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Die Rache des Marquis

Die Rache des Marquis

Titel: Die Rache des Marquis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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ihres Rocks, ging zu Lyon, der sofort aufsprang, und ließ sich in die Arme nehmen. »Danke für Ihre Hilfe, lieber Freund. Ich bitte Sie, Christina herzliche Grüße auszurichten, und ich kann es kaum erwarten, sie wieder zu besuchen.« Mit einer leichten Verbeugung wandte sie sich zur Tür.
    »Jade?«
    »Ja, Caine?« Lächelnd drehte sie sich um.
    »Was hatte das alles zu bedeuten?«
    »Du sagtest, der Stolz eines Mannes sei wichtig, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Und du sagtest auch, wenn ein Mann manipuliert oder getäuscht würde, sei sein Stolz verletzt.«
    »Ja, das sagte ich. Und?«
    »Wenn andere ebenso zum Narren gehalten würden – Freunde, die den Respekt Englands verdient haben … wäre die Wunde des Stolzes dann gelindert?« Endlich verstand er, zwinkerte ihr zu und grinste arrogant. »Ich werde Nathan und Colin hierherschicken«, kündigte sie an, ehe sie den Raum verließ. Leise schloß sie die Tür hinter sich.
    »Wovon hat sie geredet?« fragte Richards.
    »Über eine persönliche Sache.« Caine wandte sich zu Lyon. »Nun, was hältst du jetzt von ihr?«
    Sein Freund goß sich etwas Brandy in sein Glas. »Sie ist immer noch verdammt schön, aber plötzlich so schüchtern. Das muß an deiner Gesellschaft liegen.« Als Caine lachte, fragte Lyon verdutzt: »Ist mir irgendwas Komisches entgangen?«
    »Hören Sie auf mit dieser Diskussion über Frauen«, befahl Richards. »Caine, Sie müssen mir etwas versprechen.«
    »Ja, Sir?«
    »Haben Sie Pagan getroffen?«
    »Ja.«
    »Wenn diese Angelegenheit vorbei ist, müssen Sie mir eine Zusammenkunft mit ihm ermöglichen.«
    Caine lehnte sich in seinem Sessel zurück und pflichtete Jade bei. Soeben hatte sie ihm seinen Stolz zurückgegeben.
    »Ich möchte Pagan unbedingt kennenlernen«, betonte Richards, und Caine nickte.
    »Das haben Sie soeben getan, Sir.«

15
     
    »Jade, komm zurück!« rief Caine, während seine Freunde die Neuigkeit zu verdauen suchten, die sie gerade gehört hatten.
    Als sie nicht gehorchte, rief Caine nach Sterns. Der Butler mußte vor der Tür gestanden haben, denn er betrat sofort die Bibliothek. Er verneigte sich vor seinem Herrn – eine Mühe, die er sich stets ersparte, wenn sie allein waren – und fragte: »Sie wünschen, Mylord?«
    »Bringen Sie Jade hierher.«
    »Ich glaube, Sie hat Ihren Befehl gehört, Mylord«, erwiderte Sterns in seinem hochnäsigen Ton, »zieht es aber vor, der Aufforderung nicht Folge zu leisten. Noch etwas?«.
    Caine hätte ihn gern erwürgt, aber er bezähmte seinen Zorn »Bringen Sie sie her – wenn es sein muß, mit Gewalt«
    Der Butler nickte und entfernte sich. Caine sah Lyon grinsen. Offenbar hatte er sich schneller von dem Schrecken über Jades Identität erholt als Richards, der immer noch völlig verwirrt vor sich hinstarrte.
    Jade kam in die Bibliothek. »Was willst du, Caine?«
    »Gib sie ihnen zurück!«
    Seine Stimme klang wie ein Pistolenschuß, und Jade hob in gespielter Unschuld die Brauen. »Was meinst du?« flüsterte sie, eine Hand an die Brust gepreßt, und klimperte mit den Wimpern.
    Er war nicht im mindesten beeindruckt. »Das weißt du verdammt gut!« donnerte er. »Gib sie ihnen zurück!?«
    »Caine, es ist unhöflich, mich vor deinen Gästen anzuschreien.?«
    »Sie wissen, wer du bist.«
    »Was?« Sie eilte zum Schreibtisch und stützte sich darauf. »Was genau wissen sie?«
    »Daß du Pagan bist.«
    Empört schnappte sie nach Luft. »Warum hast du nicht gleich eine Annonce in die Zeitung setzen lassen?«
    »Ich mußte es ihnen sagen.«
    »Damit hättest du bis nach meiner Abreise warten können.«
    »Das ist unmöglich, da du nicht abreisen wirst.«
    »Mein Gott, es stimmt also wirklich?« rief Richards.
    Sie warf einen Blick über die Schulter und starrte ihn erbost an. »Nein, natürlich nicht.«
    »Doch, es stimmt«, widersprach Caine.
    »Verdammt, bist du unfähig, ein Geheimnis zu bewahren?« Sie eilte zur Tür.
    »Ich sagte, du sollst sie zurückgeben, Jade.«
    »Warum?« Wütend drehte sie sich wieder um.
    »Weil diese Gentlemen zufällig meine Freunde sind.«
    »Wenn man nicht mal seine Freunde bestehlen darf – wen denn dann?« Auf diese absurde Frage wußte er keine Antwort, und sie fauchte: »Hast du dein Versprechen vergessen? Du sagtest, ich könnte meine Tätigkeit fortsetzen.« Mühsam bezwang er den Wunsch, aufzuspringen und sie zu schütteln, als sie verächtlich hinzufügte: »Ich breche mein Wort nie.«
    Caine holte tief Atem, bedeutete ihr, näher zu kommen,

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