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Die Rache

Die Rache

Titel: Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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Fenster und einer der Cardiff-Bandits in der offenen Tür winkte ihm anerkennend mit der Machete.
    James raste dahin. Je weiter er sich vom Outlaw Hill entfernte, desto ruhiger wurde es. Auf den mondbeschienenen Feldern lagen Pärchen, die miteinander herumknutschten, und Familien saßen bei einem späten Picknick im Gras. Doch auf der ehemaligen Hauptstartbahn kam ebenfalls Panik auf. Mannschaftswagen der Polizei parkten auf dem Asphalt, und die ganz normalen Motorradfans eilten mit ihren Familien zum Ausgang.
    James fuhr jetzt auf einer Versorgungsspur neben der alten Landebahn, als er einen schäbigen Stand entdeckte: Cardinas Paella – das spanische Original. Berühmt in ganz Europa . Er seufzte ein wenig wehmütig, als er Reina mit zurückgebundenem Haar darin stehen sah.
    Am Tor, durch das James mit den Bandits hereingekommen war, stand einer der Biker in Security -Westen.
    Â»Willst du einen Stempel auf die Hand, damit du wieder reinkannst?«, fragte er. »Was ist denn da oben auf dem Hügel los?«
    Â»Die Hölle«, erwiderte James. »Sieht aus, als ob die Polizei gleich eingreift. Dahin will ich ganz bestimmt nicht mehr zurück.«

    Als James durch das Tor fuhr und nach rechts abbog, war der Verkehr sehr dicht, da sich viele Fahrzeuge vom Festival entfernten. Die Scheinwerfer der wenigen Autos, die ihm entgegenkamen, reflektierten jedoch furchtbar unangenehm in dem Riss seines Visiers.
    James hatte keine Ahnung, wie viel Bier er getrunken hatte, aber als der Adrenalinrausch nachließ, merkte er, dass er den ganzen Weg zurück nach Devon nicht schaffen würde. Er hielt sich dicht am Straßenrand, ließ sich von den Autos überholen und summte einen Song von den Arctic Monkeys vor sich hin, um nicht einzuschlafen.
    Schließlich hielt er bei einem etwas abgelegenen McDonalds an und sah sich um, ob nicht noch andere Flüchtlinge von der Rebel Tea Party da waren. Im Moment war alles ruhig, aber wahrscheinlich war es nur eine Frage der Zeit, bis sich das änderte, und er hatte keine Lust, einer Horde aufgeputschter Outlaws allein zu begegnen.
    Er nahm sein Handy und rief die Notrufnummer des Campus an. »Unicorn Reifenservice«, meldete sich ein Mann mit knurrigem Akzent.
    Â»Hi Ranjit«, begrüßte ihn James, erleichtert, eine vertraute Stimme zu hören. »Hier ist James, Agent zwölf-null-drei. Ich befinde mich mit meinem Motorrad etwa zwölf Kilometer vor Cambridge. Ihr müsst mir irgendwo in der Nähe ein Hotelzimmer besorgen. Und morgen früh muss ein Lieferwagen mich und mein Bike abholen und nach Devon zurückbringen.«

    James wartete einen Augenblick, während der Noteinsatzleiter etwas in seinen Computer tippte.
    Â»Okay«, sagte Ranjit. »Ich kann dich in einem Drei- oder Fünf-Sterne-Hotel einbuchen. Beide liegen etwa sechs Kilometer von deinen augenblicklichen Koordinaten entfernt. Welches möchtest du?«
    Â»Hm, mal überlegen«, gab James zurück. »Vielleicht das Fünf-Sterne-Hotel?«
    Ranjit lachte. »Wieso frage ich eigentlich? Ich habe dir die Wegbeschreibung auf dein Handy geschickt. Brauchst du noch etwas? Soll ich Chloe Blake anrufen?«
    Â»Ja, bitte, und sagen Sie ihr, ich melde mich bei ihr, wenn ich eingecheckt und geduscht habe.«
    Â»Du klingst nicht gerade gut.«
    Â»Nur erledigt«, meinte James. »War ein verdammt langer Tag.«

35
    Dante versuchte, nicht mehr an seine Vergangenheit zu denken, während der Alkohol seine Wirkung zeigte und die Party im Haus des Commanders in Fahrt kam. Um Viertel vor zehn konnte man nicht mehr durch den Wintergarten gehen, ohne über knutschende Teenagerpärchen zu stolpern. Lautsprecher standen auf dem Rasen und ein Dutzend Mädchen tanzten barfuß
im Garten. Im hinteren Salon war die Atmosphäre gedämpfter, wo die Jungen, die entweder zu betrunken oder zu schüchtern waren, um Mädchen anzusprechen, immer noch am Pooltisch und am Dartboard herumstanden und weitertranken.
    Joe war völlig aufgelöst. Lauren versuchte, ihn zu beruhigen, aber es gab jede Menge Probleme, die ihm zu schaffen machten. Die Toilette im ersten Stock war verstopft, jemand hatte auf die Türschwelle gekotzt, die Frau im Nachbarhaus hatte angerufen und sich über die unzüchtige Tanzerei beschwert, und in Martins Bett hatte er zwei knutschende Mädchen gefunden.
    Doch das Schlimmste war, dass eines der Mädchen einen

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