Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Rebellen von Terra

Die Rebellen von Terra

Titel: Die Rebellen von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
Vom Netzwerk:
Rückweg zum Lager ein. Was sollte es für ein Ende nehmen, wenn die Gesetze des Krieges so mit Füßen getreten wurden?
    Im Lager der Horde wurde noch einmal Kriegsrat gehalten, und bei Einbruch der Abenddämmerung waren sich die Söldner darüber klar, daß ihr Vertrag mit Skura noch immer Gültigkeit hatte, und daß sie folglich gemeinsam mit den Rebellen kämpfen mußten.
    Die Rebellen verließen die Ausläufer der Berge und drangen in offenes Gebiet vor. Skura verließ sich in erster Linie auf seine leichte Kavallerie – und natürlich auf die Horde.
    Die Meldungen seiner Kundschafter besagten, daß die Truppen der königstreuen Abteilungen verhältnismäßig schwach waren. Die Mehrzahl der Adligen des Landes verhielt sich noch immer abwartend neutral. Ein rascher Sieg über die königstreuen Truppen würde vollauf genügen, sie auf Skuras Seite zu bringen, und dann war er der wahre Herrscher des Landes.
    Der schrille Klang der Llor-Trompeten hallte über das Land. Die Rebellen zogen dem Gegner siegesbewußt entgegen.
    Der strategische Plan war höchst einfach und entsprach der Llor-Tradition. Die schnelle Kavallerie sollte den Gegner umzingeln und auf die in Stellung liegende Horde zutreiben.
    Kana blickte in seinem Schützenloch auf, als Mills zu ihm gekrochen kam. Der erfahrene Kämpfer war offensichtlich mit Kanas Wahl der Stellung zufrieden, denn er legte sich schweigend neben ihn.
    Von ihrer Stellung aus konnten sie natürlich nur einen Sektor des Kampfgeschehens sehen. Eine Weile hörten sie das Kampfgetümmel nur aus der Ferne. Dann tauchte unvermittelt eine königstreue Reitertruppe vor ihnen auf.
    Die Söldner eröffneten das Feuer …
    Kana hatte plötzlich ein mulmiges Gefühl im Magen. Es war gut und recht, auf dem Schießplatz auf Pappkameraden zu schießen – aber hier hatte er zum erstenmal in seinem Leben auf eine lebende Kreatur geschossen, und das war etwas ganz anderes. Doch ihm blieb keine Zeit, lange darüber nachzudenken, denn schon tauchte eine zweite Reitergruppe der Königstreuen vor der Horde auf.
    Da diese Gruppe jedoch in einen Nahkampf mit den Rebellen verwickelt wurde, mußten die Söldner das Feuer einstellen.
    »Skura!«
    Kana sah, wie der Anführer der Rebellen sich mit dem Schwert einen Weg bahnte, um den Anführer der Königstreuen zu erreichen. Dieser war auf den Zweikampf vorbereitet. Mitten im Kampfgetümmel begannen die beiden Anführer, den Sieg unter sich auszufechten. Der Führer der Königstreuen blutete aus einer klaffenden Schulterwunde, während Skura noch nicht verwundet war.
    Deutlich hörten die Söldner den hellen Klang der Schwerter. Sie konnten noch immer nicht eingreifen, denn bei diesem wilden Durcheinander bestand die Gefahr, die falschen Männer aus dem Sattel zu schießen.
    Das Gu des königstreuen Anführers versuchte Skuras Gu zu beißen. Diesen Augenblick nutzte Skura kaltblütig aus. Sein Schwert drang rief in den Oberarm des Gegners ein, so daß diesem die Waffe entglitt.
    Skura holte gerade mit seinem Schwert zum letzten tödlichen Streich aus, als er unvermittelt in sich zusammensackte und haltlos von seinem Gu stürzte.
    Wahrscheinlich hatten nur die Söldner den kleinen Feuerstrahl gesehen, der zwischen den Bäumen aufblitzte und Skura gerade im Augenblick seines größten Triumphes traf.
    Die Rebellen hielten im Kampf inne und starrten verdutzt auf den am Boden liegenden Skura. Dann stürzten sie sich in wilder Wut auf ihre Gegner und metzelten sie bis auf zwei Männer nieder, denen die Flucht zwischen die Bäume gelang.
    »Das war ein Flammenwerfer!« rief Kana, aber seine Stimme ging in den wilden Schreien der Llor unter.
    Sie luden den toten Führer auf ein Gu und zogen in nördlicher Richtung ab. Mills erhob sich aus der Schützenmulde und sah ihnen nach.
    »Das ist das Ende des Krieges«, sagte er.
    Wie auf Kommando ertönten schrille Pfeifen, die den Rest der Rebellen zurück in die Ausgangsstellung beorderten. Die Söldner warteten in ihren Stellungen den ganzen Nachmittag hindurch.
    Mills’ Prophezeiung erwies sich als richtig. Der Tod ihres Anführers hatte die Moral der Rebellen gebrochen. Der Krieg war beendet, und die Llor gingen der Horde aus dem Weg.
    Zu diesem Zeitpunkt war das Schicksal der Horde äußerst ungewiß. Bislang war einer Horde in einem solchen Fall stets der freie Abzug gewährleistet worden.
    Die Horde zog sich für die anbrechende Nacht in ihr Lager zurück. Diesmal wurden Doppelposten aufgestellt, denn es war

Weitere Kostenlose Bücher