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Die Rache des stolzen Millionärs (German Edition)

Die Rache des stolzen Millionärs (German Edition)

Titel: Die Rache des stolzen Millionärs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Wright
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seiner vollen Lippen quälte.
    Das warme, prickelnde Gefühl in ihrer Brust ignorierend, zwang sie sich, ihm direkt in die Augen zu sehen. „Ich möchte, dass du mich jetzt loslässt.“
    Ihre Worte veränderten etwas in seinem Gesichtsausdruck. Er wirkte nicht mehr zu Scherzen aufgelegt, sondern ernst und ließ sie los. Er stieß sich vom Tresen ab und ging schnell ins Wohnzimmer hinüber. Für einen Moment blieb Tess reglos stehen. Sie lehnte noch immer mit dem Rücken am großen Schneidebrett an der Küchen-Arbeitsplatte. Genau diese Worte hatte sie vor vielen Jahren und viele Male zu einem anderen Mann gesagt, doch mit ganz anderen Ergebnissen. Damien verwirrte sie. Er wollte sie bestrafen, doch seine Bestrafung war rein seelischer Art …
    Sie holte einmal tief Luft und folgte ihm dann ins Wohnzimmer. „Wie du siehst, habe ich das Haus sauber gemacht. Soweit bin ich an dem einen Tag, den ich hier bin, gekommen. Ach ja, und ein Bett habe ich gekauft.“
    „Ein Bett?“
    „Wenn ich hierbleibe, ist es wenigstens einigermaßen komfortabel.“
    „Wo ist es?“
    „Im Auto.“
    Er öffnete die Haustür, und bevor Tess eine Ahnung hatte, was er vorhatte, verschwand er nach draußen. „Ich brauche deine Hilfe nicht, Damien“, rief sie, während sie ihm in die frostige, kalte Luft der Abenddämmerung hinterherlief. „Tatsächlich brauche ich überhaupt nichts von dir, mit Ausnahme vielleicht von …“
    Kurz vor dem Auto hielt er inne und drehte sich um. „Mit Ausnahme von was?“
    In der vorigen Nacht hatte sie von drei bis fünf Uhr morgens ausgiebig über diese Idee nachgedacht. Damien würde nicht der einzige Nutznießer dieser Abmachung sein. Sie wollte die Dinge nicht mehr so laufen lassen. „Ich möchte, dass du mir etwas versprichst.“
    Fragend sah er sie an.
    „Nachdem ich diesen Job gemacht habe, verkaufst du das Gebäude in Minneapolis.“
    Mit verschränkten Armen baute er sich vor ihr auf. „Welches Gebäude meinst du?“
    „Sei nicht so begriffsstutzig.“
    Einen Moment lang sah er sie nur an. Seine Miene verriet keinerlei Regung, während er langsam die Luft ausstieß und sein warmer Atem in der kalten Abendluft sichtbar wurde. Dann wandte er sich ab und ging zur Rückseite des Autos. In Sekundenschnelle hatte er den Kofferraum aufgemacht und die Kopfteile herausgeholt. „Du hast auch das Auto nicht abgeschlossen?“
    „Ich dachte nicht, dass das hier so eine miese Gegend ist, Damien.“
    Er trug die Kopfteile den Gehweg hinauf, und Tess folgte ihm. „Ich spreche von dem Gebäude, in dem ‚No Ring Required‘ seine Büroräume hat. Ich möchte, dass du es verkaufst.“
    „Warum sollte ich?“ Er stellte die beiden Bretter drinnen ab und ging zurück, um den Rest des Gestells zu holen.
    Als er die Seitenteile des Bettes aus dem Geländewagen holte und sie ins Haus brachte, lief sie wieder neben ihm her wie ein junger Hund. „Weil es richtig ist, es zu tun, und unter deiner harten Schale bist du doch ein guter Kerl.“
    „Nicht wirklich, warum auch?“, widersprach er unbeeindruckt, kehrte zum Auto zurück und zog die Matratze und den Lattenrost heraus.
    „Weil ich gehe, wenn du es nicht tust.“
    Er schnaubte. „Das würdest du nicht tun. Ich kenne dich …“
    „Du weißt nichts von mir, Damien!“, rief sie so laut und leidenschaftlich, dass er in der Türöffnung stehen blieb und sie anstarrte.
    Sie schüttelte den Kopf. „Du hast keine Ahnung, wer ich jetzt bin. Was ich …“ Sie sollte sich jetzt nicht aufregen. „Was ich in den letzten sechs Jahren gesehen und erlebt habe. Um mein Geschäft und meine Partnerinnen zu schützen, bin ich bereit, mich von dir demütigen und mir von dir Befehle geben zu lassen, bin ich bereit, dir die nächsten zwei Wochen zu Diensten zu sein. Doch ich werde es keinen Tag länger tun.“
    Ohne sich von der Stelle zu rühren, schaute er sie mit zusammengekniffenen Augen und entschlossener Miene an.
    Langsam ging sie auf ihn zu und redete mit leiser, kühler Stimme weiter. „Ohne Frage brauchst du das Geld aus den Mieteinnahmen nicht. Und wenn wir hier fertig sind, wirst du mich, glaube ich, wieder in die Vergangenheit zurückschicken, wo ich hingehöre.“
    „So einfach?“
    „Ja.“ Sie hielt ihm die Hand hin. „Einverstanden?“
    Für einen Moment sagte Damien nichts, dann ergriff er ihre Hand und hielt sie fest.
    Seine Wärme strömte sofort in ihren Körper, ihre Knochen, und für eine Sekunde blitzte die Erinnerung schlagartig wieder in

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