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Die Queen macht Ferien (German Edition)

Die Queen macht Ferien (German Edition)

Titel: Die Queen macht Ferien (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisa Ellen
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Ohnmacht fallen, wenn sie sie so sehen könnten. Oder in höchst unschickliches Gelächter ausbrechen.
    Plötzlich, wie aus dem Nirgendwo, kroch eine kleine Person um den Stuhl herum und kuschelte sich an sie. Ein kleines ernstes Gesicht sah sie an.
    „ Hallo, Lizzy“, sagte eine helle Stimme, „d u hast ja meinen Lieblings-Tante Emily-Jacke an! Das finde ich gut. “
    Die Queen legte ihren Arm um die Schultern des kleinen Kerls. „ Du musst Joey sein. Wie geht es dir? Ich freue mich, deine Bekanntschaft zu machen. “
    „Vielleicht ist die Jacke doch nicht so übel“, dachte sie.

Kapitel 9
    Am selben Abend saß der Taxifahrer, der die Queen am Morgen chauffiert hatte, in seinem Lieblingspub, dem „ Tarnished Penny “ in Soho. Es war ein langer Arbeitstag gewesen, und er freute sich schon darauf, seine durstige Kehle mit einem kühlen Ale zu erfrischen. Glücklicherweise verstand ihn Jenny, die Bedienung, sehr gut, und kaum hatte sein Hinterteil den Barhocker berührt, da stand schon das Glas bereit.
    „ Danke, Schatz “, e r nickte und legte ein paar Münzen auf die Theke.
    Jenny schnappte sie auf und sortierte sie in die Kasse.
    „ Wie? Heute kein Trinkgeld? “, schmollte sie. Meistens zahlte er ihr eins.
    „ Nö. Sind schlimme Zeiten für kleine Leute wie uns, Jenny. Ich muss schließlich auch auf mich selber aufpassen, nich'? “
    „ Is' aber nicht deine Art, so knausrig zu sein. “
    „ Klar. Aber guck, heute früh hab ich diese Tussi raus zur Shepherd Street gefahren. Führte sich ganz hochnäsig auf, als wär' sie die Queen persönlich. Und dann zahlt sie und – was meinst du wohl? Keen Trinkgeld für den ollen Len! So geht ’ s auf der Welt zu, Jen. “ Er starrte traurig in seinen Krug.
    „ Als ob! Die Queen würde doch nie im Leben ein Taxi nehmen! “
    „ Ne. 'Türlich nich. Aber die sah der Queen verdammt ähnlich. Deswegen war sie wahrscheinlich so aufgebläht. Stell dir vor...einfach kein Trinkgeld zu zahlen! Obwohl...die Haare waren irgendwie anders... “
    Jemand zog mit scharrendem Geräusch einen Hocker an die Theke und setzte sich neben ihn. Len drehte sich seinem neuen Nachbarn zu, um ihn zu beäugen. Er mochte nicht, was er sah; ganz in Schwarz gekleidet und kahlköpfig. Er zog seine Schulter hoch und rückte möglichst unauffällig ein wenig weg.
    „ Noch'n Bier? “, fragte der Kerl.
    Na ja, okay , vielleicht war er ja doch nicht so übel. Man sollte Leute ja nicht bloß wegen ihrem Aussehen verurteilen. „ Klar! “
    „ Hörte, du hattest ne Passagierin, die wie die Queen aussah? “
    Also erzählte Len dem Kerl die Geschichte zum zweiten Mal. Das zweite Bier war gut und lockerte seine Zunge. Normalerweise war er diskret, was seine Fahrgäste anging, aber er war auf die knausrige Alte sauer...

Kapitel 10
    Als die Queen am nächsten Morgen erwachte, hatte sie keine Ahnung, wo sie eigentlich war. Das Fenster stand im falschen Winkel zum Bett. Die Tür ebenfalls. Außerdem war sie es gewohnt, hinter schweren Vorhängen zu schlafen. Sie kniff ihre Augen gegen das grelle Sonnenlicht zu. Wo blieb ihr Morgentee? Sie griff nach der Klingelschnur und fasste ins Leere.
    Ein tiefes ständiges Brummen vor ihrem Fenster ging ihr auf die Nerven. Es klang so, als ob die Dudelsackpfeifer von Balmoral sie wecken wollten, aber irgendwie fehlten die hohen näselnden Töne. Verwirrt, streckte sie sich und gähnte, bevor sie sich aufraffte, um aus dem Fenster zu schauen und zu sehen was los war.
    Ein Lieferwagen stand mit laufendem Motor auf der Straße. Sie sah, wie ein sportlich gebauter junger Mann vom Fahrersitz heruntersprang. Er eilte zur Ladeklappe und fing an, Plastikkübel mit Blumen auszuladen.
    Die Ladentür klappte und die Queen hörte Clare rufen: „ Morgen, Derek! “
    „ Morgen, Clare! Wie läuft's so? “
    Clare trug die Eimer in den Laden und sagte dabei leicht ruppig: „ Könnte besser sein. Außerdem bist du auch keine große Hilfe. Die rosa Rosen, die du gestern geliefert hattest, ließen bereits die Köpfe hängen, bevor ich sie verkaufen konnte. So ein Verlust! “
    „ Ach, tatsächlich? Komisch, sie sahen am Markt richtig gut aus. Ich muss mal ein Wort mit diesem Tom Sparks wechseln - der hat sie mir angedreht. “
Ja. Solltest du. Ich kann mir keine unzufriedenen Kunden leisten. Es ist alles schon so schwer genug. “
    Beim Ausladen streifte Derek wie aus Versehen Clare. Er fasste sie am Ärmel und sah sie besorgt an.
    „ Als ich fragte 'wie geht ’ s?' meinte

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