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Die Rache des Stalkers

Die Rache des Stalkers

Titel: Die Rache des Stalkers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcus Hünnebeck
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grimmig. Aber Wagners Tonfall ließ ihr keine Alternative.
    »Wir machen uns auf den Weg.«
    »Der Kollege Schmitz von der Spurensicherung ist vor Ort und wird Sie bei der Koordination unterstützen.«
    »Hier bin ich!«
    Anja hörte die wohlbekannte, sonore Stimme, ehe sie den Mann entdeckte. Ihr Blick schweifte über die Schaulustigen, die sich hinter der polizeilichen Absperrung versammelt hatten, ohne dass ihr jemand auffiel, der sich verdächtig verhielt. Dann sah sie Carlo Schmitz und trat zu ihm.
    Schmitz war der routinierteste Beamte der Spurensicherung: achtundfünfzig Jahre, übergewichtig, graue Haare. Gerüchten zufolge wollte er sich bald pensionieren lassen.
    Er führte sie von der Absperrung weg, hin zum Fundort der Leiche.
    »Ihr habt gestern vier meiner Jungs ziemlich auf Trab gehalten.«
    »Gibt es erste Resultate?«, erkundigte sich Nadine.
    »Wir sind dabei, die Spuren auszuwerten. Bis Montag kann ich euch Ergebnisse präsentieren.«
    »Und was ist hier passiert?«
    »Ein Mitarbeiter der Müllabfuhr hat heute Morgen das große Los gezogen. Die Frau lag in einem der Container und war dürftig mit Müll bedeckt. Das Opfer wurde wahrscheinlich vor ihrem Tod missbraucht.«
    Sie blieben vor einem nicht geleerten Müllcontainer stehen.
    »Ich habe für euch ein paar Fotos gemacht. Uns beobachteten zu viele Gaffer. Wir mussten die Leiche abtransportieren. Das Kleid war zerrissen, der Slip fehlte, der BH war verrutscht. Ich vermute als Todesursache Erwürgen, endgültig können wir etwas dazu sagen, wenn der Gerichtsmediziner die Obduktion durchgeführt hat.«
    Anja fluchte leise. Nach Zanders Tod hatte sie angenommen, wenigstens einige Monate Ruhe vor sexuell motivierten Taten zu haben. Verbrechen, die sie immer besonders berührten.
    »Bei der Überprüfung der Umgebung«, fuhr Schmitz fort, »haben wir auf einem Parkplatz in der Nähe den mutmaßlichen Tatort gefunden.«
    Er führte sie ein paar Meter weiter zu einem weißen Ford und wies auf den Boden. Deutlich erkannten sie auf dem Asphalt einen eingetrockneten Fleck.
    »Das Opfer hat am Hinterkopf eine Verletzung erlitten, von der das Blut stammen könnte. Neben dem linken Vorderreifen lag ein Schlüsselbund mit dem passenden Schlüssel zu diesem Fahrzeug. Das Auto war unverschlossen und weist im Inneren ebenfalls Blutspuren auf. Ich denke, der Täter hat die Frau beim Aussteigen überrascht, es kam zu einem kurzen Kampf, bevor er sie in den Pkw gestoßen hat. Anschließend verging er sich an ihr, tötete sie und warf die Leiche in den Müllcontainer. Über das Straßenverkehrsamt haben wir herausgefunden, dass der Wagen auf eine Julia Volk zugelassen ist, wohnhaft in der Augustastraße fünfundvierzig.«
    »Ist das nicht direkt um die Ecke?«
    »Genau.«
    »Hat schon jemand bei ihr geklingelt?«
    »Das überlassen wir euch.« Er klang nicht so, als beneide er sie um ihre Aufgabe. »In der Nähe des Schlüsselbunds habe ich übrigens noch etwas gefunden.« Aus seiner Jackentasche holte er eine durchsichtige Plastiktüte hervor, in der ein Anhänger steckte, etwa so groß wie eine Zweieuromünze.
    Anja betrachtete das Amulett. Auf der Rückseite war es von kleinen, silbernen Punkten abgesehen vollkommen schwarz. Auf der Vorderseite war ein Berg in Messing abgebildet. Die Art des Anhängers kam ihr seltsam vertraut vor. Sie reichte ihrer Partnerin die Tüte.
    »Natürlich kann es Zufall sein, dass das Amulett am Tatort lag. Trotzdem werden wir es auf Fingerabdrücke überprüfen. Auch wenn ich befürchte, wegen des Materials und der geringen Größe nichts Verwertbares darauf zu finden.«
    »Gibst du mir das Amulett noch einmal?«, bat Anja.
    Nachdem sie es erneut gemustert hatte, erinnerte sie sich an eine Anzeige in der Kooltur , in der für ein ähnliches Schmuckstück geworben worden war. Mit einem anderen Motiv auf der Vorderseite.
    »Falls ich mich nicht irre, habe ich kürzlich in der Kooltur eine Werbung für einen vergleichbaren Anhänger gesehen. Carlo, sobald du die Überprüfung der Fingerabdrücke abgeschlossen hast, legst du ihn mir dann auf den Schreibtisch?«
    »Wird erledigt. Ich wundere mich allerdings, was für Zeitungen du liest.«
    »Das gehört zu ihrer harmloseren Lektüre«, warf Nadine ein.
    »Okay, ihr Scherzkekse. Ich brauche die Kamera und den Schlüsselbund.«
    Anja wollte die Wohnung zunächst allein inspizieren. Nadine würde unterdessen die Schaulustigen befragen.

11
    Beim dritten Versuch erwischte die Kommissarin den

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