um ihn herum saßen. Der Champagner floss in Strömen, es standen aber auch
hochprozentige Getränke bereit. Essen war keines nötig, denn das würde
erntefrisch auf den Tisch gebracht werden. Zwei seiner sechs Sicherheitsmänner
waren bei ihnen verblieben, weil sich schließlich jemand um das Büffet kümmern
musste, sie würden es nicht bereuen. Die besten Stücke waren heute Nacht für
sie reserviert.
    Vor dem Essen allerdings stand eine
andere Art von Spaß auf dem Plan. Um die männlichen Opfer ein wenig
interessanter zu gestalten, würde es eine kleine Jagd geben. Vor ihnen auf dem
Tisch lagen die frisch geschmiedeten Yagatans . Kurzschwerter, wie man
sie im osmanischen Reich geführt hatte, wo die Wurzeln seines Clans lagen. Die
Klingen waren S-förmig geformt und aus Edelstahl gefertigt, sie verursachten
schmerzhafte Stichwunden, weil die Krümmung der Klinge beim Herausziehen noch
gröbere Wunden schlug. Sie sollten ein Symbol der Zusammengehörigkeit sein. Ein
Zeichen seiner Wertschätzung, um seine Krieger enger an sich zu binden, die
bisher eher dem Fußvolk seines Clans angehört hatten. Ferenc hatte sie nach
Können ausgesucht nicht nach ihrem Stammbaum, wie es sonst üblich war.
    Ferenc griff nach seinem Champagnerglas,
das er an seinen Mund heben wollte, doch dann prickelte etwas wie eine
Vorahnung in seinem Nacken, die ihn inne halten ließ. Er wandte den Kopf in
Richtung Tür und erstarrte, als er die beiden dunklen Schatten erspähte, die
langsam mit gezogenen Schwertern auf sie zukamen.
Er warf das Glas achtlos zur Seite, griff nach seinem Yagatan und bellte den
Befehl zum Angriff. Wie es schien, würden sie viel mehr Spaß bekommen, als sie
bisher eingeplant hatten.
    Seine Augen flammten auf und er hörte
beinahe unisono seine Mitstreiter hinter ihm wütend knurren. Sie schwärmten
aus, um die unwillkommenen Besucher einzukreisen.
    Dann brach die Hölle los.
     
    Romys Blut schien kochend heiß durch
ihre Adern zu fließen, das Adrenalin schärfte ihre Sinne und dann blickte sie
in die rotglühenden Augen ihrer Feinde. Der Ring um ihre Iris schien Feuer zu
fangen, ihre Fangzähne schossen hervor und sie knurrte zurück, ohne auch nur
einen Schritt lang zu zögern. Sie stand einer Meute von Schlachtern gegenüber,
die schon Hunderte von unschuldigen und vor allen Dingen wehrlosen Menschen
getötet hatten. Ganz zu schweigen von den unerträglichen Qualen, die sie ihren
unsterblichen Seelen zufügten.
    Unbändige Wut schoss in ihr hoch, die
weitere Adrenalinwellen durch ihren angespannten Körper schießen ließen. Noch
bevor die Angreifer weiter auf sie zugehen konnten, riss sie ihren Mund auf und
warf den Kopf in den Nacken. Sie verstand nicht genau, was mit ihr geschah,
doch ihre Kehle schien regelrecht zu vibrieren, als würde sie mit aller Macht
schreien, doch kein Ton kam über ihre Lippen. Irritiert zuckte ihr Kopf wieder
in die aufrechte Position, wo sie zu ihrem Erstaunen zusehen konnte, wie sich
die Aryaner wie unter Krämpfen

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