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Die Rache der Zwerge

Die Rache der Zwerge

Titel: Die Rache der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Knochen. »Sie sind schon älter, wie es aussieht.« »Es wäre eine Erklärung, weshalb die Angriffe auf die Pforte ausblieben«, fügte Manon hinzu, hob einen Oberschenkelknochen hoch und betrachtete die Messerspuren daran.
»So viel kann man gar nicht fressen, wie es Schweinchen gibt«, sagte Boindil zweifelnd.
Manon betrachtete die riesige Höhle und hielt eine Hand in einen Lichtstrahl. »Und wenn es ein großes Ungeheuer ist? Ein Drache?«
»Das glaube ich nicht«, widersprach Tungdil. »Wir hätten Spuren von ihm gefunden. Furchen im Fels, alte Hornplatten, abgebrochene Zähne oder dergleichen.« Er hatte den Ausgang entdeckt. »Außerdem wäre er niemals durch die schmaleren Gänge gelangt.«
»Es gab früher auch kleine Drachen«, gab Manon zu bedenken.
»Ich weiß. Ich kenne die Bücher und Aufzeichnungen. Ich habe sie alle gelesen.« Tungdil ließ den Dritten spüren, dass er der Gelehrte unter ihnen war. »Und deswegen schließe ich Drachen aus.« Er wandte sich um und ging weiter.
Die anderen folgten ihm in den nächsten Gang, und schließlich erreichten sie eine weitere Höhle, durch die ein Bach floss. Die Zwerge schwärmten aus und betrachteten die Umgebung.
Den Spuren am Boden zufolge, hatte sich hier einst ein Lager befunden. Ein sehr großes Lager. Von der Anzahl der Feuerstellen schloss Boindil auf mindestens zweitausend Wesen. »Sie haben einige Zeit hier gelebt«, sagte er, die Schrammen im Boden betrachtend. »Und sie sind noch nicht allzu lange von hier verschwunden.« Seine Handschuhe strichen durch Asche. »Sie ist kalt, aber nicht sehr alt.« »Die Frage ist: Waren es Orks oder diejenigen, die unsere ärgsten Feinde als Futter betrachten?« Tungdil deutete auf einen breiten, natürlich entstandenen Tunnel. »Da entlang. Sehen wir nach, ob wir weitere Hinweise auf ihren Verbleib finden.«
Sie gingen weiter, immer noch kampfbereit und aufs Äußerste gespannt. Nur weil eine Kreatur Geschmack an Orks gefunden hatte, bedeutete es nicht, dass sie Zwerge als ihre Freunde betrachtete.
Der Tunnel endete vor einem Haufen Steine, der ihnen das Weiterkommen versperrte.
Tungdil betrachtete die Decke, dann die Felsbrocken vor sich. »Sie stammen nicht von oben. Sie wurden absichtlich aufgetürmt, um den Gang zu verschließen.« Er schaute zu Boindil. »Vermutlich hat das Heer, das in der Höhle hinter uns lagerte, seinen Rückzug gedeckt.«
»Oder es wollte verhindern, dass neue Scheusale diesen Weg nehmen«, fügte Manon hinzu. »Das ist alles mehr als merkwürdig«, befand Ingrimmsch. »Früher war es einfacher, oder, Gelehrter? Die Schweineschnauzen kamen, wir haben sie vernichtet, und damit war die Sache erledigt.« Er setzte sich auf einen Felsvorsprung, nahm den Helm ab und fuhr sich durch das Haar. Dann kratzte er sich am Kopf und schüttelte die Haare auf; es war einer der seltenen Tage, an denen er sie offen trug, was sehr ungewohnt aussah. »Jetzt sind wir so schlau wie vorher.«
»Bis auf die Tatsache, dass wir wissen, jemand hat die Orks zum Fressen gern«, warf Manon ein. »Ich bleibe bei meinem Drachen. Wir sind hier im Jenseitigen Land ...«
»Nein. Es gibt keine mehr. Oder sie lassen sich nicht mehr blicken.« Tungdil setzte sich ebenfalls und befahl eine Rast; es wurde gegessen und ausgeruht. »Schon gar nicht würde er sich die Mühe machen, seine Beute auszuweiden.« Seine Kleidung klebte am Leib, er schwitzte enorm. Die Anstrengung eines langen Marsches war er nicht mehr gewohnt.
»Die Biester sind schlau. Sie würden die Schweinchen erst gar nicht ins Maul nehmen«, lachte Bomdil und aß Brot mit stinkendem Käse. Seine Augen blieben plötzlich auf dem Haufen Steine hinter Tungdil hängen. »Blinkt da nicht was?« Er sprang auf, durchsuchte den Schutt - und entdeckte etwas. »Tatsächlich ...« Sogleich befahl er fünf Krieger zu sich und ließ sie graben. Er selbst war zu müde.
Es dauerte lange, bis sie den vollkommen verbogenen Gegenstand freigelegt hatten. Schutt rutschte nach, wann immer sie große Brocken zur Seite räumten, und es staubte fürchterlich. Schließlich bekam Tungdil einen platt gedrückten Helm gereicht. Einen Helm mit einem goldenen Mond auf der Stirn; schwarze Haare und getrocknetes Blut hafteten am Rand.
»Damit haben wir ihren Sohn wohl gefunden«, sagte Ingrimmsch leise.
Tungdil steckte den Helm ein. »Wir haben seinen Helm gefunden. Nicht ihn. Begehe nicht den gleichen Fehler wie der Suchtrupp, den der König aussandte. Er kann platziert worden sein, damit

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