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Die Rache

Die Rache

Titel: Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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Scalene hat also nicht vor, euch zu grillen.«
    Roots Wangen glühten wie zwei Heizspiralen. » D'Arvit «, fluchte er. »Ich dachte, unsere Koboldprobleme wären vorbei. Am liebsten würde ich einfach ein Einsatzkommando reinschicken und darauf setzen, dass Scalene blufft.«
    »Das wäre auch mein Rat«, sagte Trouble. »Er hat nichts bei sich, was Ihnen schaden könnte. Geben Sie mir fünf Elfen, und wir haben Scalene unter Arrest, bevor er weiß, wie ihm geschieht.«
    »Ich nehme an, die Sleeper-Hälfte des Seeker-Sleeper funktioniert nicht?«, sagte Holly.
    Trouble zuckte die Achseln. »Davon müssen wir ausgehen. Der Seeker-Sleeper hat bis vorhin überhaupt nicht funktioniert, und als wir hier ankamen, war der Soundchip für uns bereitgelegt. Scalene wusste, dass wir kommen. Er hat ja eine Nachricht für uns hinterlassen.«
    Root schlug sich mit der Faust in die Handfläche. »Ich muss da rein. Drinnen lauert keine unmittelbare Gefahr, und wir können nicht davon ausgehen, dass Scalene zu dumm ist, um seine Drohung wahr zu machen. Mir bleibt nichts anderes übrig. Aber ich befehle Ihnen nicht, mich zu begleiten, Captain Short.«
    Holly spürte, wie ihr der Magen in die Knie sackte, aber sie schluckte ihre Angst hinunter. Der Commander hatte Recht. Es gab keine andere Möglichkeit. Das war schließlich die Aufgabe eines ZUP-Officers. Das Erdvolk zu beschützen.
    »Das brauchen Sie auch nicht, Commander. Ich melde mich freiwillig.«
    »Gut. Trouble, lassen Sie Foaly und sein Shuttle durch die Absperrung. Wir müssen zwar rein, aber niemand hat gesagt, dass wir unbewaffnet gehen müssen.«
    Foaly hatte im Laderaum seines Technikshuttles mehr Waffen als die meisten oberirdischen Polizeitruppen in ihren Arsenalen. Auf jedem Quadratzentimeter Wandfläche befand sich entweder eine Starkstromleitung oder ein Haken mit einer Schusswaffe. Der Zentaur saß in der Mitte und überprüfte die Feineinstellung einer Neutrino. Als Holly hereinkam, warf er sie ihr zu.
    Sie fing die Handwaffe geschickt auf. »He, vorsichtig.«
    Foaly kicherte. »Keine Sorge. Der Abzug ist noch nicht codiert. Niemand kann einen Schuss abfeuern, solange der Besitzer nicht im Computer registriert ist. Selbst wenn die Waffe den Kobolden in die Hände fiele, könnten sie nichts damit anfangen. Eine meiner neuesten Erfindungen. Nach dem B'wa Kell-Aufstand dachte ich mir, es wäre an der Zeit, unsere Sicherheitsvorkehrungen zu verbessern.«
    Holly legte die Hand um den Griff. Ein rotes Scannerlämpchen fuhr am Plastikkolben entlang und wechselte dann auf Grün.
    »Das war's. Du bist die Besitzerin. Von jetzt an ist diese Neutrino 3000 eine weibliche Waffe.«
    Holly wog die durchsichtige Laserpistole in der Hand.
    »Sie ist zu leicht. Ich fand die 2000er besser.«
    Foaly lud die technischen Daten der Waffe auf einen Wandbildschirm. »Ja, sie ist leicht, aber du wirst dich daran gewöhnen. Das Gute dabei ist, dass sie keine Metallteile hat. Die Stromversorgung erfolgt über Kinetik, also deine Körperbewegungen, und eine Mini-Nuklearbatterie, für den Notfall. Außerdem ist sie natürlich mit einer Zielvorrichtung in deinem Helm verbunden. Der Korpus ist nahezu unzerstörbar, und das Ganze ist, ohne mich loben zu wollen, ein wirklich cooles Stück Technik.«
    Foaly reichte Root eine größere Version der Waffe.
    »Jeder Schuss wird auf dem ZUP-Computer registriert, sodass wir genau wissen, wer geschossen hat, wann und in welche Richtung. Das dürfte der Aufsichtsbehörde eine Menge Recherchezeit ersparen.« Er zwinkerte Holly zu. »Was dich ja sicher freut.«
    Holly warf dem Zentaur einen finsteren Blick zu. Die Aufsichtsbehörde kannte sie nur allzu gut. Die Leute dort hatten bereits zwei Untersuchungen über ihr Verhalten im Dienst durchgeführt und würden mit Freuden eine dritte anleiern. Das einzig Positive an der Beförderung würde der Ausdruck auf ihren Gesichtern sein, wenn der Commander ihr das Eichelabzeichen eines Majors ans Revers heftete.
    Root schob seine Waffe ins Halfter. »Okay, jetzt können wir schießen. Aber was ist, wenn jemand auf uns schießt?«
    »Niemand wird auf Sie schießen«, beharrte Foaly. »Ich habe mich in die Überwachungsscanner eingeloggt, und ich habe ein paar von meinen eigenen Sensoren installiert. Da drinnen ist nichts, was Ihnen etwas antun könnte. Das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass Sie über Ihre eigenen Füße fallen und sich den Knöchel verstauchen.«
    Roots Kopf verfärbte sich bis zum

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