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Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken

Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken

Titel: Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Kacvinsky
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mehrere Minuten und dann wurde mein Vater von der Presse mit Beschlag belegt, um Interviews zu geben.
    Ich trommelte mit den Fingern auf dem Tisch herum und fühlte mich zu aufgewühlt, um mein Fünfgängemenü anzugehen. Becky war immer noch mit ihrem Handy beschäftigt.
    »Sag bloß, diese Party ist dir nicht aufregend genug?«, scherzte ich.
    Sie warf mir ein verschwörerisches Grinsen zu. »Eine Freundin von mir sitzt drüben an einem Tisch und wir verteilen Punkte für die süßesten Typen im Saal.« Ich schaute mich sorgfältig um und sah nur ältliche Paare. Welche süßen Typen gab es denn hier zu bepunkten?
    »Hast du am Sonntag schon was vor?«, fragte Paul plötzlich. Ich blinzelte überrascht und starrte ihm in die blauen Augen, aus denen das Selbstbewusstsein nur so strahlte. Dann betrachtete ich den Rest seines Gesichts: makellose Haut, hohe Wangenknochen, dichte blonde Haare, die oben auf dem Scheitel zu einer Stachelfrisur gestylt waren. Er war attraktiv, daran bestand keinZweifel. Also warum ging er mir nur auf die Nerven? Weil er eine vernünftige, sichere Wahl ohne jedes Risiko war? Weil er der einzige Junge war, der von meinem Vater die Erlaubnis hatte, mit mir auszugehen? Genau, wie aufregend konnte das schon sein?
    »Ich muss eine Hausarbeit schreiben«, gab ich zur Antwort.
    »Wir könnten doch auf einen Chatwalk gehen.« Aus seinem Munde klang diese Einladung eher wie eine bereits abgemachte Sache.
    Ich kaute auf meiner Unterlippe und versuchte mir eine glaubhafte Ausrede auszudenken.
    »Was hältst du von Bergwandern auf dem Mount McKinley? Habe ich ganz neu auf meinem Computer und ist nichts für jeden. Na, bist du dabei?«, fragte er mit einem Grinsen, als müsse seine abenteuerlustige Spontanität mir den Atem rauben. Ich spielte mit der Serviette auf meinem Schoß herum und versuchte Zeit zu schinden.
    »Bei solchen Höhen bleibt mir zum Chatten die Luft weg«, sagte ich schließlich.
    Er lachte. »Okay, wir können auch auf Meereshöhe bleiben. Vielleicht bei einem Spaziergang am Strand?«
    Ich nahm mir ein Stück Brot und knabberte daran, während ich krampfhaft nach einer netten Art suchte, ihm einen Korb zu geben. In all den Jahren, die wir uns schon kannten und auch online miteinander geredet hatten, war er kein einziges Mal auf die Idee gekommen, mich zu einem Date einzuladen. Ich entschloss mich, ihm die Antwort zu geben, die er am wenigsten erwartete.
    »Wir könnten auch einfach ein ZipShuttle zum Strand nehmen und einen echten Spaziergang machen.«
    Paul starrte mich an, als hätte ich gerade vorgeschlagen, gemeinsam durchzubrennen.
    »Warum sollten wir das tun?«
    Ich lächelte und zuckte mit den Schultern.
    »Am Strand regnet es doch immer«, stellte er fest. »Außerdem ist es wahnsinnig kalt.«
    Ich schaute in sein verwirrtes Gesicht und meinte: »Hältst du ein bisschen Regen nicht aus?«
    Paul richtete sich auf dem Stuhl auf und hob das Kinn. »Natürlich halte ich das aus. Ich glaube nur nicht, dass es dir gefallen würde.«
    Ich lächelte. »Natürlich, schon klar.«
    Paul runzelte die Stirn und versuchte, aus meinem Gesicht abzulesen, was ich wirklich meinte. Währenddessen ließ ich den Blick wieder durch den Saal schweifen, denn ich fühlte noch ein anderes Paar Augen auf mir. Zuerst hatte ich automatisch meinen Dad in Verdacht, aber er war noch immer von einer Reporterschar umringt. Dann entdeckte ich die letzte Person, die ich hier erwartet hätte. Er stand zusammen mit Riley und Jake in einer hinteren Ecke des Saals und mir blieb bei seinem Anblick fast die Luft weg. Justin fing meinen Blick auf und schenkte mir ein kaum sichtbares Lächeln. Es war eher vorsichtig forschend als überschwänglich begeistert, trotzdem schmolz ich auf meinem Stuhl geradezu dahin. In den zwei Wochen seit unserer letzten Begegnung hatte ich ganz vergessen, wie allein seine Anwesenheit einen Raum elektrisieren konnte, als würde er ständig unter Starkstrom stehen. Meine Mutter lehnte sich zu mir vor.
    »Er hat dich schon den ganzen Abend beobachtet«, flüsterte sie ohne die Lippen zu bewegen, damit Paul ihre Worte nicht auffing.
    Ich konnte endlich meinen Blick losreißen. »Wieso hast du mir nicht gesagt, dass er hier ist?«
    »Weil du heute Abend einen klaren Verstand brauchst, Maddie«, antwortete sie. »Dieser junge Mann hat einen sehr seltsamen Effekt auf dich, und deinem Vater wäre aufgefallen, dass etwas nicht stimmt.«
    Becky bemerkte, wie wir miteinander flüsterten, und

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