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Die Rebellen von Terra

Die Rebellen von Terra

Titel: Die Rebellen von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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sich dieser Medi auf Prime für Fronn interessiert. Nehmen wir mal an, eine ganze Medi Legion wäre tatsächlich desertiert. Warum sollten sie sich gerade Fronn als Ausgangspunkt ihrer weiteren Unternehmen aussuchen? Was könnten sie sich von dieser primitiven Welt versprechen?«
    »Welche Mineralrechte hat Skura der Interplanetarischen Handelsgesellschaft eigentlich verkauft, Sir?«
    Deke Mills starrte Kana verdutzt an.
    »Und das ausgerechnet aus dem Mund eines Greenhorns!« versetzte er. »Handels- und Schürfrechte von Mineralvorkommen, um auf diese Weise uns die ganze Schuld in die Schuhe zu schieben! Das könnte die richtige Antwort auf viele Fragen sein. Die Mechs könnten mit ihren Flammenwerfern und allem anderen an Bord der Handelsschiffe eingeschmuggelt werden.« Er sah Kana nachdenklich an. »Aber das behältst du vorerst für dich, verstanden? Es schwirren ohnehin schon zu viele Gerüchte herum.«
    »Sie glauben also, daß wir es nicht nur mit Renegaten zu tun haben, Sir?«
    »Woher sollen wir wissen, was in den Köpfen dieser Wesen vorgeht? In den Augen von C. C. sind wir doch nichts weiter als rückständige Söldner. Sie haben uns klassifiziert und dann vergessen. Dabei haben sie allerdings übersehen, daß wir inzwischen so viel gelernt haben, daß es manchen galaktischen Agenten überraschen würde. Diese Burschen von der Handelsgesellschaft denken sich also einen feinen Plan aus, ohne sich auch nur einen Gedanken darüber zu machen, daß wir schließlich an der ganzen Sache beteiligt sind. In ihren Augen sind wir lediglich die kleinen Bauern, die auf einem Schachbrett herumgeschoben werden. Wie aber wird es aussehen, wenn wir die einzelnen Züge plötzlich nach unserem eigenen Willen durchführen? Das sollten wir wirklich ausprobieren …«
    Kana hörte gespannt zu. Steckte wirklich etwas hinter Mills’ Worten? Standen die Menschen von Terra im Begriff, die unerwünschte Bevormundung von C. C. ein für allemal abzuschütteln? Es war, als würde sich plötzlich ein sechster Sinn in ihm rühren. Eine Vielzahl von Fragen drängte sich auf seine Lippen, doch er fand keine Zeit, sie zu stellen, denn das Lager der Horde erwachte zu neuem Leben.
    »Marschieren wir los?« fragte Kana, der Mühe hatte, Mills’ schnellen Schritten zu folgen.
    Vor dem Zelt des Hordenführers standen drei Unterführer und ein paar Unteroffiziere. Allem Anschein nach hatte es hier eine hitzige Auseinandersetzung gegeben, denn Yorke wandte sich ungeduldig von Hansu ab und griff nach den Zügeln seines Gu.
    »Bis zu meiner Rückkehr übernimmst du das Kommando«, knurrte er.
    Drei Llor-Offiziere saßen unbeweglich auf ihren Guen. Yorke gab Mills das Zeichen, ihm zu folgen, und dann setzte sich die kleine Gruppe in Bewegung.
    Hansu teilte neue Wachen ein, und die dienstfreien Männer legten sich in ihren Zelten aufs Ohr.
    Im Schein der aufgehenden Sonne erblickten die Söldner das Lager der königstreuen Truppen am Fluß. Hansu befahl, nur die notwendigsten Dinge zu packen und alles andere notfalls zurückzulassen. Offensichtlich hatte er sich einen bestimmten Plan zurechtgelegt.
    Die Männer stellten sich am Flußufer auf und warfen kleine Holzstücke ins Wasser, um die Strömung zu ergründen. Kana erkannte, daß es Selbstmord wäre, den Fluß an dieser Stelle durchqueren zu wollen.
    Die Llor hielten sich in respektvoller Entfernung vom Lager der Söldner.
    Die Sonne von Fronn war wesentlich schwächer als Sol von Terra; ihre Strahlen reichten jedoch aus, den Planeten zu erhellen.
    Kana warf einen Blick hinüber zum Lager der Llor. Da sah er etwas aufblitzen – in regelmäßigen Abständen. Es war das Notsignal von drei Morsebuchstaben, wie es seit eh und jeh auf Terra angewandt wurde.
    Er suchte nach einer Möglichkeit, die betreffende Stelle zu erreichen, ohne von den lauernden Llor gesehen zu werden.
    Vorsichtig kletterte er die steile Böschung hinunter und kroch geduckt am steinigen Flußufer entlang. Mit dem Rücken zur Böschung schob er sich seitlich am Ufer entlang. Während das Wasser seine Stiefel umspülte, blieb er von Zeit zu Zeit stehen und warf einen Blick auf die Baumgruppe, die er unter allen Umständen erreichen mußte.
    Während des mühsamen und gefahrvollen Unternehmens verlor er jeden Sinn für die Zeit, und es kam ihm vor, als wären viele Stunden vergangen, als er endlich unterhalb der Baumgruppe anlangte. Ein paar Baumwurzeln drangen aus der Uferböschung hervor und boten ihm genügend Halt für das

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