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Die Queen macht Ferien (German Edition)

Die Queen macht Ferien (German Edition)

Titel: Die Queen macht Ferien (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisa Ellen
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einmal hinter den Kulissen erleben, wie diese ganzen Galadiners zusammen gekocht werden, die ich immer essen muss...
    Ein sanftes Klopfen an der Tür schreckte sie aus ihren Träumen auf. Sie wäre beinahe eingenickt.
    „ Ja bitte? “
    „ Ich bin's, Joey. Mama sagt ich soll dir sagen, dass es Abendbrot gibt. “
    Er stand in der Tür mit einem Finger im Mund, und betrachtete sie schüchtern. Er hatte die selben roten Locken wie seine Mutter und sah so unwiderstehlich aus, wie es nur Kinder in dem Alter können.
    „ Hallo, kleiner Mann! Wie war dein Tag? “
    „ Toll! Wir haben heute Schmetterlinge gebastelt. Aus Papier. Das war nicht leicht“, sagte er wichtigtuerisch, „A ber Miss Andrews sagte, meine wären gut. Weißt du, ich habe ZWEI gemacht, damit du auch einen haben kannst. Willst du ihn sehen? “
    „ Ja, unbedingt. Ich kann es kaum abwarten. “ Sie zog ihre Schuhe an, und schnitt dabei eine Grimasse.
    „ Tun deine Füße weh? “, Joey blickte ihr besorgt ins Gesicht.
    „ Nun, sie haben sich gewiss schon mal besser an gefühlt, aber es geht “, sagte die Queen, als sie Hand in Hand die Treppe hinunterstiegen.
    „ Heute Nacht kannst du ja träumen, dass du ein Schmetterling bist. Dann tun sie bestimmt nicht mehr so weh“, schlug Joey vor.
    „ Ja. Das ist eine ausgezeichnete Idee. Das werde ich versuchen. “
    „ Macht es dir Spaß, so zu tun, als ob du jemand anderes wärst? “
    Die Queen wäre fast gestolpert. Wie konnte Joey ahnen...?
    Ach, Unsinn! Er meinte natürlich, so wie ein Kind sich im Spiel verstellt. Sie dachte auch an den Vorfall mit dem Schulmädchen am Morgen, und rief sich selbst zur Ordnung. Sie musste aufpassen, dass sie nicht überempfindlich wurde.
    „ Ganz gewiss. Es macht ungemein viel Spaß“, sagte sie und meinte es auch wirklich.
    Als die beiden in die Küche kamen, war Clare eigentümlich gerührt, als sie sie sah, alt und jung, Hand in Hand. Während des Essens war die Unterhaltung von Joeys munterem Geschwätz dominiert. Die beiden, etwas schief geratenen Schmetterlinge waren gegen die Teekanne gelehnt, damit die Queen und Clare sie entsprechend bewundern konnten.
    „ Weißt du eigentlich, dass Schmetterlinge genau richtig zum Basteln sind, wenn man eine Mama hat, die einen Blumenladen führt? “, fragte die Queen Joey.
    „ Wieso? “
    „ Weil Schmetterling Blumen aufsuchen, um ihre Nahrung zu finden. “
    Joey zog die Stirn kraus.
    „ Lizzy meint ihr Essen “, erklärte ihm Clare.
    „ Ach ja, das hat uns Miss Andrews auch erzählt. Aber sie hat nichts von dieser Nahrung-gung gesagt. Du brauchst so lange Wörter, Tante Lizzy. “ Er gähnte herzzerreißend und rieb sich die Augen.
    Tante Lizzy. Wie nett das klang...irgendwie heimelig. Keine ihrer Nichten oder Neffen nannte sie so.
    Clare sagte: „ Joey mag es, wenn jemand ihm eine Gute-Nacht-Geschichte vor liest. Wenn ich ihn fürs Bett fertig gemacht habe, würdest du ihm dann etwas vorlesen? “

Kapitel 15
    Der Kiefer der Queen drohte, sich zu genau so einem riesigen Gähnen zu weiten, wie bei Joey, aber Jahrzehnte an Hofetikette ermöglichten ihr, den Drang zu unterdrücken.
    Sie nahm an, dass Clare sich über die Entlastung freuen würde. So kam es, dass sie nicht viel später auf Joeys Bettkante saß und ihm von Christopher Robins Ausflug zum Wachwechsel am Buckingham Palast vorlas.
    Joeys kupferfarbenen Locken leuchteten im sanften Schimmer der Nachttischlampe, als er seinen Kopf an ihre Schulter lehnte, ein Finger in seiner Nase. Nachdem er eine Weile gelauscht hatte, unterbrach er die Queen und fragte: „ Was ist ein Guard? “
    Sie entfernte sanft den Finger aus seiner Nüster und sagte: „ Jemand der über jemandem Wache hält und aufpasst, dass er in Sicherheit ist. “
    „ Und warum hat die Queen so viele? Ist sie in Gefahr? “
    „ Das ist eine gute Frage. Ich nehme an, dass sie nicht nur die Queen schützen, sondern alles wofür sie steht; die Staatsordnung, die Sicherheit der Bevölkerung. “
    Joey machte eine Grimasse. Wieder einmal Tante Lizzys große Worte, schien er zu denken.
    Aber er fragte einfach weiter: „ Wenn sie wechseln, heißt das sie wechseln ihre Kleider, so wie Mama wenn sie zu einer Party geht, oder ich, wenn ich aus dem Sandkasten komme? “
    Die Queen lächelte. Keins der Kinder, die sie gut kannte – ihre Enkel, Großneffen oder -nichten – würde jemals solche Fragen stellen. Die Guards waren einfach – nun ja – ein Bestandteil ihrer Leben. Wie sollte sie

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