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Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken

Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken

Titel: Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Kacvinsky
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Zweige. Bevor es ganz zu Boden getrudelt warf, schossen schon brausende Flammen empor. Ich sprang zurück, als das Feuer seine hungrigen Arme in die Luft streckte und nach Futter suchte. Clare, Pat und Noah lehnten sich vor und streckten ihre Hände nach der Wärme aus, aber ich flüchtete mich bis zur schützenden Veranda. Das Feuer führte seinen majestätischen Tanz auf, und ich konnte hören, wie das Holz in seinem Inneren verzehrt wurde. Äste prasselten und knackten, Rauch trieb auf mich zu, und Hitzewellen hüllten mich ein.
    »Großer Gott!«, flüsterte ich, als Justin sich zu mir gesellte. Beim Zischeln des Feuers tauchten all die Nachrichtenbilder vonmörderischen, ganze Landstriche verwüstenden Bränden in meinem Kopf auf. Für mich bedeutete Feuer nur Tod und Zerstörung. Wie konnte man etwas genießen, bei dem man immer ängstlich in Habacht bleiben musste?
    »Das sieht überhaupt nicht sicher aus«, protestierte ich.
    »Ist es aber«, versuchte er mich zu beruhigen. »Solange du nicht direkt hineinmarschierst, passiert dir nichts.«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Feuer kann sehr nützlich sein«, sagte er und schien meine Gedanken zu lesen. Er versuchte, mich näher an die Flammen zu ziehen, aber ich rührte mich kein bisschen.
    »Die Flammen sind zu nah am Haus«, sagte ich und erinnerte mich an die vielen Geschichten über Waldbrände, die ganze Wohngebiete eingeschlossen hatten. »Euer Haus besteht nicht einmal aus feuerfestem Material. Seid ihr völlig verrückt?«, fragte ich und funkelte Justin an. Ein paar Leute aus dem Kreis drehten sich nach mir um. Elaines Blick huschte zu uns herüber.
    Justins Stimme blieb ganz ruhig. »Wir machen hier fast jeden Abend ein Lagerfeuer. Nur weil es in den Nachrichten verteufelt wird, solltest du es nicht gleich verdammen. Mach dir erst selbst ein Bild.«
    Ich antwortete nicht, sondern starrte nur wie gebannt nach vorne. Jetzt setzte sich Elaine direkt an den Rand der brausenden Flammen und lehnte sich entspannt zurück. Ein paar Leute hatten es sich auf Sonnenliegen bequem gemacht oder hockten auf Picknickdecken. Nur ich hielt Abstand und stand zitternd in der kalten Dunkelheit.
    »Schau mich an«, sagte Justin.
    Er nahm mein Kinn in die Hand und brachte mich dazu, den Blick vom Feuer abzuwenden, aber es spiegelte sich noch immer in seinen Augen.
    »Dein ganzes Leben lang hat man dir eingetrichtert, was du denken und glauben sollst. Aber man kann nichts sicher wissen,bevor man es selbst erlebt hat. Also bilde dir deine eigene Meinung.«
    Während ich ihm zuhörte, wanderte mein Blick wieder zu den Flammen.
    »Im Moment sind die Gedanken in deinem Kopf wie ein Knäuel, das man absichtlich verknotet hat. Du musst dich entspannen, damit sich die Fäden entwirren können. Verstehst du, was ich meine?«
    Ich starrte ihn nur an. »Entspannen nennst du das? Wenn ich alles vergessen soll, was man mir je beigebracht hat? Plötzlich soll ich mich auf Dinge einlassen, die ich zu fürchten gelernt habe, und vermutlich sollte ich umgekehrt Angst vor den Dingen haben, auf die ich immer vertrauen konnte?«
    Geduldig schaute mich Justin an und erklärte: »Wenn es nach mir ginge, würdest du vor gar nichts mehr Angst haben. Du sollst nur die Augen aufmachen und die Wahrheit sehen.«
    »Bei dir klingt das so einfach.«
    Er trat einen Schritt näher. »Hör zu, eigentlich musst du mir nur vertrauen. Du kannst mir gerne Löcher in den Bauch fragen und mich alles hundert Mal erklären lassen, aber dafür musst du bereit sein, dich neuen Erfahrungen zu öffnen. Ich werde nie versuchen, dir meine Meinung überzustülpen oder dir Dinge einzureden, die nicht wahr sind. Genauso wenig wie die anderen Leute hier. Kannst du das akzeptieren?«
    Nachdenklich nickte ich. Ich holte tief Luft, ging zögernd auf die Feuerstelle zu und hockte mich neben Clare auf eine Decke. Pat setzte sich auf der anderen Seite dicht neben mich, während Justin zu seinem Vater ging, der sich mir gegenüber befand.
    Ich starrte auf die Flammen und lauschte dem rhythmisch anund abschwellenden Brausen, das fast wie ein Chor wispernder Stimmen klang. Die nächsten Stunden hindurch beobachtete ich, wie das Lagerfeuer die Menschen näher zusammenbrachte. Ich streckte mich zwischen Clare und Pat auf der Picknickdeckeaus, die unsere private kleine Insel war, und Pat erzählte uns Geschichten über die Roadtrips mit der Band. Er selbst spielte kein Instrument, sondern war der Manager und für die PR zuständig. Jedes

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