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Die Rache

Die Rache

Titel: Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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sein 15%-Anteil von den £ 632 000 ausmachen würde. Aber er war sich sicher, dass es ein Haufen Geld war.
    Der Asiate saugte seinen Frappuccino leer und ließ den Becher in einen Mülleimer fallen, als er wieder in den hellen Sonnenschein hinaustrat. Dann stieg er in ein schwarzes Taxi ein, das gerade an der Ampel hielt.
    Â»Schwimmbad Hornsey Road«, befahl er dem Fahrer.
    Es herrschte dichter Verkehr, daher dauerte die Fahrt in dem stickigen, unklimatisierten Taxi geschlagene zwanzig Minuten.
    Â»An einem Tag wie diesem würde ich auch gern mal ins Wasser springen«, meinte der Fahrer, als er vor dem Schwimmbad anhielt und die Quittung ausstellte. Doch sobald das Taxi außer Sichtweite war, überquerte der Asiate die Straße und betrat direkt gegenüber die Polizeistation von Hornsey.
    Der diensthabende Beamte drückte auf einen Knopf, um den Asiaten hinter den Tresen zu lassen. Er ging über die Treppe in den dritten Stock und öffnete die Tür zu dem Großraumbüro, in dem sich die National Police Biker Task Force – die britische Sondereinheit für Biker-Kriminalität, – kurz NPBTF, befand. Ein großer Name für eine elfköpfige Truppe mit zwei Autos und null Budget für Überstunden.
    Alle sahen den Asiaten erwartungsvoll an, als er das Büro betrat.
    Â»Ich glaube, wir sind drin«, lächelte er. »Die Sicherheitsvorkehrungen
sind ein Witz. Ich wurde nicht mal auf Wanzen untersucht.«
    Â»Gut gemacht, Georgieboy«, lobte eine Beamtin, und ein paar andere Polizisten feierten den Durchbruch, indem sie lauthals jubelten und auf ihre Schreibtische klopften.
    Â»Aber er hat mich einen Paki genannt«, grinste George. »Das heißt, wenn wir ihn schnappen, verpasse ich ihm eins mit dem Taser!«
    In diesem Moment kam Chief Inspector Ross Johnson, der die NPBTF seit neun Monaten leitete, aus seinem Büro geschlendert.
    Â»Na, wie lief′s, George?«, fragte er.
    Â»Gar nicht schlecht, Boss«, antwortete George und stützte den Ellbogen auf eine beigefarbene Trennwand. »Als er den Umfang des Auftrags gesehen hat, hätte er fast einen Rückzieher gemacht. Ich hoffe nur, dass wir nicht zu dick aufgetragen haben.«
    Ross zuckte lächelnd mit den Schultern.
    Â»Wenn Sie nicht so verflucht verschwitzt wären, würde ich Sie glatt umarmen. Denn falls uns der Commander diese Menge tatsächlich nicht liefern kann, wird er immer noch versuchen, so viele Waffen wie möglich zu besorgen. Und das wird seine Lieferantenkette bis ans Limit belasten, sodass unser Mann am anderen Ende wahrscheinlich mit einbezogen wird, um zu helfen.«
    George begann breit zu grinsen.
    Â»Entweder das, oder wir versauen es, verlieren eine
halbe Million in bar, unser Undercover-Cop wird umgebracht und wir dürfen bis zu unserer Pensionierung den Verkehr regeln.«

14
    Lauren Onions – inzwischen besser bekannt als Lauren Adams – trat gerade aus dem Aufzug im achten Stock des CHERUB-Hauptgebäudes. Sie trug ein schwarzes CHERUB-T-Shirt. Neben ihr ging ihre beste Freundin Bethany Parker in einem dunkelblauen T-Shirt, das sie sich im Jahr zuvor bei einer achtmonatigen Mission in Brasilien verdient hatte.
    Â»Dämliche Mathehausaufgabe«, beschwerte sich Bethany. »Wir sollten eine Petition einreichen: Keine Hausaufgaben an Geburtstagen! «
    Â»Nie mehr Hausaufgaben wäre noch besser«, fand Lauren, während sie auf ihre nebeneinanderliegenden Zimmer zusteuerten. »Und All-you-can-eat-Toffee-Eiscreme in jedem Klassenzimmer!«
    Â»Ja«, stimmte Bethany zu. »Und der Unterricht sollte von Leuten abgehalten werden, die aussehen wie Rafael Nadal ohne Hemd.«
    Â»Der Gedanke gefällt mir«, grinste Lauren.
    Gerade als Bethany ihre Tür öffnete, ertönte ein ohrenbetäubender Knall, und ein blauer Blitz schoss aus ihrem Zimmer. Dann orange-grüne Funken, ein Surren
und ein weiterer donnernder Knall. Erschrocken sprang Bethany zurück und hielt sich die Ohren zu, während eine graue Rauchwolke in den Gang drang und den Rauchmelder auslöste.
    Â»Was zum Teufel ist da los?«, schrie Lauren.
    Inzwischen waren Bethanys zwölfjähriger Bruder Jake und sein Freund Kevin Sumner aus dem Zimmer direkt gegenüber gesprungen und hatten das Feuerwerk mit der Handykamera aufgenommen.
    Â»Erwischt !«, schrie Jake.
    Â»Du kleiner Scheißer!«, schrie Bethany zurück

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