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Die Qualen der Sophora

Die Qualen der Sophora

Titel: Die Qualen der Sophora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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liebsten getrunken hätte, nachdem ihn
die kleinen Kostproben dessen wahrscheinlich in diesen jämmerlichen Zustand
gebracht hatten, stand sie in diesem Punkt ebenfalls nicht zur Verfügung. Er
würde sie töten, wenn er mehr als nur ein paar Milliliter von ihr trank. Oder
an den Rand der Verwandlung bringen, was er ja nun mal absolut nicht selbst tun
wollte.
    Der Chinese nahm am
anderen Kopfende gegenüber Theron Platz. Bei Licht betrachtet sah der ganz
schön fesch aus. Nicht mehr so gefährlich. Eher wie ein männliches Model. Seine
Augenfarbe war für einen Breed genauso ungewöhnlich wie die Augen von Wendy für
eine Immaculate. Diese betrachtete ihn tatsächlich neugierig, nachdem sie
vorhin im Wagen schon einiges über ihn gehört hatte.
    Breed hatten
durchaus etwas Faszinierendes. Besonders bei Vollmond.
    Damons Kopfschmerzen
legten noch einen Grad zu. Es fiel ihm schwer, dem Gespräch zu folgen.
Allerdings war es ziemlich lustig, dass der langhaarige Kung-Fu-Meister dazu
auserkoren war, ebenfalls eine Sophora zu sein. Da hatte Nico einen ganz tollen
Freund gefunden. Wenn er auch dazu in der Lage war, tote Menschen sehen zu
können, dann war er eigentlich der perfekte Partner. Zu dumm, dass die
gegenseitige Anziehungskraft so eingeschränkt war. Und der Breed hatte auch mit
Damon eine kleine Gemeinsamkeit. Beiden fehlte eine ledige Immaculate, die
ihnen zum finalen Glück verhelfen konnte.
    Wobei sich das Wort
Glück bei beiden ganz anders definierte. King musste lediglich die Umwandlung
hinter sich bringen, um endgültig dazu zugehören. Damon wollte nur seinen Durst
stillen, um weiterhin in der Lage zu bleiben, kämpfen zu können und nicht krank
zu werden. Wenn er es diesen Vollmond nicht hinter sich brachte, dann würde er
beim nächsten nicht mehr in der Lage sein, aufrecht zu gehen. King dagegen sah
aus, als würde ihn nicht mal die eigene Biologie schwach machen, wenn es je
soweit kommen sollte.
    Der Typ war ja so toll
und wollte sich so gern bewähren. Damon knirschte mit den Zähnen und wäre am
liebsten aus dem Raum gestürmt, weil die Damen der neuen Quadruga
einschließlich Nicolasa so voller Bewunderung für diesen Breed waren. Es war ja
schön, wenn der Kerl kämpfen konnte, doch noch war er sterblich und solange
dieser Zustand anhielt, würde ihn niemand an vorderster Front mitkämpfen
lassen. Schließlich gab es in diesem Verein immer noch Regeln, die dem obersten
Schutz der Breeds dienten. Ob nun männlich oder weiblich. Breed blieb Breed .
     
    ° ° °
    Die Rückkehr der
entführten Opfer in ihr altes Leben war problemlos gelaufen. Immerhin konnte
Ron ihre Erinnerungen mit Leichtigkeit manipulieren. Sie würden nur noch
wissen, dass man sie entführt und unter Drogen gesetzt hatte. Die Umstände
ihrer Befreiung würden für sie für immer ein Mysterium bleiben. Er war versucht
gewesen, den vergewaltigten Frauen ebenfalls Frieden zu geben, doch sie würden
bei einer ärztlichen Untersuchung sowieso erfahren, was man ihren Körpern
angetan hatte, also konnte er ihnen diesen Schmerz nicht nehmen.
Das junge Mädchen, das kurz vor der Verwandlung zu einem Ghoul stand, hatte er
zu seinem Vater gebracht, dessen Blut genauso mächtig wie das eines Kriegers
war. Sie stand so kurz vor der Schwelle, dass nicht mehr jeder Immaculate sie
retten konnte. Es würde für sie ein schmerzhafter Prozess werden, weit
schlimmer als für Breeds, aber bei seinem Vater war sie in guten Händen und
später dann auch bei seiner Mutter, die ihr helfen konnte, einen Platz in der
Welt der Immaculate zu finden, wenn sie überlebte ...
    Wie erwartet waren sie
vor den anderen in Fortress, da King sicher etwas länger bei seinen Freunden
bleiben würde. Cat würde sich darum kümmern, seiner Patentochter die
schlimmsten Erinnerungen zu nehmen. Sie war zum Glück nicht zu lange in der
Gewalt der Aryaner gewesen, sie hatten sie noch nicht geschändet. Theron wollte
sich lieber nicht so genau vorstellen, warum sie sich eine solche Zurückhaltung
auferlegt hatten.
    Er tauschte einen
beredten Blick mit Orsen, als sie die Einsatzzentrale betraten. Er musste Nico
nicht einmal ansehen, um zu wissen, dass sie mit den Auswirkungen des Mondes zu
kämpfen hatte und mit Damon. Sie verströmte einen bittersüßen Duft nach Zimt,
der ihm genau ihren Gefühlszustand verriet, da er davon nicht angesprochen und
verwirrt wurde.
Entgegen ihrer Annahme hatte er mit niemandem über ihren Fehltritt gesprochen,
den er selbst komplett Damon

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