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Die Rache der Zwerge

Die Rache der Zwerge

Titel: Die Rache der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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kümmern«, fügte er Zähne knirschend hinzu.
»Achtet auf die Wände«, erinnerte sie Tungdil an den Alb.
»Wir tun dem Vieh auch noch den Gefallen, es vor dem Tod zu retten«, murrte Ingrimmsch. »Dass es uns bloß nicht entkommt, wenn wir aufgetaucht sind.« Er tat absichtlich überzeugt.
Dennoch stand ihnen das Wasser bereits bis zu den Oberschenkeln und lief ihnen in die Stiefel. Sie mussten hoffen, dass Dergard seine Prüfung bestand und ihnen das Leben bewahrte. Als der Wasserspiegel sank, gab es daran vorerst kaum mehr einen Zweifel.
»Runter und raus mit uns. Wer weiß, wie lange Dergard die Insel halten kann«, befahl Tungdil. »Sucht unterwegs nach etwas, das uns als Boot dient.«
In aller Eile verließen sie die Plattform und rannten den Weg zurück, vorbei an den zerstörten Schmelzen und den Leichen von Zwergen, Soldaten und Arbeitern, über große Trümmerstücke hinweg, die noch immer enorme Hitze aussandten, bis zur Grotte. Dort fanden sie tatsächlich lange Boote, die in einer Seitennische mit Seilen befestigt worden waren. Rodario erinnerte sich, die als Albae verkleideten Wächter damit fahren gesehen zu haben.
Draußen war es dunkel, die Nacht war hereingebrochen. Elria verschonte sie mit einem neuerlichen Sturm und ließ die Gestirne auf sie niederleuchten. Sie rannten auf den Strand und ließen die Boote zu Wasser. »Hat jemand den Alb gesehen?«, fragte Tungdil und schaute sich immer wieder um.
»Keine Ahnung, wo er abgeblieben ist. Aber er wird mit der Insel zusammen untergehen, hoffe ich«, sagte Ingrimmsch. »Auch wenn es mir lieber gewesen wäre, wenn ich ihn hätte spalten dürfen.«
Dergard, der im Boot von Tungdil saß, brach ohne ein Wort von sich zu geben zusammen. Er konnte die Anstrengung nicht länger überstehen. Für einen Magus, der keinerlei Erfahrung besaß, hatte er eine unglaubliche Leistung vollbracht.
Doch die Insel senkte sich nicht. Ohne das Fluten der Ballastkammern schwamm sie wie ein Korken auf den Wellen und weigerte sich, in die Tiefe zu sinken.
»Wir werden die Mechanik reparieren müssen«, sagte Tungdil. »Wir brauchen sie noch. Spätestens wenn Dergard neue Kraft benötigt.«
»Ohne Furgas?« Rodarios Boot kam längsseits zu ihnen. »Wie soll uns das gelingen?«
Tungdil rang mit sich selbst, ob er ihnen Veltagas Lügen über den Magister offenbaren sollte. Andererseits, selbst wenn etwas davon der Wahrheit entsprochen hätte, so wäre es nun unerheblich. Furgas und die beiden Dritten waren tot, die Gefahr durch neue Maschinen gebannt. Bislang hielten alle Veltaga und Bandilor für die Schufte. Er beschloss für sich, dass es so bleiben sollte.
»Es wird uns irgendwie gelingen«, sagte er zu Rodario. »Es muss ja nicht so gekonnt sein wie bei ihm. Wir müssen nur auf den Grund zur Quelle und wieder hinauf gelangen. Vielleicht bilden sich neue Felder aus, die bis ans Land reichen. Aber bis dahin wird Dergard von Zeit zu Zeit tauchen müssen.« Er erkannte zu ihrer Linken mehrere Lichter über dem Meer und eine dunkle Silhouette. »Da drüben ist eine bewohnte Insel. Dahin rudern wir und kehren mit einem Schiff von Königin Wey zurück. Sollen die Soldaten unsere Eroberung beschützen. Wir müssen sofort nach Toboribor, oder wo auch immer sich die Unauslöschlichen aufhalten.« Niemand erhob Einwände. Und so ruderten sie über den See zur Insel, fanden den Hafen eines Fischerdorfes und fragten sich zu dem Dorfältesten durch, damit er Soldaten sammelte.
Ein Fischer brachte sie zu dem hell erleuchteten Haus des Dorfältesten. »Kommt herein«, empfing sie der Hausherr im Nachthemd und mit zerzaustem braunem Schopf. »Heute ist anscheinend eine ganz besondere Nacht.«
»So? Wie kommst du darauf?«, sagte Ingrimmsch.
»Weil ihr nicht die ersten seid, die mich aufsuchen.« Er bat sie in seine Amtsstube und zeigte auf den Besucher, der in Decken gehüllt vor dem Kamin saß, die nassen Haare trocknete und die Kälte aus seinem Körper vertrieb. Tungdil kannte auf Anhieb die Gestalt mit dem grauen Bart, den weißen Haaren und die hellblauen Augen, die sich auf ihn richteten. Als er das freundliche Lächeln im Gesicht des vertrauten Mannes sah, das er für immer verloren geglaubt hatte, überwältigte es ihn. Er rannte zu ihm und drückte ihn an sich. »Lot-Ionan«, schluchzte er glücklich.

Das Geborgene Land, Königreich Idoslan, einstiges Orkreich Toboribor, 6241. Sonnenzyklus, Sommer.
    Der Unauslöschliche stand im Schatten des Höhleneingangs. Die Linke hielt den

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