Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück

Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück

Titel: Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger
Vom Netzwerk:
würden?«, sagte Andy.
    Allgemeines Gelächter und Nicken.
    Sophie verzog keine Miene. »Kann sein, aber wir haben keine Kinder, wir sind nicht verheiratet, wir sind noch nicht mal verlobt! Ist es da nicht ein bisschen früh, um bloß wie zwei Kumpels zusammenzuleben?«
    »Also, was ist denn nun passiert? Nur ein bisschen Flirten? Glaub mir, Xander hat bestimmt keine Gewissensbisse, wenn er mal mit einer Kollegin herumflachst, und du solltest auch keine haben«, sagte Anita.
    »Gestern Abend sind wir nach dem Kurs essen gegangen. Mit noch ein paar anderen«, setzte Sophie rasch hinzu. »Aber die sind dann aufgebrochen, und er hat darauf bestanden, mich zu Fuß bis nach Hause zu begleiten. Erst wollte ich nicht, dass er so weit mitkommt, weil ich wusste, dass Xander da war, aber letztlich haben wir dann quasi vor der Haustür herumgeknutscht. Was echt vollkommen verrückt war, weil Xander jeden Moment aus der Tür hätte kommen können. Was habe ich mir dabei bloß gedacht?«
    »Das heißt, es war gut?«, fragte Stacy.
    Sophie blickte zur Decke und stöhnte auf. »Gut? Es war fantastisch .«
    Ein paar ihrer Zuhörer johlten. Die Andeutung eines Lächelns huschte über Sophies Gesicht, dann hieb sie sich wütend an die Stirn. »Es wird nie wieder passieren. Glaubt ihr denn auch, dass ich alles nur noch schlimmer mache, wenn ich es ihm erzähle? Sollte ich vielleicht besser so tun, als wäre es nie geschehen?«
    »Natürlich sagst du ihm nichts davon!«, verfügte Sandrine gebieterisch. »Nun stell dich doch nicht so an.«
    Einige Frauen nickten, wobei unklar blieb, ob sie Sandrine beipflichteten, weil sie recht hatte oder weil sie eben Französin war.
    »Ich habe bloß so ein schlechtes Gewissen. Ich liebe Xander, wirklich, ganz ehrlich. Aber ich frage mich auch, was das zu bedeuten hat …«
    »Na, hast du dir denn schon überlegt, wie es weiterlaufen soll mit diesem … wie heißt er überhaupt?«, fragte Anita, die immer den praktischen Aspekt im Blick hatte.
    »Tomás. Morgen sehe ich ihn wieder, im Kurs. Ich habe ihm natürlich gesagt, dass es ein Fehler war und nie wieder vorkommen darf, aber ich muss ständig an ihn denken. Und …« Sophie warf einen nervösen Blick in die Runde – »… er hat mir eine Mail geschrieben, dass er es nicht erwarten kann, mich wiederzusehen. Bin ich nicht das größte Miststück aller Zeiten?«
    Ein Kind plärrte los, ein Sweatshirt-Reißverschluss wurde geöffnet und gab eine Brust frei. Das Gebrüll erstarb.
    »Jetzt sei doch nicht so streng mit dir, Sophie«, sagte Andy, legte sich Clementine quer über die Knie und klopfte ihr rhythmisch auf den Rücken. »Du bist nicht verheiratet, du hast keine Kinder, du bist unverschämt attraktiv. Genieß das Leben! Haut mich ruhig alle, wenn ich sage: Leg los und mach einen Testlauf mit Tomás. Und erzähl uns nächste Woche haarklein, wie es war.«
    Wieder allgemeines Gelächter. Stimmte es denn wirklich, dass Sophies Beziehung zu Xander weniger ernst war, nur weil sie noch keine Ringe mit ihm getauscht und kein Kind mit ihm gezeugt hatte? Andy war sich da nicht so ganz sicher. Andererseits klang Sophies kleines Probeknutschen mit Tomás (allein der Name hörte sich schon ziemlich sexy an) nach Freiheit und Abenteuer, nach genau der Sorte Spaß hoch drei, den man sich gönnen sollte, bevor das Leben von Unterhaltungen über Milchpumpen, Mittel gegen Verstopfung und Wundsalben bestimmt wurde.
    Als der Zeiger auf drei Uhr vorrückte, wurden noch etliche andere Babys unruhig, und Lori erklärte das Treffen für beendet. »Interessanter Stoff zum Nachdenken, meine Damen«, sagte sie, während die Teilnehmerinnen darangingen, sämtliche Fläschchen, Schnuller, Beißringe, Spucktücher, Decken, Stilleinlagen und Plüschtiere wieder einzupacken. »Nächste Woche wird uns eine Beraterin alles darüber erzählen, wie und ab wann man bei den Kleinen mit dem Schlaftraining beginnen kann. Schickt mir doch bitte eine Mail, wenn ihr verhindert seid. Ihr habt mich wie immer sehr inspiriert! Ich wünsche euch eine superschöne Woche.« Und weg war sie, damit die Jungmütter noch ein paar Minuten für sich sein konnten.
    Kaum war die Tür hinter Lori zugefallen, ächzte eine Frau neben Andy vernehmlich auf.
    Bethany knurrte: »Findet sie es echt so inspirierend, dass wir den ganzen Tag in Jogginghosen dahocken und uns abwechselnd mit Spucktüchern und vollgekackten Windeln rumschlagen müssen? Also jetzt mal im Ernst.«
    »Habt ihr gesehen, wie sie

Weitere Kostenlose Bücher