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Die Rache des Marquis

Die Rache des Marquis

Titel: Die Rache des Marquis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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hielten beide für tot, und Pagan beschloß, diese bezahlten Mordgesellen nach London zurückkehren zu lassen, wo sie ihren vermeintlichen Erfolg meldeten.«
    »Eine kluge Entscheidung«, warf Richards ein.
    »Oh, ja. Der Plan war ganz einfach. Pagan nahm einen Arzt gefangen, der die Verletzten betreute. Sobald Colin; reisefähig war, sollte er seinen Bruder aufsuchen, von den Briefen berichten und um Hilfe bitten.«
    »Und wieso wurde dieser Plan vereitelt?« erkundigte sich Richards.
    Sie warf einen anklagenden Blick auf Caine. »Das ist seine Schuld. Wie Sie wissen, bezichtigte man Pagan des Mordes an Colin und Nathan, und Caine wollte sich rächen. Dafür hätte er keinen ungünstigeren Moment wählen können. Die restlichen Mitglieder des Tribunals durften nicht riskieren, daß Caine den Piraten fand und mit ihm redete, Und so brachte sich Caine ungewollt in Gefahr.«
    »Nicht ungewollt«, wiedersprach Caine, und Jade zuckte die Achseln.
    »Colin nahm Pagan das Versprechen ab, Caine nichts zu erzählen. Er wußte, sein Bruder würde einfach drauflosstürmen – und er wollte ihn selbst informieren. Um die Wahrheit zu sagen – ich glaube, Colin hat sich das nicht richtig überlegt. Aber er hatte damals schreckliche Schmerzen, und offenbar wollte er Caine mit aller Macht schützen. Um ihn zu besänftigen, stimmte Pagan zu.«
    »Und wie passen Sie in dieses Bild?« fragte Lyon.
    »Nathan ist mein Bruder. Ich kehrte nach England zurück, auf seinen Landsitz. Einige von Pagans Männern begleiteten mich und paßten abwechselnd auf Caine auf. Man unternahm mehrere Anschläge auf ihn, und da wurde beschlossen, ich solle Mittel und Wege finden, um Caine von seiner Jagd abzubringen. Zwei Tage vor meiner geplanten Abreise kam es zu einer Reihe von Zwischenfällen. Bei einem Spaziergang beobachtete ich drei Männer, die das Grab meiner Eltern öffneten. Vor Zorn schrie ich auf, und sie entdeckten mich natürlich. Einer der Schurken schoß auf mich. Ich rannte zu Nathans Haus, um Hilfe zu holen.«
    »Wurden Sie nicht von Pagans Leuten bewacht?« fragte Richards.
    Jade schüttelte den Kopf. »Die wurden alle für Caines Schutz gebraucht. Außerdem standen Hudson, Nathans Butler, und die anderen Bediensteten zur Verfügung.«
    »Und was geschah dann?« drängte Lyon.
    »Inzwischen war es dunkel geworden, und die Diener konnten nicht mehr zum Grab gehen. Man entschied, bis zum nächsten Morgen zu warten. Nachts wurde das Haus durchsucht, aber ich schlief tief und fest, und so hörte ich nichts. Die Eindringlinge kamen sogar in mein Zimmer und wühlten in meinen Sachen herum.«
    »Offenbar hat man Ihnen Drogen verabreicht«, meinte Richards.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, wie … Am Morgen ritt ich zum Grab, um festzustellen, ob die Schufte irgendwelche Spuren hinterlassen hatten. Hudson zweifelte an meinen Beobachtungen. Deshalb wollte ich ihn überzeugen. Die Bösewichte lauerten mir auf, erschossen Nathans Pferd, und ich fiel zu Boden.«
    »Großer Gott, Sie hätten sterben können!« rief Richards.
    »Zum Glück zog ich mir nur ein paar blaue Flecken zu«, erklärte Jade. »Ich rannte zum Haus zurück und erzählte Hudson, was geschehen war. Er beauftragte einige Männer, den Schurken zu folgen, und bei ihrer Rück kehr berichteten sie, es gebe keinerlei Hinweise auf ein Verbrechen. Der tote Hengst war verschwunden. Wie man das bewerkstelligt hatte, weiß ich nicht. Caine meint, man brauche mehr als drei Männer, um ein Pferd in einen Wagen zu heben. Ich wollte so schnell wie möglich nach London und ließ eine Kutsche anspannen. Kurz nach der. Abreise schrie der Fahrer plötzlich, das Haus würde brennen, und ich sah den Rauch. Als wir zurückkehrten, stand das Gebäude in hellen Flammen, und es wurde bis auf die Grundmauern zerstört. Ich befahl Hudson und den, anderen Dienstboten, in Nathans Londoner Residenz zu ziehen, und brach zu meinem eigenen Ziel auf.«
    »Wollten Sie ebenfalls zu Nathans Stadthaus fahren?« fragte Lyon.
    »Nein«, entgegnete Jade lächelnd. »Ich suchte eine Taverne namens ’Taugenichts’ auf, um Caine an seiner Jagd auf Pagan zu hindern.«
    Lyon nickte, und Richards blinzelte verwirrt. »Ich verstehe nicht … Wie wollten Sie das anfangen? Caine läßt sich nicht so leicht zum Narren halten, meine Liebe.«
    »Das erkläre ich später«, warf Caine ein. »Sie soll erst einmal ihre Geschichte zu Ende erzählen.«
    »Auf meinem Weg nach London wurde die Kutsche überfallen, und man schlug mir

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