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Die Rebellion

Die Rebellion

Titel: Die Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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vollkommen
ernst gemeint, als ich sagte, wir reißen alles ein! Alles wäre
besser als das, was wir jetzt haben.«
»Das will ich nicht bestreiten«, entgegnete Owen. »Ich habe
die meiste Zeit meines Lebens all das ignoriert, was ich nicht
sehen wollte. Doch das ist jetzt vorbei. Trotzdem bleibt das
Problem mit den Fremden. Es gibt mindestens zwei fremde
Rassen dort draußen, ganz zu schweigen von denen, die das Labyrinth des Wahnsinns erbaut haben, und sie sind uns technologisch alle zumindest ebenbürtig. Wenn wir das Imperium
zu sehr schwächen, marschieren sie vielleicht einfach ein und
löschen uns aus.«
Hazel zuckte die Schultern. »Wir können uns nicht leisten,
alle Möglichkeiten zu bedenken, sonst werden wir noch verrückt. Es gibt immer einen oder zwei gute Gründe, aus denen
wir nichts unternehmen sollten. Aber Löwenstein muß fallen,
wenn die Menschen frei sein sollen und wenn du und ich in
Sicherheit leben wollen. Wir können nur eine Sache nach der
anderen erledigen, und wir werden uns über die Fremden Gedanken machen, wenn sie zum ersten Mal auftauchen. Sie müssen nicht unbedingt unsere Feinde sein, weißt du? Und außerdem bist du genau der Richtige, um mich vor den Fremden zu
warnen – schließlich warst du es, der eine ganze Armee von
Kyborgs aus ihrem Schlaf geweckt hat. Es gibt nur einen einzigen Grund, aus dem die Hadenmänner nicht immer noch offiziell Feind Nummer Eins der Menschheit sind, und zwar den,
daß die KIs von Shub schlimmer sind. Aber wie ich dich kenne, schlägst du als nächstes vor, daß wir uns auch noch mit
denen verbünden.«
»Ich würde mir eher den Kopf mit einer rostigen Säge abschneiden«, erwiderte Owen fest. »Die Hadenmänner sind ein
kalkuliertes Risiko. Doch Shub wird sich mit nichts Geringerem zufriedengeben als der Auslöschung der gesamten
menschlichen Spezies. Ich mag vielleicht tollkühn sein, aber
ich bin nicht dumm.«
Ihre Köpfe ruckten herum, als sich einer der aufgerüsteten
Männer näherte. Verstohlen richtete Hazel den Lauf ihrer wieder zusammengesetzten Projektilwaffe auf den Kyborg, während Owens Hand wie zufällig über dem Griff seines Disruptors schwebte. Der Hadenmann bewegte sich mit übermenschlicher Eleganz, und seine Augen leuchteten so intensiv, daß
weder Owen noch Hazel seinem Blick standhalten konnten. In
seinem Gesicht war nichts zu erkennen, das eine menschliche
Emotion hätte sein können, und als er zu sprechen ansetzte,
kam aus seiner Kehle ein groteskes Summen.
»Wir haben den Hyperraum verlassen und befinden uns gegenwärtig in einem Orbit um Golgatha. Die Schiffslektronen
haben Kontakt mit den Sicherheitssatelliten aufgenommen und
sie davon überzeugt, daß unsere Anwesenheit hier vollkommen
normal und nicht bedrohlich ist. Unsere Tarnschirme werden
uns vor anderen Schiffen und planetengestützten Ortungseinrichtungen verbergen, während wir zur Oberfläche hinabsinken. Es wird keinerlei Schwierigkeiten geben. Ihr könnt Euch
für den Absprung bereitmachen.«
»Danke sehr«, sagte Owen höflich, doch der Hadenmann hatte sich bereits wieder umgedreht und ging davon. Hadenmänner taugten einfach nicht für kleine Plaudereien. Hazel zog in
seinem Rücken eine Grimasse, dann wandte sie den Kopf zu
Owen. »Na, Todtsteltzer? Bist du bereit, oder mußt du erst
noch mal auf die Toilette?«
»Ich glaube nicht, daß noch irgend jemand einen Tropfen aus
mir herauspressen könnte. Laßt uns zum Frachthangar gehen,
Hazel. Es wird Zeit, daß die Dinge ins Rollen kommen.«
»Verdammt recht hast du«, stimmte Hazel zu.
    Sie bahnten sich einen Weg ins Heck, vorbei an den fremdartigen Maschinen und über sie, wo kein Weg um sie herum zu
erkennen war. Das glänzende Metall fühlte sich unbehaglich
kühl an, und manche Apparate schimmerten undeutlich, als
wären sie nicht die ganze Zeit über da. Owen und Hazel hielten
sich so weit wie möglich von den Maschinen fern, während sie
Ebene um Ebene zum Frachthangar hinabstiegen. Die Wände
der weiten stählernen Höhle hingen voller dicker Kabel, die
sich in verwirrenden Mustern ineinander verschlangen. Die
einzigen Ausrüstungsgegenstände in dem ansonsten leeren
Hangar waren zwei Antigravschlitten und eine kleine Box mit
sorgfältig präparierten Kode-Disketten, die in die Lektronen
der Steuerbehörde eingeschleust werden sollten. Owen und
Hazel überprüften die Schlitten sorgfältig, nur für den Fall;
dann setzten sie sich und warteten. Jetzt

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