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Die Rache

Die Rache

Titel: Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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davon aus, dass sich das Warten auf mich gelohnt hat.«
    Die Stoßzeit zur Mittagspause war eben vorbei, sodass es an den umliegenden Tischen von Krümeln und
leeren Tassen wimmelte, aber der einzige Gast weit und breit war ein Anzugträger, der sich ein paar Tische weiter mit seinem Laptop beschäftigte.
    Sealclubber griff nach dem Zettel, den der Asiate ihm unauffällig über den Tisch zuschob, und las: 70 Kalaschnikow Sturmgewehre, 12 Kisten 24er Schweizer Armeegranaten, 40 normale 347er Revolver, 20 Heckler & Koch Maschinengewehre, 18 000 Schuss Munition M43, 5000 Schuss 357er Munition. Preis £ 632 000 inklusive Lieferung an einen noch zu bestimmenden Ort in England.
    Â»Wollt ihr den dritten Weltkrieg anfangen, oder was?«, fragte Sealclubber leise und lehnte sich weiter über den Tisch zu dem Asiaten hinüber. »Denn das hier ist eine ganze Menge Shit, okay? Meine Kumpel unten in Devon haben hauptsächlich mit Drogendealern und Türstehern zu tun, die sich mit ein bisschen Metall in der Tasche wohler fühlen. Für die sind zehn Kanonen schon viel.«
    Der Asiate sah enttäuscht drein.
    Â»Können Sie nun liefern oder nicht? Sobald Sie die Anzahlung brauchen, werde ich Ihnen die zehn Prozent zu ihrem Clubhaus bringen.«
    Sealclubber war hin und her gerissen. Am liebsten hätte er auf der Stelle Ja gesagt und sich den Auftrag gesichert, aber er hatte keine Ahnung, wer der Asiate war. Und eines wusste er gewiss: Je mehr Geld im Spiel war, desto weniger sollte man versuchen, den Geldgeber hereinzulegen.

    Â»Ich muss erst mit meinen Leuten reden«, antwortete er daher. »Aber machen Sie sich keine Sorgen. Es besteht keine Notwendigkeit, sich nach einem anderen Lieferanten umzusehen. Als Geschäftsmann will ich Ihnen nur keine Versprechungen machen, die ich möglicherweise nicht halten kann.«
    Â»Wir bieten Ihnen eine Menge Geld«, gab der Asiate zu bedenken. »In den USA kann man diese Waffen für ein Zehntel kriegen.«
    Sealclubber ließ seine Fingerknöchel knacken und seine Silberringe blitzten auf, als er den Asiaten anlächelte. »Das meiste davon kriegen Sie in jedem amerikanischen Waffengeschäft ums Eck«, lachte er. »Sie können in jedes afrikanische Dreckloch gehen und sich die Kalaschnikows von der Straße holen, die weniger kosten als mein Kaffee hier. Aber falls es Ihnen noch nicht aufgefallen ist: Diese kleine Insel hat die strengsten Waffenkontrollen der Welt, und man kann hundert Gewehre und dreiundzwanzigtausend Schuss Munition nicht einfach auf einer P&O-Fähre unter dem Pullover schmuggeln.«
    Der Asiate zögerte, als ob er ihren Deal überdenken würde. Es war furchtbar heiß an diesem Tag, und mit drei langen Strohhalmzügen hatte er ein Drittel seines Frappuccinos geleert.
    Â»Okay«, sagte er schließlich. »Ich respektiere die Tatsache, dass Sie keine voreiligen Versprechungen machen wollen. Wann können Sie uns Bescheid geben?«

    Â»Solche Geschäfte wickelt man Mann zu Mann ab«, erklärte Sealclubber. »Es ist zu gefährlich, per Handy darüber zu reden. Aber ich werde ein Treffen vereinbaren und mich dann wieder mit Ihnen in Verbindung setzen. Ich gebe Ihnen in drei Tagen Bescheid, spätestens in fünf.«
    Â»Okay«, stimmte der Asiate zu und erhob sich, um zu gehen.
    Â»Noch eine Sache«, hielt ihn Sealclubber zurück. »Diese Waffen sollten nicht für irgendwelche Terroristenscheiße benutzt werden.«
    Â»Aber für Birmingham-Straßenscheiße«, lachte der Asiate. »In meiner Gegend gibt′s jede Menge Kohle. Jede Menge Drogen und Schutzgelder. Wir stehen kurz vor einem Krieg, und wenn er beginnt, werde ich da sein und Waffen und Munition an alle und jeden verkaufen, die sie haben wollen.«
    Â»Hört sich an, als wären Sie mein Mann!«, grinste Sealclubber. »Verkauft den Pakis die ganzen Gewehre und lehnt sich dann zurück, um zuzusehen, wie die Kugeln fliegen.«
    Der Asiate sah beleidigt drein.
    Â»Ã„h, nichts für ungut«, sagte Sealclubber verlegen. »So nennen wir die Farbigen in unserer Gegend.«
    Â»Schon in Ordnung«, log der Asiate. »Sie können mich nennen, wie Sie wollen, Hauptsache, Sie besorgen mir die Waffen.«
    Sealclubber wünschte, er hätte einen Taschenrechner dabei – oder in der Schule besser aufgepasst –, um
auf der Stelle auszurechnen, wie viel

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