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Die Rache

Die Rache

Titel: Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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baust, verliere ich meinen Job. Und da ich auf dem Campus wohne, verliere ich damit auch mein Zuhause und meine Freunde.«
    Â»Tut mir leid, dass ich laut geworden bin«, entschuldigte sich James, hob die Hände und setzte sich wieder auf seinen Barhocker am Küchentresen. »Du drückst auf die Tube und ich versuche nur klarzumachen, wie ich auf schnellstem Weg etwas unternehmen kann. Vielleicht bekomme ich diesen Job und stelle dann fest, dass
es gar nichts bringt. Aber ich weiß, dass den Bandits Marina Heights gehört, und wenn ich an den Abenden und an den Wochenenden dort arbeite, kann ich wesentlich besser beobachten, was dort vor sich geht, als wenn ich mich mit Nigel und Ashley dort herumtreibe.«
    Chloe schüttelte den Kopf und seufzte dann. »Na gut«, meinte sie schließlich. »Heute Morgen hast du Unterricht, aber ich fahre mit dir zu dem Laden und versuche, das mit dem Bike und dem Job hinzukriegen. Doch wenn ich sehe, dass du Mist baust, reiße ich dir die Eier ab!«
    James wusste nicht recht, ob er angesichts Chloes finsterem Blick schlucken oder lachen sollte.
    Lauren schnalzte mit der Zunge. »Du bist so ein schleimiger Feilscher, James!«

    Chloes Plan ging auf. Auf dem Nachhauseweg saß Lauren im Schulbus neben Joe. Er hielt ihre Hand über die Armlehne hinweg, und sie legte ihren Kopf an seine Schulter. Im Vergleich zu den durchtrainierten Jungs auf dem CHERUB-Campus wirkte er mollig und war gleichzeitig anziehend naiv. Wenn seine Kumpel dabei waren, machte Joe auf cool und tat so, als sei er der große Macker, aber seine feuchten Hände und seine verlegen gestotterten Sätze ließen Lauren vermuten, dass er in Sachen Liebe bisher noch nie über eine kleine Knutscherei in der Schuldisco hinausgekommen war.

    Â»Was möchtet ihr denn gerne machen?«, fragte Joe, als er mit Lauren, Dante und Anna zusammen einen Kilometer vor Salcombe ausstieg.
    Â»John und Lauren wohnen etwa zehn Minuten in diese Richtung«, schlug Anna vor. »Und ihre Mum ist immer cool, wenn ich komme.«
    Das gefiel Lauren ganz und gar nicht, schließlich wollte sie unbedingt ihr Ziel erreichen und ins Haus des Commanders gelangen.
    Â»Ich bin an eurem Haus vorbeigekommen«, sagte sie zu Joe. »Ihr habt diesen coolen Panzer im Garten. Kann man da oben reinklettern?«
    Joe sah verlegen drein. »Man kann die Klappe aufmachen, aber es ist nur die Karosserie. Er steht da bloß als Attrappe und ist schon total rostig und voller Wasser.«
    Lauren drückte Joes Hand und bettelte mit der Stimme einer Fünfjährigen: »Oh bitte! Ich will den Panzer sehen!«
    Lachend gab Joe nach. »Wahrscheinlich ist meine Mum zu Hause, aber sie ist in Ordnung. Allerdings ist unser Haus ein wenig peinlich.«
    Â»Spannend«, fand Lauren. »Warum?«
    Â»Ihr wisst doch, dass mein Dad der Commander ist, nicht wahr?«, fragte Joe.
    Sie nickten alle, denn in der Schule wurde häufig darüber gesprochen.
    Â»Er ist ja eigentlich ganz okay, aber er steht auf diesen ganzen Nazi-Mist. Ich meine, da ist nicht nur der
Panzer. Wir haben Teppiche mit Hakenkreuzen, und auf dem Kamin steht eine Büste von Hitler.«
    Anna grinste verlegen. »Ist ja abgefahren!«
    Â»So würde ich das auch nennen«, stimmte Joe zu.
    Lauren spürte, dass Joe nicht ganz überzeugt war, und küsste ihn auf den Hals.
    Â»Seine Eltern kann man sich nicht aussuchen«, sagte sie beruhigend. »Unser Dad ist ein totaler Vollidiot.«
    Â»Erstklassiger Blödmann«, bestätigte Dante. »Er hat unsere Mum vier Mal betrogen, bevor sie ihn endlich rausgeworfen hat und mit uns hierhergezogen ist.«
    Laurens Kuss schien Joe anzuspornen. »Okay«, grinste er mit der für ihn typischen Überlegenheit. »Dann sehen wir uns die Show mal an. Ich hab auch eine X-Box und DVDs in meinem Zimmer.«
    An der viel befahrenen Landstraße gab es keinen Gehweg, daher liefen sie hintereinander her, bis sie die Einfahrt zum Eagle′s Nest erreichten. Nach einem kurzen Zwischenstopp, um auf den Tank des Panzers zu klettern, gingen die Kinder ins Haus. Sofort kam Joes Mutter aus der Küche gelaufen. Das Haus war neu für Dante, da der Commander erst, nachdem er mit dem Ausbau von Marina Heights ein Vermögen gemacht hatte, eingezogen war, aber an Joes Mum konnte er sich noch gut erinnern.
    Marlene Donnington war schon immer kräftig gebaut gewesen, doch in den

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