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Die Rache

Die Rache

Titel: Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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zwar nicht auf
Röckchen und Glitzer, aber dieses Training sah echt heftig aus.«
    Â»Das stimmt«, gab Dante zu, »aber wenn dein Bruder die Grundausbildung überstanden hat, ist er steinhart. Dann kann er einfach irgendwo hineinspazieren und jeden zusammenschlagen, wie es ihm passt.«
    Â»James′ Training dient seiner Selbstverteidigung, Dante«, lächelte Zara. »Und Lauren, wir verlangen nicht, dass du dich heute schon entscheidest, Agent zu werden. Ich schlage vor, ihr bleibt erst einmal auf Probe hier und seht, wie es euch gefällt. Ihr fangt mit dem normalen Unterricht an, beginnt mit dem Fitnesstraining für Anfänger und der Kampfausbildung. Du bist nicht das erste Mädchen, das vor dem Anblick des Geschehens hier zurückschreckt, aber wenn du dich erst einmal eingewöhnt und Freunde gefunden hast, wirst du das alles viel entspannter sehen. Und falls du dich dazu entschließt, nicht hierzubleiben, dann suchen wir dir ein schönes Kinderheim, und du kannst immer noch in der Nähe deines Bruders bleiben.«
    Â»Wenn ich hierbleibe, was passiert dann mit Holly?«, wollte Dante wissen.
    Â»Holly kann auf dem Campus aufwachsen«, erklärte Zara. »Wir haben einen ausgezeichneten Kindergarten, und du kannst sie jeden Tag sehen. Mit vier Jahren kann sie mit dem Combat- und Sprachtraining anfangen. Und mit zehn wird sie alt genug sein, ihre eigene Entscheidung zu treffen, ob sie die Grundausbildung machen und Agentin werden will.«

    Â»Und wenn einer von uns die Grundausbildung nicht schafft?«, erkundigte sich Lauren. »Oder wenn mein Bruder sie nicht besteht?«
    Zara rutschte unruhig auf ihrem Stuhl herum.
    Â»Manchmal braucht man zwei oder drei Versuche, aber es ist sehr selten, dass jemand die Grundausbildung gar nicht schafft. Wir können nicht jede Eventualität einplanen, aber wir hatten schon Fälle, in denen ein Kind ein CHERUB-Agent wurde, während der Bruder oder die Schwester bei einer Pflegefamilie in der Nähe des Campus wohnte. Ich muss dabei betonen, dass kein CHERUB-Agent jemals dazu gezwungen wird, etwas gegen seinen Willen zu tun. Man kann ein Training auslassen, eine Mission absagen oder auch den Campus verlassen und sich entschließen, ein normales Leben zu führen, wenn man das will.«
    Das beruhigte Lauren einigermaßen und Dante freute sich, dass er wieder mit Holly zusammen sein würde. Ihm gefiel die Vorstellung – obwohl es bis dahin noch neun Jahre waren –, dass auch sie eines Tages die Chance haben würde, eine Top-Spionin zu werden.
    Â»Möchtet ihr beide also einen Schritt weitergehen und die medizinischen Tests und Eignungsprüfungen machen?«, fragte Zara.
    Â»Ich glaub schon«, antwortete Lauren.
    Dante hatte gerade den Mund voll, aber dafür nickte er umso eifriger.

    Zara ließ den neuen Rekruten nach dem Essen eine halbe Stunde Zeit zum Verdauen, dann brachte sie die beiden in die Krankenstation des Campus, wo sie sich bis auf die Unterwäsche ausziehen mussten. Ein grauhaariger deutscher Arzt namens Kessler röntgte ihren ganzen Körper inklusive der Zähne und nahm dann Blutproben.
    Dr. Kessler versicherte ihnen, dass die Muskelbiopsie nicht sehr wehtun würde, und nannte sie prompt Jammerlappen, als das federgetriebene Röhrchen ihre Haut durchstieß und ihnen ein winziges Stück Muskelgewebe entnahm.
    Â»Das Gewebe wird unter einem Mikroskop untersucht«, erklärte Kessler. »So kann das Training an eure körperliche Verfassung angepasst werden. Wenn wir wissen, wozu eure Körper in der Lage sind, werden wir euch nicht zu weit treiben, aber auch bemerken, wenn ihr vorzeitig schlappmacht.«
    Er brachte sie in einen Raum mit ein paar Laufbändern und einigen Hightech-Geräten zum Testen von Sehvermögen, Reflexen und Koordination.
    Dante und Lauren lieferten sich einen kleinen Wettkampf, der allerdings sehr ausgeglichen war: Dante war stärker, aber Lauren bei den technischen Aufgaben besser, zum Beispiel wenn es darum ging, mit einem randvollen Wasserglas in der Hand auf einem Bein zu balancieren oder innerhalb einer Minute so viele kleine Fußbälle wie möglich durch einen Basketballreifen zu schießen.

    Der letzte Test jedoch war der schlimmste: dreißig Minuten auf dem Laufband, angeschlossen an einen Herzmonitor und mit Sauerstoffmaske vor dem Gesicht. Dabei war das Laufband so eingestellt, dass sich

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