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Die Queen macht Ferien (German Edition)

Die Queen macht Ferien (German Edition)

Titel: Die Queen macht Ferien (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisa Ellen
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keinem verraten. Sonst bekäme sie Ärger. “
    Sie warf der Queen noch einmal einen misstrauischen Blick zu. Diese versuchte, möglichst vertrauenswürdig auszusehen, obwohl sie noch ganz weiche Knie hatte.
    „ Und jetzt brauchst du ein Bukett für deine Lehrerin zum Dank. Das kann dir Mrs. Lloyd machen. Sie kann das richtig gut. “
    „ Ja? “
    Sie blickte die Queen an, als ob sie ihr das nicht wirklich zutraute.
    „ Was für Blumen würden wohl zu deiner Lehrerin passen“, fragte sie aufmunternd.
    „ Sie hat immer rosa Pullis an. Und viel Grün. Das trägt sie auch gerne. “
    Flink suchte die Queen einige rosa Moosrosen zusammen und dunkelgrünen Farn, vor dem sich die Blumen besonders schön abhoben. Sie überreichte den Strauß dem Mädchen mit einem Lächeln.
    „ Bitte schön, meine Liebe, und herzlichen Glückwunsch zu deiner netten Lehrerin. Ich hoffe, dass du für die Klassenarbeit trotz allem noch eine gute Note bekommst. “
    Das Kind blickte sie schüchtern von unten an. „ Danke. Und Entschuldigung. Ich war vorhin unfreundlich zu Ihnen. Ich glaube sie sind OK. Aber nur...wenn Sie NICHTS VERRATEN! “
    Sie zahlte für die Blumen, schnappte sich ihren Tornister und rannte aus dem Geschäft.
    Kaum war sie weg, lachten Clare und die Queen herzlich.
    „ Sie war sooo komisch“, sagte Clare, „ ...und – stell dir bloß vor – wenn sie gewusst hätte, dass du tat sächlich eine Lehrerin bist, das hätte ihr bestimmt den Rest gegeben! “
    Die Queen stutze. Dann fiel es ihr wieder ein. Ach ja, sie sollte doch eigentlich eine ehemalige Lehrerin sein! Jetzt wieder eine Floristin. Dies war alles so konfus. Ihr schwirrte davon der Kopf. Aber sie ließ sich nichts anmerken und sagte: „ Ach, ich würde niemals petzen. Ich finde, ihre Lehrerin hat es genau richtig gemacht. “
    In Clares Blick lag so etwas wie Bewunderung.
    „ Ich will wetten, du warst eine ganz tolle Lehrerin. Ich hätte dich gerne einmal vor der Klasse erlebt. Ich will wetten, dass du ein Talent dafür hast. “
    „ Hm, vielleicht. “
    Die Queen dachte an alle die öffentlichen Anlässe, bei denen sie vor Menschenmengen agieren musste.
    „ Ja“, sagte sie jetzt fast mehr zu sich selbst, als zu Clare, „ Vielleicht habe ich das wirklich. “

Kapitel 13
    Es dämmerte und in der Shepherd Street gingen die Straßenlaternen an. Ein Mann betrat den Laden. Jedenfalls vermutete die Queen, das es ein Mann war, da der Kunde eine männliche Statur hatte. Er war ganz in Schwarz gekleidet und die Kapuze seiner Jacke war tief ins Gesicht gezogen.
    „ Ich nehm' 'ne Rose“, sagte er.
    Clare drehte sich zu den Vasen mit den Rosen. „ Irgend eine bestimmte Farbe? “
    „ Ne Blaue. “
    Clare sah ihn irritiert an. „ Es gibt gar keine blaue Rosen – das weiß doch jedes Kind! “
    „ Okay, dann – egal – halt rosa“, knurrte er.
    Während Clare die Rose auswählte, warf der Mann der Queen von unter seine Kapuze einen ausgesprochen neugierigen Blick zu. Instinktiv lächelte sie freundlich zurück, aber sie erntete dafür nichts als ein aggressives Starren. Diese Art von Unfreundlichkeit war ihr gänzlich fremd. Sie verursachte ihr eine Gänsehaut.
    Als der Mann weg war, sagte sie zu Clare: „ Was für ein seltsame und unangenehme Person das doch war! “
    „ Ja. Ich habe ihn noch nie zuvor gesehen. Aber so ist London halt. Hier gibt es viele seltsame Menschen. “
    Die Queen musste daran denken, wie sie im Buckingham Palast und in der Windsor Castle vor dieser Art Begegnung geschützt war. Sie war beeindruckt, wie kühl Clare damit umging, und wie wenig sie sich dadurch verunsichern ließ.

Kapitel 14
    Nachdem sie den Laden für die Nacht geschlossen hatten, eilte Clare los, um Joey von einem Freund abzuholen.
    Die Queen erklomm die Treppe zu ihrem Schlafzimmer und streifte die Schuhe von ihren schmerzenden Füßen. Sie setzte sich in den herrlichen Sessel und legte ihre Beine auf das Fußende des Bettes. Sie schloss die Augen und dachte, wie müde und gleichzeitig rundherum zufrieden sie doch war.
    Die Ereignisse des Tages schwirrten durch ihren Kopf wie Bilder in einem Album, das jemand sehr schnell durchblätterte.
    Das ist alles genau so, wie ich es mir gewünscht habe, dachte sie. Das normale Leben kennen lernen. Ich könnte mich an diese Art Ferien ganz gut gewöhnen. Vielleicht könnte ich mich ja mal als Busfahrerin betätigen. Ich fahre gerne und auch richtig gut. Oder ich könnte mich als Köchin versuchen. Dann könnte ich

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