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Die Rache

Die Rache

Titel: Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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sie auf keinen Fall aus den Augen verlieren, daher folgten McEwen im BMW und Neil Gauche im Überwachungswagen Paul Woodheads Transporter. Chloe blieb in Kingswear, beobachtete Riggs, der vom Dock zum Pub ging, und lauschte dem Gespräch in Julians Auto.
    Â»Ich habe das Gefühl, als wären meine Arme auf
einer Streckbank gedehnt worden«, beschwerte sich Julian und knallte die Wagentür zu. »Was für ein Training!«
    Â»Tut mir leid, dass ich dich da mit reingezogen habe«, entschuldigte sich Nigel, als er sich neben Julian fallen ließ. »Ich stinke nach diesem Frachtraum. Ich werde dein ganzes Auto verpesten.«
    Â»Willst du eine rauchen?«, fragte Julian.
    Â»Um das zu übertünchen, brauche ich auf jeden Fall was«, lachte er. »Ich hoffe nur, dass ich diesen Dreckskerl Woodhead nie wieder sehen muss.«
    Mit zitternden Händen steckte sich Julian zwei Zigaretten in den Mund und zündete sie an, dann reichte er eine davon Nigel.
    Â»Immerhin hast du jetzt jede Menge Asche«, meinte Nigel.
    Â»Du kannst deinen Anteil ruhig haben, wenn du willst«, erwiderte Julian erschöpft, die Stimme rau vom Rauch.
    Â»Es ist dein Geld, Julian. Paul hätte mir die Beine gebrochen, wenn du nicht mitgekommen und mir geholfen hättest.«
    Â»Und du hast mich vor dem Ertrinken gerettet, als ich damals von der Seilschaukel gefallen bin«, grunzte Julian.
    Â»Oh, hatte ich ganz vergessen«, erwiderte Nigel. »Wie alt waren wir damals? Acht oder Neun?«
    Â»Auf jeden Fall will ich kein schmutziges Geld«, behauptete Julian. »Ich bezahle meine Schulden, aber
Geld aus Waffengeschäften gibt ein schlechtes Karma. Ich stecke es in eine Sammelbüchse, für afrikanische Babys oder blinde Pandas oder irgend so einen Mist.«
    Â»Süüüß!«, fand Nigel, als Julian den Motor anließ, um die einsame Küste endlich hinter sich zu lassen.
    Chloe überlegte, ob sie ihnen nach Salcombe folgen sollte, aber sie glaubte nicht, dass sich daraus etwas Nützliches ergeben könnte, und entschied sich daher, noch eine Weile zu warten, für den Fall, dass Riggs vielleicht noch mal zum Boot ging oder McEwen Unterstützung brauchen sollte.
    Â»Ganz schön heftig«, seufzte Julian, als sie einen gepflasterten Weg zur Straße nach Salcombe entlangfuhren. »Ich meine, so gesehen sind tausend Mäuse für einen Abend Arbeit eine Menge Geld. Aber was, wenn man uns wegen Waffenhandels verhaftet hätte?«
    Â»Tja«, grinste Nigel. »Das hieße mit Sicherheit Gefängnis. Aber jetzt sind wir aus der Sache raus, und da wir die ganze Zeit Handschuhe getragen haben, gibt′s auf den Schachteln auch keine Fingerabdrücke.«
    Beim Linksabbiegen lachte Julian plötzlich laut auf. »Mann, du stinkst echt nach Fisch! Am besten, du verbrennst diese Sachen!«

36
    Joe öffnete der Polizistin die Tür, während ihr Kollege zum Tor zurückging, um mit ein paar der Jugendlichen zu sprechen, die draußen auf ein Taxi warteten. Die Polizistin erkannte, dass Joe ziemlich durcheinander war.
    Â»Darf ich reinkommen?«, fragte sie freundlich. »Wir haben einen Anruf von einem Mädchen im Haus erhalten, das wohl besorgt war wegen dem, was hier vor sich geht.«
    Die Polizei war kein seltener Gast im Haus des Commanders, aber er ließ nie etwas Belastendes herumliegen und Joe hatte die Anweisung, immer höflich zu sein und sie auf ihre Bitte hin sogar das Haus durchsuchen zu lassen.
    Â»Es ist nicht viel passiert«, erklärte Joe, während er die Polizistin an Erdnussschalen und zerdrückten Getränkedosen vorbei in die Küche führte. »Es hat ein wenig Streit gegeben und dabei sind ein paar Fensterscheiben zu Bruch gegangen.«
    Die Polizistin nickte und grüßte die Mädchen, die an den Schränken lehnten. »Ist bei euch alles in Ordnung?«
    Die Mädchen sahen verlegen drein und Joe fragte sich, welche von ihnen wohl die Polizei gerufen hatte.
    Â»Nun«, seufzte die Beamtin, »vielleicht tröstet es euch, dass ich schon Partys gesehen habe, bei denen die
Schweinerei viel größer war als hier. Aber es sollte euch trotzdem eine Warnung sein. Wenn ihr eine Party ohne Erwachsene feiert, solltet ihr wirklich nur Leute einladen, die ihr kennt und denen ihr vertraut. Noch besser ist es natürlich, wenn ihr so etwas gar nicht macht.«
    Diese freundliche Belehrung erinnerte

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