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Die Rache

Die Rache

Titel: Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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haben uns wohl ein wenig verirrt.«
    Das Mädchen sah sie abweisend an.
    Â»Ich darf nicht mit Orangenen reden«, erklärte sie entschieden.
    Verwirrt blickten sich Lauren und Dante an, dann folgten sie dem Mädchen zum Lift. Sie hatte viel zu viele Dinge in der Hand, um auf den Knopf zu drücken.
    Â»Rauf oder runter?«, fragte Dante.
    Â»Runter«, antwortete das Mädchen zögernd.
    Dante drückte auf den Knopf.
    Â»Warum kannst du denn nicht mit uns sprechen? Wir wollen doch nur wissen, wo wir hinsollen.«
    Â»Tut mir leid«, antwortete das Mädchen. »Aber ihr habt keine Ahnung, wie viel Ärger ich bekommen kann, wenn ich mit jemandem in einem orangenen T-Shirt rede. Sie beobachten euch mithilfe von Überwachungskameras. Mac wird euch finden, wenn er euch braucht.«
    Â»Wer ist Mac?«, wollte Lauren wissen.
    Â»Redest du mit mir, wenn ich mein T-Shirt ausziehe?« , fragte Dante.
    Das Mädchen lachte. Dann warf sie einen nervösen Blick auf die Leuchtanzeige am Lift, der sich noch nicht
mal aus dem Erdgeschoss bewegt hatte. Sie seufzte auf.
    Â»Ich werde wohl besser laufen«, sagte sie wütend zu sich selbst. »Ich hasse diese Aufzüge. Damit komme ich immer zu spät.«
    Bevor sie die Treppe hinunterrannte, sah sie die beiden besorgten Neunjährigen noch einmal beruhigend an.
    Â»Das hier ist ein guter Ort. Ihr habt hier nichts zu befürchten.«
    Dante und Lauren warfen einander einen ratlosen Blick zu und zuckten die Achseln.
    Â»Na ja«, sagte Dante, »eines ist mal sicher: Viel verrückter kann es heute nicht mehr werden.«
    Lauren brachte ein schwaches Lächeln zustande. »Darauf würde ich nicht wetten.«
    Gespannt beobachteten Lauren und Dante die Leuchtanzeige am Lift, ob Murphys Gesetz auch diesmal zutreffen würde und sich der Aufzug in Gang setzte, sobald das vollbeladene Mädchen über die Treppe verschwunden war. Tatsächlich hörten sie ein Rumpeln im Schacht, der Lift bewegte sich. Als sich die Türen öffneten, stieg eine Frau mit langem dunklem Haar und einem Spitzentop über einem hochschwangeren Bauch aus.
    Â»Steigt ein«, forderte sie sie auf. »Wir beginnen unsere Tour im Erdgeschoss.«
    Â»Sind Sie Mac?«, fragte Dante, als sich die Aufzugtüren schlossen.

    Die Frau schüttelte den Kopf.
    Â»Nein, Mac ist unser Vorsitzender. Normalerweise ist er es, der den neuen Rekruten eine Führung über den Campus gibt, aber leider liegt er heute mit einem Infekt im Bett. Es geht ihm wirklich schlecht und seine Frau weigert sich, ihn zur Arbeit gehen zu lassen. Ich bin Zara Asker, eine der Einsatzleiterinnen.«
    Â»Ist mein Bruder hier?«, wollte Lauren wissen, als sie im Erdgeschoss ausstiegen. Sie standen in der Haupteingangshalle, in der sich ein Empfangstresen befand. Auf einer Bank saß ein nervös wirkender Junge in einem roten T-Shirt und wartete vor einem Büro.
    Â»Ja, James ist hier«, sagte Zara. »Einen Augenblick.«
    Zara ging auf den Jungen zu, der etwa sieben Jahre alt sein musste, und sagte streng: »Sieh einer an, Jake Parker vor dem Büro des Vorsitzenden. Was für eine Überraschung!«
    Der Junge im roten T-Shirt stand auf. »Das war nicht meine Schuld! Ich hab nicht mal angefangen. Ich wollte nur …«
    Zara unterbrach ihn. »Jake, heute ist dein Glückstag. Der Vorsitzende ist krank, du kannst also wieder in den Unterricht gehen und versuchen, dich wenigstens ein einziges Mal gut zu benehmen!«
    Jake nickte verlegen. »Ich dachte, Sie hätten bis zur Geburt Ihres Babys frei?«
    Lächelnd legte Zara beide Hände auf ihren Bauch. »Er hat es nicht eilig, herauszukommen. Ich bin nur
für ein paar Stunden hier, um diese beiden Orangenen herumzuführen. Und jetzt verschwinde.«
    Als Jake davonlief, wandte sie sich wieder an Lauren und Dante.
    Â»Der Junge ist eine echte Plage«, lächelte sie zähneknirschend. »Und ihr beide fragt euch sicherlich, wo ihr hier eigentlich gelandet seid.«
    Â»Kann ich meinen Bruder sehen?«, fragte Lauren beharrlich.
    Â»Nun, das ist ein wenig kompliziert«, gab Zara zurück. »Er ist in der Grundausbildung. Du kannst ihm zusehen, aber im Augenblick kannst du nicht mit ihm sprechen.«
    Â»In welcher Grundausbildung?«, wollte Dante wissen.
    Â»Wisst ihr was?«, fragte Zara. »Anstatt hier und da irgendwelche Fragen zu beantworten, führe ich

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