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Die Qualen der Sophora

Die Qualen der Sophora

Titel: Die Qualen der Sophora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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das schon längst
bemerken müssen, auch wenn Nico tapfer über Schmerzen und Treffer schwieg. Sie
verlangte zu viel von sich und ihr Trainer sollte das eigentlich schon sehr
viel früher bemerkt haben, selbst wenn er es nicht mit eigenen Augen sehen
konnte. Er wünschte, es wäre kein Befehl des Orakels, so dass sich jemand
anderes als Damon um das Mädchen kümmern konnte.
    Wo sollte das alles
noch hinführen?
     
    Alle waren geschockt
und Damon sah aus, als wollte er am liebsten im Erdboden versinken oder sich
sonst wohin materialisieren. Doch er konnte nicht. Nathan hatte ihn an der
mentalen Angel. Er konnte nirgends wohin. Zumindest nicht mit seinen
Fähigkeiten. Die Warrior sahen ihn an, als könnten sie es nicht fassen, was sie
eben gehört hatten.
    „Was?! Ich habe dem
Ganzen nichts hinzuzufügen! Ich wollte nicht mit ihr trainieren, weil ich es
genauso wenig für richtig hielt wie er und ich musste es trotzdem tun. Wessen
Schuld ist das also? Ganz bestimmt nicht meine! Ich hatte niemals vor, ihr
ernsthaft wehzutun und das wisst ihr!“, warf Damon wütend in die Runde und
schob im nächsten Moment ebenfalls den Stuhl zurück, um den beiden anderen
hinterher zu rennen.
    Er hatte sich schon
einmal zu rechtfertigen versucht und würde das kein weiteres Mal tun. Mit
Theron darüber zu diskutieren, was zwischen ihm und Nico vorgefallen war,
mochte ja noch angehen, aber der Rest der Bande hatte sich gefälligst um ihren
eigenen Kram zu kümmern. Und dieser Breed gefälligst auch!
     
    Inzwischen sollte Romy
daran gewöhnt sein, dass die Dinge in ihrem Leben sich in letzter Zeit
überstürzten, doch Kings Eröffnung über Nicos körperliche Besonderheit
erschreckte sie ziemlich, weil sie daran denken musste, wie sie in die Szene
geplatzt war, als Damon sich auf die Kleine gestürzt hatte. Sie hätte es
jemandem sagen müssen, aber Nicos Erklärung hatte so plausibel geklungen…
    Romy verstand
plötzlich, warum Nico keinen Ton gesagt und sich schützend von Damon gestellt
hatte. Dasselbe hätte sie getan, bevor sie und Rys sich endlich ausgesprochen
hatten. Diese tief sitzende Unsicherheit konnte sie nur zu gut nachvollziehen.
Besser als Catalina. Rys war schließlich ungleich schwerer zugänglich als der
gutmütige Nathan.
Sie verhinderte, dass Cat dem Mädchen nachging, indem sie ihr die Hände auf die
Schultern legte, bevor sie aufstehen konnte. Sie konnte die unbändige Wut
spüren, die sie auf Damon hatte, es wäre nicht gut, wenn zwischen den beiden
auch noch ein Streit eskalieren sollte. Nathan würde sich besser darum kümmern
können.
    „Nicht! Es würde alles
nur noch schlimmer machen!“, flüsterte sie Cat ins Ohr uns setzte sich neben
sie, um eine Hand auf ihren Unterarm zu legen.
    „Wie kannst du dich nur
auf seine Seite stellen?! Dieser Mistkerl hat ihr wehgetan!“, zischte Cat
aufgebracht und die Iris um ihre violetten Augen begann, langsam aber sicher
ins Rötliche zu tendieren.
    Romy seufzte: „Es war
nicht absichtlich wenn vielleicht auch fahrlässig von ihm. Wir wussten es doch
selbst nicht! Hättest du mit ihr trainiert oder ich, dann wäre dasselbe
passiert. Wir hätten es genauso wenig gesehen! Ich bin nicht auf seiner Seite…
Ich bin auf Nicos Seite. Sie hat Gefühle für ihn… Ich denke, das war der Grund,
warum sie nichts gesagt hat. Der Druck ist einfach zu groß… Wenn ich mir Bekky
an ihrer Stelle vorstelle, dann weiß ich, dass sie innerhalb kürzester Zeit
darunter zusammenbrechen würde. Ich meine… Wir beide waren es auch schon vor
der Umwandlung gewohnt, für uns zu sorgen und auch unsere Fäuste einzusetzen,
aber Nico? Ich an ihrer Stelle würde mich auch unzulänglich fühlen und zu Tode
fürchten. Sie steht völlig allein da. Du hast Nathan, ich habe Rys und Bekky,
Wendy hat ihren Vater und auch Ash… Ich würde mich auch ausgegrenzt fühlen und
kein nettes Wort von euch anderen könnte mich vom Gegenteil überzeugen!“
    Cats Wut wich tiefer
Betroffenheit und ihre Augen überzogen sich mit dem Glanz ungeweinter Tränen.
Wenn es um sie selbst ging, dann konnte sie sehr viel einstecken, aber die
Vorstellung, dass das Mädchen, das so viel für sie getan hatte, nun solche
Qualen ausstehen musste, machte sie fertig. Sie fühlte sich mit einem mal
machtlos.
    "Ich muss
wenigstens versuchen, mit ihr zu sprechen! Ich muss !“
Cat erhob sich, um zu den anderen auf den Gang zu treten und Romy setzte sich
wieder neben Rys, um ihren Kopf an seine starke Schulter zu lehnen, wobei

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