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Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken

Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken

Titel: Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Kacvinsky
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gespielt, während er arbeitete … Denn schließlich hat er immer gearbeitet. Später habe ich dort gelesen oder mit ihm die Nachrichten geschaut, weil ich nur so die Chance hatte, Zeit mit ihm zu verbringen. Ich habe ihm zugeschaut, während er am Computer tippte, aber ihm war nicht klar, wie aufmerksam ich alles verfolgte. Manchmal hat er ein Dutzend Passworte eingegeben, nur um an eine einzige Datei zu kommen, und davon war ich sehr beeindruckt. Ich begann mir zu merken, was er tat, weil ich wissen wollte, ob ich das auch konnte. Am Anfang war es nur ein Spiel.«
    Justin und Thomas betrachteten mich fasziniert.
    »Kinder ahmen nun einmal ihre Eltern nach«, erklärte ich. »Wie es der Zufall wollte, war mein Vater der Vorsitzende der Digital School, also habe ich das imitiert.«
    »Ist der Computer denn nicht auf seine Fingerabdrücke programmiert?«, fragte Thomas, womit er Recht hatte. Das Keyboard in Dads Büro reagierte als Sicherheitsmaßnahme nur auf seinen Besitzer.
    »Ich habe einen MindReader benutzt«, sagte ich. »Mein Vater hat sofort einen gekauft, als sie auf den Markt kamen. Da ich alle Passworte kannte und wusste, wo die Dateien gespeichert waren, konnte ich sie mit dem MindReader abrufen.«
    »Ganz schön clever«, grinste Thomas.
    »Es war nicht so schwer«, antwortete ich und wünschte mir, mein eigener Vater hätte mich mit solchem Stolz anschauen können, statt in mir nur eine ständige Enttäuschung zu sehen.
    »Komm, ich zeige dir, was du bewirkt hast«, sagte Thomas. Ich merkte kaum, dass Justin aufstand und nach oben ging, denn da war ich schon zu gefesselt von den Graphiken, Listen und Statistiken auf den Monitoren, mit denen Thomas mir zeigte, welche Kettenreaktion mein Akt der Rebellion ausgelöst hatte. Ich sah die Namenslisten und Profile von Tausenden, die sich nur deswegen dem Widerstand angeschlossen hatten. Mir war nie klar gewesen, welche Inspiration ich für viele gewesen war. Schließlich hatte mein Vater dafür gesorgt, dass ich es nicht erfuhr. Kein Wunder, dass Justin fast drei Jahre geopfert hatte, um mich aufzuspüren. Er hatte Recht: Ich war für die Widerstandsbewegung der Schlüssel zum Erfolg.
    Später am Nachmittag zeigte mir Thomas, was sie in den vergangenen Jahren an Daten über mich zusammengetragen hatten. Ich sah die Akteneinträge über meine Online-Aktivitäten und die verschiedenen Spekulationen über meine Identität. Mir kam es vor, als würde ich einen Dokumentarfilm über mich selbst schauen. Zum ersten Mal in meinem Leben war ich stolz darauf, was ich damals getan hatte. Vielleicht war meine Rebellion doch kein Fehler gewesen, sondern der erste Schritt in eine neue Welt.
    Ich schaute mich in dem riesigen Kellerraum um. »Wozu braucht ihr so viel Platz?«, fragte ich.
    »Vor allem für das Training der Neulinge. Dazu gehören Leute, die älter sind als ich, und solche, die jünger sind als du, aber alle glauben daran, dass das DS-System nicht zum Wohl der Welt ist und wir einen Neuanfang brauchen«, erklärte Thomas. »Wir warten immer, bis wir ungefähr vierzig Personen zusammen haben und bringen sie dann zum gemeinsamen Training hierher.«
    Thomas schaute auf, als Justin wieder die Treppe herunterkam.
    »Maddie«, sagte er, »da ist Besuch für dich gekommen.« Bevor ich fragen konnte, was er damit meinte, hörte ich schon eine bekannte Stimme.
    »Maddie, du bist wirklich hier!«, rief Clare von oben. Ich sprang so schnell von meinem Stuhl auf, dass ich ihn fast umgestoßen hätte, und rannte die Treppe hoch. In der Küche fand ich Clare zusammen mit Pat und Noah und ich warf mich ihr regelrecht in die Arme.
    »Was macht ihr denn hier?«, fragte ich, ließ sie wieder los und schaute die drei überrascht an.
    »Justin hat erzählt, dass du jetzt in Edgewater bist. Ich konnte gar nicht glauben, was passiert ist«, sprudelte Clare hervor. Pat und Noah bedienten sich währenddessen beim Essen, und die ganze Zeit schlenderten Leute herein und heraus, als wären wir in einem öffentlichen Restaurant.
    »Bei euch war so viel los«, fuhr Clare fort. »Zuerst der Stromausfall in Toledo … Eigentlich hätte ich mir gleich denken können, dass Justin dahintersteckt.« Da er gerade ins Zimmer kam, schaute sie ihn mit erhobenen Augenbrauen an. Mein Magen schlug mal wieder Purzelbäume, als ich ihn sah. Würde das jemals aufhören?
    »Dann haben wir gehört, wie ihr den Flüchtling abgefangen habt und dass du hinterher selbst festgenommen wurdest. Wie hast du es

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