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Die Rebellin von Leiland 3: Die Gefangene des Tyrannen (German Edition)

Die Rebellin von Leiland 3: Die Gefangene des Tyrannen (German Edition)

Titel: Die Rebellin von Leiland 3: Die Gefangene des Tyrannen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magali Ségura
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jeden Gruß und versuchte sogar, denjenigen, die aufgrund ihrer niederen Herkunft aufgeregt waren, ihr Unbehagen zu nehmen.
    »Gut, ich glaube, wir können beginnen«, verkündete Joran schließlich. »Prinzessin Eline, ich erteile Euch das Wort.«
    Bis dahin hatte die tiefe, warme Stimme des Vogels Frederik von Pandema immer noch verblüfft. Aber es war ihm gelungen, edel Haltung zu bewahren. Obwohl er somit nicht gar so beeindruckt wie seine Untertanen wirkte, war er dennoch von Neugier geplagt. Die Frage ging ihm immer noch im Kopf herum.
    »Vergebt mir«, mischte er sich ein. »Dürfte ich wohl erfahren, wer Ihr seid?«
    Der Falke schaute ihn an, ohne gleich zu antworten. Der Blick seiner gelben Augen war weder feindselig noch freundschaftlich, nur durchdringend.
    »Hiermit stelle ich Euch Joran vor«, griff Eline ein, da sie spürte, dass nichts zustande kommen würde, solange der König keine Antwort erhalten hatte. »Er ist äußerlich ein Ungeheuer, der Hüter des Verbotenen Waldes und der Retter und Lehrmeister meiner Schwester Elea, der er gelegentlich als Begleiter in Tiergestalt oder als Spion dient. Er kann sehr feindselig werden, wenn man ihn reizt oder seiner Autorität trotzt.«
    »Ihr seht mir nicht nach einem Ungeheuer aus«, antwortete Frederik, um sich freundlich zu geben.
    Joran sprang zu Boden und von dort aus auf den Tisch neben den König; er hatte sich in eine schwarze Katze verwandelt.
    »Ich könnte Eure Majestät in der Hinsicht überraschen«, warnte er. »Die Gestalt, die ich bevorzuge, ist ein wenig zu monströs für Eure Königin, aber ich bin liebend gern bereit, sie Eurer Majestät zu zeigen, wenn wir uns einmal allein sprechen.«
    Der König wirkte durch Jorans Verwandlung einen Augenblick lang aus der Fassung gebracht. Seine Frau staunte immer mehr.
    In der Stille, die durch den Vorfall und die verstörten Gesichter der Adligen von Pandema eingetreten war, ergriff Eline das Wort. Der Ton in Ton gemusterte Taft ihres fliederfarbenen Kleids und die Anhänger, die ihre braunen Zöpfe beschwerten, hoben die Zartheit ihrer Gesichtszüge hervor. Sie zog rasch alle Aufmerksamkeit auf sich.
    Die junge Prinzessin hatte sich binnen dreier Wochen verändert. Ihre sanfte Stimme war mittlerweile sehr selbstsicher, ihre anmutigen Gesten standen nun im Dienste eines königlichen Auftretens, und ihre Worte verloren sich nicht in ungeordneten, vergeblichen Erklärungen. Sie war die Königin, und ihre Geistesgaben ließen vermuten, dass sie eine gute Herrscherin werden würde. Sie erstaunte Frederik von Pandema durch die Form ihrer Rede noch mehr als durch ihren Inhalt, der allerdings auch nicht unwichtig war.
    Korta hielt die Königsburg und die Salzebene, den reichsten Teil von Leiland. Der Herzog hatte die Gewalt über die Große Ebene nicht zurückgewinnen können, da die aufständischen Bauern Tapferkeit bewiesen hatten. Es hatte zahlreiche Opfer unter ihnen gegeben, und wahrscheinlich hätten sie nicht lange Widerstand leisten können, wenn nicht Etel seinerseits in Raserei geraten wäre. Die Einwohner der Hauptstadt hatten sich wahrhaftig in der Lage geglaubt, der Macht des Herzogs von Alekant ebenso die Stirn bieten zu können wie die Bauern der Großen Ebene. Da sie in die Befestigungen der Stadt eingezwängt waren, hatte niemand den Etelern zur Hilfe kommen oder sie auch nur zur Ruhe mahnen können.
    »Korta hat ganze Stadtviertel dem Erdboden gleichmachen lassen«, erläuterte Joran kühl, während er sich auf Prinzessin Elisas Schoß niederließ, um sich streicheln zu lassen.
    »Und paradoxerweise hat dieses Massaker uns gerettet«, fuhr Eline fort. »Da die Eteler Kortas Aufmerksamkeit abgelenkt haben, war es uns möglich, unsere Kräfte zu sammeln, um uns seinen Angriffen erneut entgegenstellen zu können. Aber das Volk von Leiland versteht sich nicht darauf, Krieg zu führen. Seit der Entstehung dieses Königreichs hat es keine Kämpfe mehr gegeben, abgesehen von Einfällen in ferne Länder, die Korta angestoßen hat, um sich möglicher Rebellen zu entledigen.«
    »Euer Herzog von Alekant ist ein Niemand. Wie konnte ein solcher Übeltäter wie er derartige Bedeutung erlangen?«, rief ein Adliger aus Pandema aus. »In unserem Königreich wäre er nie zu solch einem Titel gelangt!«
    »Euer Dünkel ist unbegründet«, fauchte Joran zurück. »Euer Adelssystem ist genauso schlecht wie jedes andere. Es ist immer leicht, den Helden zu töten und die Ehre an seiner Stelle

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